8 Science Fiction Stories
kooperativen und vereinten Planeten entstehen könnte. Und nur die Nationalisten sahen Schwierigkeiten voraus, und sie waren – nun, sie waren aus der Mode.
Die Bomben kamen ungefähr einen Monat, nachdem der dritte Fremde seinen Posten bezogen hatte.
Die ganze Welt war in Alarmzustand versetzt. Alles blieb stehen. Über jede Fernsehstation sendete man die Abbildung eines Radarschirmes, und die sich überschlagende Stimme des Sprechers der Planetarischen Verteidigungszentrale in Genf erscholl aus allen Rundfunkgeräten.
In schneller Reihenfolge wechselten die Bilder der Fremden A, B und C. Sie waren so gut synchronisiert, daß sie, hätte man die Bilder übereinanderkopiert, wie ein einziges erschienen wären. Jedes Schiff stieß zwei Bomben aus; und von jedem Paar schwang sich eine träge auf die Erde zu, während die andere bewegungslos lauerte.
»Sie befinden sich außerhalb der Reichweite der Satelliten«, sagte der Sprecher. »Wir werden uns gedulden müssen. Die Satelliten werden die Bomben entdecken, wenn sie sich bis auf dreihundert Kilometer genähert haben, und dann die Abwehrraketen starten. Die Raketen der Erdbasen sind bereits jetzt auf Ziel.«
Nun gab es eine Wartezeit von vierzig Minuten. Nachbar verständigte Nachbar, und Leuchtschriften an den Häuserfronten verbreiteten die erschreckenden Nachrichten. Die Busse und Züge hielten an und spien die Passagiere zu den nächsten Fernsehapparaten. Eine weltweite Spannung machte sich breit.
» Achtung! Satellit Vierundzwanzig hat eine Jagdrakete abgefeuert. Bleiben Sie am Apparat; vielleicht können wir Aufnahmen vom Ortungsgerät bringen … Einen Moment bitte … Schon etwas von Monitor Vierundzwanzig-B, Jim? Sendet bereits? Meine Damen und Herren, wenn Sie sich noch ein wenig gedulden wollen; wir empfangen soeben über die Radaranlage in Lhasa Impulse von Monitor Vierundzwanzig-B. Es wird nur wenige … Hier – es geht schon los …«
Erst flimmernd, dann immer klarer kam das Bild aus Lhasa . Die dortige Station war von einem Horizont zum anderen mit dem Satelliten 24 verbunden. Das Bild zeigte die wohlbekannten Umrisse des Trabanten. Plötzlich begann eine kurze, dicke Röhre aus der Hülle hervorzutreten. Als sie ungefähr drei Meter Länge erreicht hatte, schwenkte sie um vierzig Grad herum. Aus der Mündung schoß ein kleiner Zylinder; man sah ein kurzes Aufflackern der Düsen. »Die Abwehrrakete !« tönte es unnötigerweise aus dem Lautsprecher.
Die Szene wechselte auf die Raketenbasis in White Sands über. Eine riesige Rakete erhob sich in täuschender Langsamkeit, balancierte auf einer flackernden Feuersäule und verschwand schließlich im Himmel.
Und dann kamen abermals die Szenen, ausgestrahlt von den Monitoren 22c und 25a, als die dazugehörigen Satelliten die von den Fremden B und C heranrasenden Bomben ausmachten. White Sands jagte zwei weitere Abfangraketen hinauf – so schnell sie nur die Sucheinrichtung adjustieren konnten.
Dann, nach vier unerträglichen Stunden, traf ein Bild ein, welches für immer als Höhepunkt der Nachrichten-Übertragung gelten sollte. Es war die Darstellung der Ereignisse, wie sie von der Kamera in der Spitze der kleinen Rakete von Satellit 24 aufgenommen wurde.
Er erfaßte die Bombe des Fremden und ließ sie nicht mehr aus dem Bild los.
Die Bombe – zuerst nur ein Punkt – nahm alarmierend an Größe zu. Perspektivisch gesehen, war sie ein ebenmäßiger Zylinder; nichts war stromlinienförmig an ihr. Sie war vollkommen glatt – nur am hinteren Teil erschien eine sonderbare, verschwommene Stelle,
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