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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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Phy­si­ker glück­lich.
    Das war die Wo­che, in der der zwei­te Frem­de ein­traf. Er be­zog sei­nen Platz am süd­li­chen Him­mel, nicht ganz ge­gen­über dem an­de­ren Frem­den. Wenn es zwi­schen ih­nen ei­ne Ver­stän­di­gung gab, war sie mit den üb­li­chen Emp­fän­gern nicht fest­stell­bar. Er hat­te sicht­lich die­sel­be Grö­ße und er­ziel­te den­sel­ben ver­wir­ren­den Ef­fekt auf den Ra­dar­schir­men und fo­to­gra­fi­schen Plat­ten wie sei­ne Vor­gän­ger.
     
    In Pa­kis­tan star­te­te ein neu­er Flug­kör­per oh­ne ei­ge­nen An­trieb, stieg bis auf sechs Ki­lo­me­ter Hö­he und kurv­te zur Lan­dung zu­rück. In der Zeit, die das Flug­zeug brauch­te, um hin­ter ei­nem Hü­gel zu ver­schwin­den und auf der an­de­ren Sei­te wie­der auf­zut­au­chen, ver­lor der Pro­jek­tor, der dar­auf ge­rich­tet war, sei­ne Wirk­sam­keit. Lo­gi­scher­wei­se ent­stand ein Ener­gie-Ver­lust, und das Flug­zeug kam in zu große Bo­den­nä­he, um noch ein­mal hoch­ge­zo­gen zu wer­den. Die Wind­rich­tung er­zwang ei­ne Steig­schlei­fe nach Nor­den hin, und der Strahl des Pro­jek­tors streif­te kurz die An­ten­ne ei­nes Ama­teur­fun­kers mit Na­men Ben Ali Ra. Ben Ali Ras Aus­rüs­tung zer­barst mit großer Ge­walt und er­füll­te das In­ne­re sei­ner Hüt­te mit Trüm­mern und Trop­fen ge­schmol­ze­nen Me­talls, Por­zel­lans und Gla­ses. Glück­li­cher­wei­se für ihn – und die Welt – be­fand er sich zu die­sem Zeit­punkt im Ne­ben­raum und er­litt nur ei­ne schwa­che Ver­bren­nung an der Hüf­te, wo ihn ein flie­gen­des Bruch­stück der In­duk­ti­onss­pu­le traf.
    Dies war das ers­te prak­ti­sche Auf­tre­ten ei­ner draht­lo­sen Ener­gie­über­tra­gung.
    Ben Ali war sich über die Na­tur der Ex­pe­ri­men­te in den be­nach­bar­ten Ge­bie­ten im kla­ren, da er über sein Ra­dio ei­ni­ge der Un­ter­hal­tun­gen be­lauscht hat­te. Er wuß­te fer­ner um ge­wis­se Zie­le und Ab­sich­ten lo­ka­ler Macht­ha­ber. Die­sen zum Trotz ver­ließ er bei Nacht und zu Fuß die­ses Ge­biet, ob­wohl er wuß­te, daß es sei­nen Tod be­deu­te­te, wenn man ihn er­wi­sch­te, und daß man auf al­le Fäl­le sei­ne per­sön­li­chen Be­sitz­tü­mer kon­fis­zie­ren wür­de – und un­ter Miß­ach­tung der großen Schmer­zen, die ihm sei­ne Wun­de be­rei­te­te. Je­den­falls er­reich­te er Be­na­res und hielt sich lan­ge ge­nug bei Be­wußt­sein, um die in­ter­na­tio­na­le Po­li­zei zu war­nen.
    Die draht­lo­se Ener­gie­über­tra­gung stell­te an und für sich kei­ne Be­dro­hung dar; es war noch ein wei­ter Weg zu be­schrei­ten, ehe man sie prak­tisch ver­wen­den konn­te, oh­ne daß sie ih­re Exis­tenz durch je­den Laut­spre­cher im Um­kreis von meh­re­ren Ki­lo­me­tern hin­aus­brüll­te. Die Tat­sa­che, wel­che die Auf­merk­sam­keit der IP auf die­sen ab­ge­le­ge­nen, aber ab­so­lut nicht au­to­no­men Fleck der Land­kar­te lenk­te, war der Ver­dacht, daß die Er­fin­der be­ab­sich­tig­ten, ih­re Ent­wick­lung für sich zu be­hal­ten. Die Be­schlag­nah­me der An­la­ge und al­ler da­mit ver­bun­de­nen Auf­zeich­nun­gen durch die Pla­ne­ta­ri­sche Ver­tei­di­gungs­or­ga­ni­sa­ti­on bil­de­te einen Mei­len­stein in der neu­en Ge­setz­ge­bung und brach­te ei­ne neue De­fi­ni­ti­on ei­nes »All­ge­mei­nen Staats­gu­tes« mit sich. Von da an ent­stan­den durch die Not­wen­dig­keit, sich we­gen der Her­aus­ga­be von ver­tei­di­gungs­wich­ti­gen In­for­ma­tio­nen an lo­ka­le Re­gie­run­gen zu wen­den, kei­ne Ver­zö­ge­run­gen mehr; die IP forsch­te nach, kon­fis­zier­te und übergab die in Fra­ge ste­hen­den Ge­rä­te der Pla­ne­ta­ri­schen Ver­tei­di­gungs­or­ga­ni­sa­ti­on; sie han­del­te oh­ne jeg­li­che Bü­ro­kra­tie und ent­schä­dig­te aus­rei­chend al­le dar­an be­tei­lig­ten Par­tei­en. Da­durch war ein wei­te­rer wich­ti­ger Schritt auf die Aus­ra­die­rung na­tio­na­ler Gren­zen hin un­ter­nom­men wor­den.
     
    Zwei Wo­chen vor der An­kunft des drit­ten Frem­den – des drit­ten in der V-For­ma­ti­on, wenn man den ab­ge­schos­se­nen au­ßer Be­tracht ließ – lenk­te der letz­te von

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