Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
Vom Netzwerk:
Auf­se­her, den wir für die Ha­rids ha­ben. Er hat ge­nü­gend Mut.«
    Brent grins­te. »Ich wer­de ver­su­chen, ihn von mir zu ver­scheu­chen, Sir.«
    Er ver­ließ den Schirm, wand­te sich zum Dusch­raum und un­ter­such­te den Trink­meis­ter. Er war ei­nes der äl­te­ren Mo­del­le mit ge­rin­ger Aus­wahl an Ge­trän­ken. Er stell­te die Wähl­schei­be ein, drück­te den Gin-Knopf drei­mal, den Ver­mouth-Knopf ein­mal. Er be­tä­tig­te den Rühr­he­bel ei­ni­ge Se­kun­den. Er sah ins Ne­ben­fach und fand kei­ne Zi­tro­ne, kei­ne Oli­ven, kei­ne ein­ge­sal­ze­nen Zwie­beln. Das war ja das Übel mit dem Zen­tral­bü­ro: nur zweit­klas­si­ge Ap­par­te­ments wur­den ei­nem zu­ge­bil­ligt. Er nahm ein Glas von rich­ti­ger Grö­ße vom Ge­stell, stell­te es un­ter den Hahn und hob es, bis der Hahn am Grund auf­saß. Der Mar­ti­ni rann gluck­send in das Glas, wo­bei die Au­ßen­sei­te voll Per­len wur­de. Un­ten in der Vor­hal­le summ­te das zen­tra­li­sier­te Be­rech­nungs­sys­tem, und der Preis des Mar­ti­nis wur­de säu­ber­lich auf sei­ne Rech­nung ge­stem­pelt.
    Er ging in den an­de­ren Raum zu­rück, setz­te sich in den tie­fen Ses­sel und schlürf­te den Mar­ti­ni und fand es selt­sam, daß trotz al­ler wis­sen­schaft­li­cher Ex­pe­ri­men­te mit Ge­schmacks­ef­fek­ten noch nie­mand einen Er­satz für das Aro­ma ei­nes tro­cke­nen Mar­ti­nis ge­fun­den hat­te.
    Als Hi­ram Lee er­schi­en, war er beim drit­ten an­ge­langt.
    Zwan­zig Mi­nu­ten spä­ter stand Lee am Fens­ter, die Lip­pen zu­sam­men­ge­preßt und schlug die Faust ge­gen die Hand­flä­che. Sie wa­ren sich rasch nä­her­ge­kom­men und duz­ten sich be­reits.
    Plötz­lich dreh­te er sich her­um. »Ich weiß nicht, wor­auf ich ei­gent­lich noch war­te, Sha­ne. Ja! Du kannst auf mich zäh­len. Wann geht’s ab?«
    »Nichts über­stür­zen, Jun­ge. Zu­erst mußt du ei­ni­ges ler­nen. Und wie ist es mit der Ko­lo­ni­sa­ti­on? Willst du blei­ben, oder …«
    Lee grins­te. »Wenn ich die­se klei­ne Blon­di­ne aus Se­att­le über­re­den könn­te, mit­zu­kom­men, dann wä­ren die drei Jah­re ei­ne an­ge­neh­me Rei­se.«
    »Vor­aus­ge­setzt, daß sie die Aus­bil­dung schafft.«
    »Oh, si­cher. Ich den­ke schon. Aber sie ist zu fein, um mit mir an­zu­ban­deln. Trotz­dem will ich es ver­su­chen. Wann muß ich dir Be­scheid ge­ben, ob ich dort­blei­ben will oder nicht?«
    »Laß mich nach­rech­nen. In drei­und­neun­zig Ta­gen ist der Start. Drei­ßig Ta­ge brau­chen wir, um ei­ne Frau aus­zu­bil­den. Du hast al­so drei­und­sech­zig Ta­ge Zeit, um sie da­von zu über­zeu­gen, daß du ein äu­ßerst at­trak­ti­ver Kerl bist. Dann re­dest du ihr die Drei-Jah­re-Rei­se ein und über­re­dest sie da­zu, sich mit dir in die Bü­sche zu schla­gen – und die Sa­che hat sich.«
    Lee blick­te ihn neu­gie­rig an. »Du wuß­test das al­les schon am Nach­mit­tag. Und was hast du mir ge­sagt?«
    »Das ist mein Be­ruf, Hi­ram.«
    »Du machst dich gut, aber mich juckt es noch im­mer in den Fä­us­ten.«
    »Wenn du willst, kön­nen wir bei Ge­le­gen­heit ein paar Run­den bo­xen. Im Mo­ment su­che ich noch einen Lei­ten­den Of­fi­zier für den Flug. Ir­gend­wel­che Ide­en?«
    Lee run­zel­te die Stirn. »Kei­ner der Bur­schen in So­la­ray ist ge­eig­net. Das kann ich dir gleich sa­gen. Es ist am bes­ten, du schaust dich auf den an­de­ren Plan­ta­gen um. Ein Bur­sche na­mens Mo­sey drü­ben in Fact­ri­grown, jen­seits von Al­la­da, hat einen gu­ten Ruf.«
    »Ich wer­de mich um­se­hen. Und noch et­was, Hi­ram. Das Gan­ze ist ge­heim.«
    »Na­tür­lich, mein Herr. Darf ich jetzt er­ge­benst vor­schla­gen, daß wir uns auf einen Abend mit Wein, Weib und Ge­sang ein­rich­ten.«
    Zwei Stun­den spä­ter be­tra­ten Sha­ne Brent und Hi­ram Lee Brow­nie’s Club.
    Die Luft war ge­kühlt und par­fü­miert. Das Lo­kal wur­de durch glü­hen­de Bern­stein­schei­ben er­hellt, die in die Wand ein­ge­setzt wa­ren. Der üb­li­che Men­schen­schlag war hier zu­sam­men­ge­drängt. Groß­äu­gi­ge Tou­ris­ten, die vor­zutäu­schen ver­such­ten, daß dies für sie kal­ter Kaf­fee sei; kräf­ti­ge Män­ner von den Pflan­zun­gen; Leu­te von

Weitere Kostenlose Bücher