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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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groll­te er. »Was glaubst du, wird jetzt ge-ge­sche­hen?«
    Der Wis­sen­schaft­ler über­leg­te. »Nun, was denkst du, was ge­sche­hen wür­de, wenn du, sa­gen wir, ein Flug­zeug aus­schick­test, um ei­ne In­sel zu er­kun­den? Das Flug­zeug um­kreist sie ein paar­mal und wird dann oh­ne War­nung ab­ge­schos­sen. Was wür­dest du tun?«
    »Wir wür­den ein Ge­schwa­der star­ten und mit dem Bom­bar­de­ment be …« Er brach ab.
    »Ja, Leroy?«
    »Aber – sie ha­ben zu­erst ei­ne Bom­be ge­wor­fen!«
    »Wo­her weißt du, was sie da­mit bezweck­ten? Be­trach­te es von ei­ner an­de­ren Sei­te: Du spa­zierst durch einen Wald und kommst zu ei­nem Hü­gel tro­cke­ner Er­de. Du fragst dich, was das ist. Du steckst einen Ast hin­ein.«
    Er hob die Schul­tern. »Viel­leicht ist es ein Amei­sen­hau­fen. Ich wür­de fast sa­gen, daß ei­ne Atom­bom­be ei­ne aus­ge­zeich­ne­te Me­tho­de ist, um einen schnel­len Über­blick über die che­mi­sche Zu­sam­men­set­zung ei­nes frem­den Pla­ne­ten zu er­hal­ten. Bei der Ex­plo­si­on ent­ste­hen al­le Strah­lungs­ar­ten, nicht wahr? Man muß nur den Teil ab­schir­men, der von der ei­ge­nen Bom­be stammt, und man hat ei­ne aus­rei­chen­de Spek­tral­ana­ly­se des Zie­les.«
    »Aber sie müs­sen doch be­merkt ha­ben, daß der Pla­net be­wohnt ist. Mit wel­chem Recht ha­ben sie ihn dann bom­bar­diert?«
    »Ha­ben sie ir­gend­ei­nen Scha­den an­ge­rich­tet?«
    Der Co­lo­nel schwieg.
    »Und doch ha­ben wir das Schiff ab­ge­schos­sen. Leroy, du kannst nicht er­war­ten, daß ih­nen das ge­fällt.«
    Der Co­lo­nel sah plötz­lich auf und blick­te sei­nen Bru­der ernst an. »Es war dei­ne Idee, das Schiff ab­zu­schie­ßen.«
    »Stimmt nicht«, em­pör­te sich Dr. Sim­mons. »Ich wur­de ge­fragt, wie man es be­werk­stel­li­gen könn­te, und das gab ich euch be­kannt. Mehr nicht. Ir­gend­ein über­eif­ri­ger Bur­sche in eu­rem Kom­man­do hat den Be­fehl ge­ge­ben.« Er mach­te ei­ne un­ge­dul­di­ge Ges­te. »Und das ist auch nicht das Kern­pro­blem, Leroy. Wir kön­nen in der schö­nen neu­en Nach­kriegs­welt aus un­se­ren Höh­len krie­chen und über die Schuld nach Her­zens­lust de­bat­tie­ren. Im Au­gan­blick be­steht un­ser Pro­blem dar­in, was wir tun sol­len, wenn die nächs­te Grup­pe kommt. Sie wer­den bis zu den Zäh­nen be­waff­net sein. Du kannst dir aus­rech­nen, was ge­sche­hen wird, wenn drei Schif­fe ih­re hal­be La­dung ab­wer­fen – sa­gen wir rund tau­send Stück.«
    »Drei­hun­dert wür­den ge­nü­gen, um die­sen Pla­ne­ten in ei­ne Mond­land­schaft zu ver­wan­deln«, sag­te der Co­lo­nel und wur­de blaß.
    »Ich er­in­ne­re mich an ei­ne Vor­le­sung vor lan­ger Zeit«, mein­te Dr. Sim­mons nach­denk­lich, »und zwar von ei­nem Mann na­mens Dr. Szilard. Je­mand frag­te ihn, ob es ei­ne ver­nünf­ti­ge Ab­wehr ge­gen Atom­bom­ben gä­be. Er lach­te und sag­te: ›Si­cher­lich. Die Ja­pa­ner ha­ben sie in acht Ta­gen ent­deckt.‹«
    »Ei­ne Ver­tei­di­gung? Oh, sie er­ga­ben sich.«
    »Stimmt. Das brach­te den Bom­ben­re­gen zu ei­nem En­de.«
    »Wie kann man sich ei­ner Macht er­ge­ben, mit der man sich nicht in Ver­bin­dung set­zen kann?«
    »Viel­leicht ge­lingt es uns. Wir kön­nen es ja ver­su­chen. Je­doch von ih­rem Stand­punkt aus ha­ben wir zu­erst an­ge­grif­fen, und wahr­schein­lich wer­den sie zu­erst zu­schla­gen und dann ver­han­deln. Ihr wür­det es zu­min­dest so hand­ha­ben.«
    »Ja«, gab der Co­lo­nel zu. »Das stimmt. Muscles, die ein­zi­ge Mög­lich­keit be­steht dar­in, zu ver­su­chen, ei­ne Ver­tei­di­gung auf die Bei­ne zu stel­len.«
    »Bei der jet­zi­gen Welt­la­ge? Sei nicht kin­disch! Es könn­te noch ei­ne Hoff­nung ge­ben, wenn uns je­der glaub­te, wenn al­le Na­tio­nen zu­sam­men­ar­bei­te­ten … Aber da nie­mand mehr nie­man­dem ver­traut …«
    Der Co­lo­nel hetz­te zur Tür. »Wir müs­sen tun, was wir kön­nen. Bis bald, Muscles. Ich hal­te dich auf dem lau­fen­den … Was zum Teu­fel hast du zu grin­sen?«
    »Küm­me­re dich bit­te nicht um mich«, sag­te Dr. Sim­mons, bei­na­he la­chend. »Es hat nichts zu be­deu­ten.«
    »Sag mir, was die­ses ›nichts‹ ist, da­mit ich

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