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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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Sie hat­ten das Ge­fühl da­für. Was sag­ten Sie doch, als Sie mich in Ih­rer Sen­dung in­ter­view­ten? Et­was über die Ein­stel­lung der Äu­ße­ren Wel­ten zu den Er­den­men­schen als die ein­zi­ge Schwä­che in ih­rer Fes­tig­keit. Das war es doch? Oder et­was Ähn­li­ches? Nun gut, wei­ter I Sie hat­ten zu die­ser Zeit das ers­te Drit­tel des ›Pro­jekt Pa­zi­fik‹ vor Au­gen, und da­her war es gar kein Ge­heim­nis. Fra­gen Sie sich selbst, Kei­lin: Was war die Ein­stel­lung ei­nes ty­pi­schen Au­ro­ra­ners zu ei­nem ty­pi­schen Er­den­men­schen? Ein Ge­fühl der Über­le­gen­heit? Das ist der ers­te Ein­druck, neh­me ich an. Aber ver­ra­ten Sie mir, Kei­lin, wenn er sich wirk­lich über­le­gen fühl­te – wirk­lich über­le­gen –, wä­re es für ihn dann ei­ne Not­wen­dig­keit, es im­mer wie­der zu be­to­nen? Wel­che Art von Über­le­gen­heit ist es, die an­dau­ernd durch die fort­wäh­ren­de Wie­der­ho­lung von Phra­sen wie ›Af­fen­men­schen‹, ›Un­ter­men­schen‹, ›Halb-Tie­re der Er­de‹ und so wei­ter er­här­tet wer­den muß? Das deu­tet auf kei­ne ru­hi­ge in­ne­re Über­zeu­gung oder Über­le­gen­heit hin. Ver­wen­den Sie ab­träg­li­che Na­men für einen Re­gen­wurm? Nein! Es steckt al­so et­was an­de­res da­hin­ter.
    Oder be­trach­ten wir das Pro­blem von ei­ner an­de­ren Sei­te. Warum woh­nen die Tou­ris­ten der Äu­ße­ren Wel­ten in ei­ge­nen Ho­tels, rei­sen in her­me­tisch ab­ge­schlos­se­nen Wa­gen und ha­ben stren­ge, wenn auch un­ge­schrie­be­ne Ge­set­ze ge­gen en­ge­ren ge­sell­schaft­li­chen Kon­takt? Fürch­ten sie sich vor An­ste­ckun­gen? Ei­gen­ar­ti­ger­wei­se ha­ben sie kei­ne Angst, un­se­re Nah­rung zu es­sen, un­se­ren Wein zu trin­ken und un­se­ren Ta­bak zu rau­chen.
    Sie se­hen, Kei­lin, es gibt kei­ne Psych­ia­ter auf den Äu­ße­ren Wel­ten. Die Su­per­men­schen sind an­geb­lich zu aus­ge­gli­chen. Aber hier auf der Er­de, so geht das Ge­rücht, gibt es mehr Psych­ia­ter als In­stal­la­teu­re, und so sind es wir und nicht sie, die die Wahr­heit über die­sen Über­le­gen­heits­kom­plex der Äu­ße­ren Wel­ten ken­nen; wir wis­sen, daß es ein­fach ei­ne wil­de Re­ak­ti­on ge­gen ein über­wäl­ti­gen­des Ge­fühl der Schuld ist.
    Glau­ben Sie nicht, daß das stim­men kann? Sie schüt­teln den Kopf, als zwei­fel­ten Sie dar­an. Sie se­hen nicht, daß ei­ne Hand­voll Men­schen, die sich über ei­ne Ga­la­xis aus­brei­ten, wenn Mil­li­ar­den aus Platz­man­gel ver­hun­gern, auf al­le Fäl­le ei­ne un­ter­be­wuß­te Schuld füh­len müs­sen? Und da sie ih­ren Über­fluß nicht tei­len wol­len, se­hen sie nicht, daß der ein­zi­ge Weg, um sich zu recht­fer­ti­gen, dar­in be­steht, sich selbst von der Ent­ste­hung ei­ner neu­en Men­schen­ras­se zu über­zeu­gen.
    Manch­mal taucht ein Be­woh­ner der Äu­ße­ren Wel­ten auf, so wie Mo­rea­nu, und ist im­stan­de, die Schuld als das zu er­ken­nen, was sie ist, oh­ne Angst zu ha­ben, es laut aus­zu­spre­chen. Er sprach von der Schuld, die die Äu­ße­ren Wel­ten der Er­de ge­gen­über ha­ben – da­her war er für uns ge­fähr­lich. Denn hät­ten die an­de­ren auf ihn ge­hört und der Er­de Hil­fe leis­ten wol­len, wä­re die Schuld in ih­nen er­leich­tert wor­den. So wur­de Mo­rea­nu durch un­ser In­tri­gen­netz ent­fernt und der Weg für die­je­ni­gen frei­ge­macht, die sich nicht beug­ten, die sich wei­ger­ten, die Schuld zu­zu­ge­ben, und de­ren Re­ak­ti­on da­her vor­aus­ge­sagt und ge­lenkt wer­den konn­te.
    Wenn man ih­nen zum Bei­spiel ei­ne ar­ro­gan­te No­te schickt, so schla­gen sie mit ei­nem völ­lig nutz­lo­sen Em­bar­go zu­rück, das uns le­dig­lich den idea­len An­laß für einen Krieg lie­fert. Dann heißt es, den Krieg schnell ver­lie­ren, da­mit man von den ver­är­ger­ten Su­per­men­schen ein­ge­sperrt wird. Kei­ne Ver­bin­dung. Kein Kon­takt. Man exis­tiert nicht mehr, um sie zu be­läs­ti­gen. Ist es nicht ein­fach? Hat es nicht aus­ge­zeich­net ge­klappt?«
    Kei­lin fand end­lich sei­ne Stim­me wie­der, denn Mo­re­no gab ihm durch ei­ne Un­ter­bre­chung Zeit da­zu. Er sag­te: »Sie

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