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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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nicht gif­tig, sie ver­lie­ren nicht ih­ren Nähr­wert in­ner­halb ei­nes Ta­ges oder ei­nes Jah­res oder Jahr­zehnts. Aber be­reits jetzt kön­nen die Be­woh­ner der Äu­ße­ren Wel­ten den Ver­lust oder die Ver­än­de­rung der Sub­stan­zen fest­stel­len, die für die­ses un­end­li­che kost­ba­re Ding, das wir Aro­ma nen­nen, ver­ant­wort­lich sind. Bis hier sind wir be­reits ge­kom­men.
    Und es wird wei­ter­ge­hen. Wis­sen Sie zum Bei­spiel, daß auf Au­ro­ra fast die Hälf­te der ein­ge­bo­re­nen Bak­te­ri­en­ar­ten ein Pro­to­plas­ma ha­ben, das auf ei­nem „Fluor­kar­bo­nat statt auf Was­ser­stoff und Koh­len­stoff ba­siert? Kön­nen Sie sich die grund­le­gen­de Fremd­ar­tig­keit ei­ner sol­chen Um­ge­bung vor­stel­len?
    Seit zwei Jahr­zehn­ten ha­ben die Bak­te­rio­lo­gen und Phy­sio­lo­gen, die ver­schie­de­nen For­men des Le­bens auf den Äu­ße­ren Wel­ten stu­diert – der ein­zig wirk­lich ge­hei­me Teil des ›Pro­jek­tes Pa­zi­fik‹ –, und das trans­plan­tier­te ir­di­sche Le­ben zeigt be­reits ge­wis­se Ver­än­de­run­gen in der Zell­struk­tur. So­gar bei den Men­schen!
    Und dar­in liegt die Iro­nie. Die Äu­ße­ren Wel­ten eli­mi­nie­ren durch ih­ren stren­gen Ras­si­zis­mus und durch die strik­te Ver­er­bungs­po­li­tik an­dau­ernd al­le Kin­der, die ge­wis­se Zei­chen der An­pas­sung an die je­wei­li­gen Pla­ne­ten zei­gen und da­her et­was von der Norm ab­wei­chen. Sie hal­ten ein künst­li­ches Kri­te­ri­um ei­ner ›ge­sun­den‹ Mensch­heit auf­recht.
    Da die Er­de aber jetzt von ih­nen ab­ge­schnit­ten ist und sie nicht ein­mal ein Stäub­chen ir­di­schen Bo­dens oder Le­bens er­hal­ten kön­nen, wird ei­ne Ver­än­de­rung die frü­he­re über­de­cken. Krank­hei­ten wer­den auf­tre­ten, die Sterb­lich­keits­ra­te wird stei­gen, Ab­nor­ma­li­tä­ten bei den Kin­dern wer­den häu­fi­ger wer­den …«
    »Und dann?« frag­te Kei­lin mit sicht­li­cher An­stren­gung.
    »Und dann? Sie sind Phy­si­ker und über­las­sen ei­ne ›min­der­wer­ti­ge‹ Wis­sen­schaft wie Bio­lo­gie uns. Sie wer­den die Ver­än­de­rung nie­mals be­mer­ken – bis es zu spät ist, sie zu be­kämp­fen. Nicht al­le Mu­ta­tio­nen sind klar sicht­bar, und es wird Re­vol­ten ge­gen die stei­fen Sit­ten die­ser au­ßer­ir­di­schen Ge­sell­schaft ge­ben. Es wird ein Jahr­hun­dert der an­wach­sen­den phy­si­ka­li­schen und so­zia­len Un­ru­hen fol­gen, das sie da­von ab­hal­ten wird, sich um uns zu küm­mern.
    Wir wer­den ein Jahr­hun­dert des Wie­der­auf­baus und der Wie­der­be­le­bung ha­ben und schließ­lich ei­ner Ga­la­xis, ge­gen­über­ste­hen, die ent­we­der im Ster­ben liegt oder sich voll­kom­men ver­än­dert hat. Im ers­ten Fall wer­den wir ein neu­es Ir­di­sches Im­pe­ri­um er­rich­ten, ein Reich, das auf ei­ner star­ken und mo­der­ni­sier­ten Er­de ba­siert.
    Im zwei­ten Fall wer­den uns zehn, zwan­zig oder viel­leicht al­le fünf­zig Pla­ne­ten ge­gen­über­ste­hen, je­der von ei­ner leicht un­ter­schied­li­chen Men­schen­gat­tung be­wohnt. – Fünf­zig Ras­sen, die nicht län­ger ge­gen uns ver­eint sind, die sich im­mer mehr dem ei­ge­nen Pla­ne­ten an­ge­paßt ha­ben, je­der mit ei­ner aus­rei­chen­den rück­läu­fi­gen Ten­denz, die Er­de zu lie­ben, sie als große und ech­te Ur­mut­ter zu be­trach­ten.
    Der Ras­si­zis­mus wird tot sein. Je­der Men­schen­typ wird sei­nen ei­ge­nen Pla­ne­ten ha­ben, für den er kei­nen an­de­ren Pla­ne­ten ein­tau­schen kann, und auf dem kei­ne an­de­re Ras­se be­quem le­ben kann. An­de­re Wel­ten kön­nen be­sie­delt wer­den, um wie­der neue Va­ri­an­ten ent­ste­hen zu las­sen, bis durch die­se große Ver­mi­schung die Mut­ter Er­de nicht nur ein Ter­rest­ri­sches Reich, son­dern ein Ga­lak­ti­sches Im­pe­ri­um ge­bä­ren wird.«
    Fas­zi­niert sag­te Kei­lin: ›Sie se­hen dies al­les so si­cher vor­aus.«
    »Nichts ist wirk­lich si­cher, aber die bes­ten Köp­fe der Er­de sind sich hier ei­nig. Es mag un­vor­her­ge­se­he­ne Stol­per­stei­ne auf dem Weg ge­ben, aber die­se zu ent­fer­nen, wird die Auf­ga­be un­se­rer

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