Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
Vom Netzwerk:
sorg­fäl­ti­ge Mes­sung ein be­mer­kens­wer­tes An­stei­gen der Am­pli­tu­de fest­stell­te. Ent­we­der wur­de die Quel­le der Si­gna­le stär­ker, oder sie kam nä­her – sag­ten die Fach­leu­te.
     
    Wäh­rend die­ser sie­ben Mo­na­te, und noch et­was län­ger, ver­fie­len die bei­den Brü­der wie­der in ih­re »Ich-muß-ihm-bald-mal-wie­der-schrei­ben«-Ge­wohn­heit zu­rück. Bei­de wa­ren be­schäf­tigt. Das Le­ben des Co­lo­nels be­stand aus ei­ner an­dau­ern­den Hetz­jagd von Kon­fe­ren­zen zu Un­ter­su­chun­gen, und die An­span­nun­gen, de­nen der Phy­si­ker aus­ge­setzt war, ver­stärk­ten sich täg­lich – durch die An­sprü­che des Stra­te­gi­schen Kom­man­dos, die durch die Er­fol­ge sei­ner Ver­su­che, durch den Ge­heim­dienst und durch die un­si­che­re po­li­ti­sche La­ge im­mer mehr in die Hö­he ge­schraubt wur­den.
    Die Welt rüs­te­te fie­ber­haft. Ei­ni­ge His­to­ri­ker und Phi­lo­so­phen fan­den in ih­ren kost­ba­ren ru­hi­gen Mi­nu­ten die Zeit, sich zu fra­gen, was wohl die zu­künf­ti­gen Ana­ly­ti­ker der Po­li­tik über den her­ein­bre­chen­den Krieg zu sa­gen hät­ten. Der Ers­te Welt­krieg war durch die wirt­schaft­li­chen Schwie­rig­kei­ten ent­stan­den, der Zwei­te eben­so, auch wenn er schon mehr ideo­lo­gi­scher Na­tur ge­we­sen war. Die hier im Ent­ste­hen be­grif­fe­nen Rei­be­rei­en hat­ten ih­ren Ur­sprung in der Ideo­lo­gie, aber am Vor­abend der Feind­se­lig­kei­ten war der Kampf der Phi­lo­so­phen auf ein rein »phi­lo­so­phi­sches« Schlacht­feld ver­bannt wor­den. In Wirk­lich­keit hat­te sich je­de Sei­te – oder bes­ser: hat­ten sich al­le Sei­ten in Kampf­ma­schi­nen ver­wan­delt, worin je­der Teil auf sei­ne Funk­ti­on hin ge­drillt war und man die ge­sam­te Kon­trol­le zen­tra­li­siert hat­te. Der Vor­gang, näm­lich ein Feu­er zu schü­ren, um ein an­de­res zu be­kämp­fen, hat­te in der Exis­tenz so­ge­nann­ter Volks­de­mo­kra­ti­en re­sul­tiert, wo nicht das Pro­le­ta­ri­at die Herr­schaft in Hän­den hielt, und in den De­mo­kra­ti­en, wo nicht das Volk herrsch­te. Tat­säch­lich hat­te sich aber – seit­dem die Macht der Re­gie­run­gen ge­wach­sen war – über­all ei­ne Pro­duk­ti­ons­stei­ge­rung be­merk­bar ge­macht. Die wirt­schaft­li­chen und po­li­ti­schen Aspek­te ei­nes Krie­ges konn­ten auf kei­nen Fall mehr ne­giert wer­den, und man ge­wann all­mäh­lich den Ein­druck, der Krieg sol­le nur um sei­ner selbst wil­len aus­ge­foch­ten wer­den – ein­fach des­halb, weil die Welt auf ihn vor­be­rei­tet war.
     
    *
     
    Am sie­ben­ten De­zem­ber ex­plo­dier­te die ers­te Bom­be.
    Sie wur­de ge­wor­fen. Es war kein fern­ge­lenk­tes Ge­schoß. Es war auch kei­ne Mi­ne. Es war kei­ne Atom­staub- oder Bak­te­ri­en­bom­be – es war ei­ne ato­ma­re Spreng­bom­be!
    Man er­wi­sch­te so­gar den Flug­kör­per, der sie ge­wor­fen hat­te. Ei­ne Kurz­stre­cken­ra­ke­te mit Atom­spreng­kopf zer­stör­te ihn. Und es ge­sch­ah – spek­ta­ku­lä­rer­wei­se – über dem Mi­chi­gan-See. Das Ob­jekt, oder das, was da­von üb­rig­b­lieb, zer­schell­te in der Nä­he von Minsk.
    Es wa­ren Dr. Sim­mons’ Ratschlä­ge, auf die hin das Ob­jekt be­schos­sen wur­de. Man hat­te es nicht ge­se­hen, nur am 6. De­zem­ber durch Ra­dar fest­ge­stellt, als es die Er­de zwei­mal um­kreis­te. Es war deut­lich in­ner­halb der Ro­che­schen Gren­ze; so lag al­so der Schluß na­he, daß es einen Ei­gen­an­trieb be­ses­sen hat­te. Sim­mons be­rech­ne­te die Um­lauf­bahn und er­kann­te rich­tig, daß es bei sei­ner ho­hen Ge­schwin­dig­keit in­ner­halb we­ni­ger Stun­den kei­ne Kurs­ver­än­de­rung durch­füh­ren konn­te, die es be­nö­tig­te, um einen ge­ge­be­nen Punkt zwei­mal zu pas­sie­ren. Die Ra­ke­te hat­te man nach sei­nen Be­rech­nun­gen und nicht auf Sicht hin ab­ge­schos­sen. Un­glück­li­cher­wei­se warf das Ob­jekt die Bom­be ab, be­vor die Atom­ra­ke­te es er­reich­te.
    Als sich dies er­eig­ne­te, da spann­te sich die Welt wie … wie – Ha­ben Sie je­mals be­ob­ach­tet, wie sich ei­ne Kat­ze lang aus­ge­streckt und völ­lig

Weitere Kostenlose Bücher