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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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ist nun end­lich in un­se­ren Hän­den! Kein Ver­ste­cken mehr in den Ber­gen, Ghej! Kei­ne ir­di­schen Ge­set­ze mehr! Ei­ne freie Ve­nus, nach drei­hun­dert Jah­ren der Ty­ran­nei!«
    Der al­te Mar­sia­ner zog die spit­zen Brau­en hoch.
    »Ist die Frei­heit al­so im­mer gut? Frei­heit kann An­ar­chie be­deu­ten, mein Freund.«
    Va­s­ta­ri schnipp­te un­ge­dul­dig mit den Fin­gern. »Aus der An­ar­chie kann et­was wach­sen«, sag­te er. »Un­ter der Ty­ran­nei nicht. Du wirst uns hel­fen, nicht wahr, Ghej?«
    Ghej blick­te nüch­tern un­ter sei­nen drei­e­cki­gen Li­dern auf. »Ge­gen die Er­de? Ihr braucht kei­ne Hil­fe ge­gen den Pla­ne­ten des Im­pe­ri­ums, mein Sohn. Die Er­de hat ih­ren ei­ge­nen Un­ter­gang über sich ge­bracht, und was wir auch im­mer tun mö­gen, nichts kann dies än­dern. Ich weiß es. Ich sah den Mars fal­len.«
    Er stütz­te sein Kinn in die Hand und starr­te un­ter schwe­ren Li­dern ins Feu­er. Ghej hat­te ei­ne selt­sa­me Art, über die ver­gan­ge­nen Jahr­tau­sen­de zu spre­chen, als wä­re er selbst über­all da­bei­ge­we­sen. Es war das Er­geb­nis der le­ben­di­gen, drei­di­men­sio­na­len Bild­auf­zeich­nun­gen, mit­tels de­rer die Mar­sia­ner ih­ren Ge­schichts­un­ter­richt be­ka­men.
    Va­s­ta­ris Ge­sicht war un­be­wußt be­redt mit der Un­ge­duld der Jun­gen für die ver­trä­um­ten Al­ten, als er sich ab­wand­te.
    Ei­ner der Stam­mes­füh­rer lehn­te sich vor, wo­bei er ein ver­narb­tes, wöl­fi­sches Ge­sicht aus sei­nem apri­ko­sen­far­bi­gen, sam­te­nen Um­hang her­vor­schob. Sei­ne Au­gen glit­zer­ten Quan­na an.
    »Sie bringt Nach­rich­ten, die uns der al­te Mar6ia­ner schon vor Jah­ren er­zählt ha­ben könn­te«, er­klär­te er hef­tig, und of­fe­ne Miß­gunst schwang in der Stim­me. »Die­sel­ben Nach­rich­ten wer­den mir mei­ne Spio­ne mor­gen aus der Stadt brin­gen. Wel­che an­de­ren Grün­de gibt es hoch da­für, daß sie sich als uns gleich be­trach­ten darf? Ich sa­ge, laßt sie den Er­den­men­schen tö­ten, und schickt sie zu­rück in den Ha­rem, wo­hin sie ge­hört.«
    Die De­bat­te wur­de lau­ter, ei­ni­ge we­ni­ge stimm­ten zu, die meis­ten miß­bil­lig­ten nicht so sehr die An­sicht, als viel­mehr die ro­he Art, in der sie vor­ge­bracht wor­den war. Der wah­re Ve­nu­sier zieht es vor, sei­nen Groll ge­wand­ter aus­zu­drücken.
    Quan­na be­trach­te­te sie gleich­mü­tig. War sie ver­stimmt, so ver­barg sie es wohl. Es ziem­te sich für ei­ne Frau nicht, sich ge­gen et­was of­fen auf­zu­leh­nen, was ein Mann sag­te. Mit lei­ser Stim­me er­klär­te sie:
    »Für uns in der Stadt sieht es nicht so un­kom­pli­ziert aus, Herr. Wir kön­nen von den Män­nern von der Er­de ei­ne Men­ge pro­fi­tie­ren, be­vor sie ge­hen.«
    Der Mann mit dem ver­narb­ten Ge­sicht schlug mit der Faust auf sein Knie. »Ich sa­ge, Kampf wie ge­plant!« brüll­te er. »Kämp­fen und Ver­nich­ten und Plün­dern, be­vor sie von uns fort­ge­hen. Das war gut ge­nug für un­se­re Vä­ter, nicht wahr? Wo­zu neue Plä­ne? Tö­ten und Plün­dern – und all dies War­ten sei ver­dammt!«
    Ein wir­res Durch­ein­an­der von Stim­men folg­te die­sen Wor­ten. Es wur­de ab­rupt durch das auf­blit­zen­de Schar­lach­rot Va­s­ta­ris un­ter­bro­chen, der vor­wärts sprang und sei­nen ro­ten Um­hang in wir­beln­des Le­ben ver­setz­te. Ein Auf­blit­zen glit­zern­der Far­ben in ei­nem kur­z­en Bo­gen, der dump­fe Schlag ei­ner Waf­fe auf Fleisch – viel zu schnell für das Au­ge oder das Ge­hirn, um es er­fas­sen zu kön­nen.
    Dann stand Va­s­ta­ri über dem zu­sam­men­ge­krümm­ten Hü­gel­mann. Der schar­lach­ro­te Um­hang fiel in brei­ten Fal­ten über ihn. Sein ju­we­len­be­setz­ter Schlag­ring glomm in bös­ar­ti­ger Be­reit­schaft zum nächs­ten Hieb. Der Hü­gel­mann be­tas­te­te sei­ne zer­schla­ge­ne Na­se. Blut rann zwi­schen sei­nen Hän­den durch und tropf­te auf den apri­ko­sen­far­be­nen Samt.
    Va­s­ta­ris Au­gen blitz­ten ge­fähr­lich in die Run­de. Sein blu­ti­ger Schlag­ring schwang in kur­z­en, zu­cken­den Bö­gen und fing den Feu­er­schein in kost­ba­ren Ju­we­len.
    »Hat Ystri noch Freun­de

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