Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
Vom Netzwerk:
Blut­druck, mei­ne Ge­dan­ken, und ich ha­be ih­ren schö­nen Ap­pa­rat auf den Kopf ge­stellt. Al­les, was sie jetzt aus ihm her­aus­be­kom­men, ist pu­rer Un­sinn. Of­fen­bar he­gen sie den Ver­dacht, ich könn­te mit ei­ner Art Fern­kon­trol­le das In­ne­re der Ge­rä­te sa­bo­tiert ha­ben.«
    »Oh!« Tor zeig­te of­fen sei­ne Ent­täu­schung.
    Ehe noch ei­ner von ih­nen ei­ne wei­te­re Be­mer­kung ma­chen konn­te, heisch­te das TV um Auf­merk­sam­keit, und Gries­gram er­schi­en zum drit­ten­mal.
    »Al­le nicht­ein­hei­mi­schen Bür­ger ha­ben heu­te ein Aus­gangs­ver­bot von Mit­ter­nacht bis ei­ne Stun­de nach Son­nen­auf­gang ein­zu­hal­ten«, sag­te er. »Die Po­li­zei ist er­mäch­tigt, wäh­rend die­ser Zeit­span­ne in ein­zel­nen Fäl­len Haus­durch­su­chun­gen vor­zu­neh­men. Je­der nicht­ein­hei­mi­sche Bür­ger, der von sei­ner Woh­nung ab­we­send ist und kei­nen zu­frie­den­stel­len­den Grund da­für an­ge­ben kann, so­wie je­der nicht­ein­hei­mi­sche Bür­ger, der die Po­li­zei an der Aus­übung ih­rer Pflicht be­hin­dert, macht sich straf­bar und hat sich im Sin­ne des Pan-Pla­ne­ta­ri­schen Ge­set­zes zu ver­ant­wor­ten.« Er leg­te ei­ne Atem­pau­se ein, starr­te kampf­lus­tig aus dem Bild­schirm. »Der Flücht­ling, Ha­rold Ha­rold-My­ra, ist im Be­sitz ei­nes Per­so­nal­aus­wei­ses mit der Num­mer AMB 307-40781, ein­ge­tra­gen auf den Na­men Ro­ber­tus Bron. Das ist al­les.«
    »Bron«, echo­te Ha­rold. »Bron … Bur­kins­haw … Schach­meis­ter … Du lie­be Gü­te!«
    Die drei Lin­ga­ner hat­ten be­reits ih­re ei­ge­nen Schlüs­se ge­zo­gen, und es war Me­lor, der sich zu Wort mel­de­te: »Die Be­weg­grün­de für die­ses Ma­nö­ver lie­gen auf der Hand. Ers­tens: Sie sind über­zeugt da­von, daß Sie mitt­ler­wei­le ein Ver­steck ge­fun­den ha­ben. Zwei­tens: Sie wis­sen, daß Sie sich bei Au­ßer­ir­di­schen und nicht bei Ein­hei­mi­schen ver­ber­gen. Nach­dem es auf die­sem Pla­ne­ten nicht mehr als sech­zig­tau­send Au­ßer­ir­di­sche gibt, ver­teilt auf ein Drit­tel so­viel Woh­nun­gen, ist es mög­lich, sie al­le in ei­nem Zug zu über­prü­fen.« Nach­denk­lich furchte er die Stirn. »Wo­an­ders­hin zu flie­hen hat kei­nen Sinn, weil die­ses Aus­gangs­ver­bot nicht auf einen be­stimm­ten Ort be­schränkt ist, son­dern für den gan­zen Pla­ne­ten gilt. Ich schät­ze, Ihr ein­fachs­ter Weg hin­aus be­stün­de dar­in, einen Ein­hei­mi­schen zu hyp­no­ti­sie­ren und über Nacht in sei­nem Ap­par­te­ment zu blei­ben. Wenn es stimmt, daß Sie ein Hyp­no sind, dann dürf­te es Ih­nen ja kei­ne Schwie­rig­kei­ten be­rei­ten.«
    »Nein, ganz si­cher nicht. Nur ei­nes ist zu be­den­ken.«
    »Und zwar?«
    »Daß sie ge­nau das von mir er­war­ten. Mehr noch: Es ist ge­nau das, wo­zu sie mich brin­gen wol­len.«
    »Selbst so«, be­harr­te Me­lor, »was könn­te Sie da­von ab­hal­ten?«
    »Die Rou­ti­ne. Ei­ne Her­ren­ras­se hat im­mer Rou­ti­ne. Sie ist ihr ein­ge­drillt; sie ge­hört zu ih­rer gan­zen Er­zie­hung. Wenn die Leu­te hier dar­auf auf­merk­sam ge­macht wer­den, daß ein drin­gend ge­such­tes Spe­zi­men ent­flo­hen und am Durch­bren­nen ist, tref­fen sie die amt­lich vor­ge­schrie­be­nen Si­cher­heits­maß­nah­men.« Er grins­te, be­dach­te sie mit ei­nem zu­ver­sicht­li­chen Blick, doch die Lin­ga­ner schöpf­ten nur we­nig Trost dar­aus. »Ich weiß nicht, wie die­se Rou­ti­ne in Wirk­lich­keit aus­sieht; ich kann nur ra­ten. Ich neh­me je­doch an, daß sie ei­ne Me­tho­de bein­hal­tet, mei­ne An­we­sen­heit in der Woh­nung ei­nes Ein­hei­mi­schen fest­zu­stel­len – und zwar oh­ne Zu­tun des­je­ni­gen, dem das Ap­par­te­ment ge­hört. Ich den­ke hier an Fern­se­hau­gen oder so et­was, die mit dem Po­li­zei-Not­ruf-Sys­tem ver­bun­den sind und durch das öff­nen ei­ner Tür ak­ti­viert wer­den … Wenn ich Ri­si­ken ein­ge­he, dann nur sol­che mei­ner ei­ge­nen Wahl. Sich vom Geg­ner die je­wei­li­gen Ri­si­ken aus­su­chen zu las­sen, ist ei­ne of­fe­ne Her­aus­for­de­rung und nicht un­ge­fähr­lich.«
    »Da mö­gen Sie recht ha­ben«, stimm­te Me­lor zu.

Weitere Kostenlose Bücher