Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
Vom Netzwerk:
Ur­ur­en­kel sein. Von un­se­rer Auf­ga­be ist ei­ne Pha­se er­folg­reich ab­ge­schlos­sen – und die nächs­te be­ginnt. Kom­men Sie zu uns, Kei­lin.«
    Lang­sam kam Kei­lin zur An­sicht, daß Mo­re­no doch kein Un­ge­heu­er war …

Lang­sam muß­te Ter­ra un­ter dem An­sturm un­zäh­li­ger Plün­de­rer zu­rück­wei­chen. Das So­lar-Im­pe­ri­um zer­fiel Stück für Stück, wäh­rend sich die Mut­ter­welt auf die Schlacht vor­be­rei­te­te. Ter­rest­ri­sche Pa­trouil­len sa­ßen noch im­mer auf den Vor­pos­ten, aber ih­re Ab­be­ru­fung war nur noch ei­ne Fra­ge der Zeit. Je­doch ver­moch­ten sie den Fun­ken der Frei­heit zu­rück­zu­las­sen, der, soll­te die Er­de selbst fal­len, ei­nes Ta­ges hell zur Flam­me ei­ner neu­en Wie­der­ge­burt auf­lo­dern wür­de.
     
C. L. Moore
Kein Licht am Horizont
     
    Blau­es, ve­nu­si­sches Zwie­licht füll­te den Raum, in dem Quan­na vor dem Spie­gel saß und ihr Haar kämm­te. Es war sehr ru­hig hier. Sie sah das Fens­ter hin­ter sich, die flat­tern­den Vor­hän­ge, wel­che die ho­hen, blau­en Gip­fel ver­schlei­er­ten, die Dar­va von der üb­ri­gen Welt ab­schlos­sen. Von weit her roll­te das don­nern­de Echo ei­ner La­wi­ne ers­ter­bend durch die Abend­luft.
    Nie­mand – nicht ein­mal ein Ve­nu­sier – hät­te zu er­ra­ten ver­mocht, was hin­ter dem blei­chen, hel­len Oval von Quan­nas Ge­sicht vor sich ging oder hin­ter den dunklen, un­ver­än­der­li­chen Au­gen. Sie trug ein blau­grü­nes Ge­wand, gleich dem Abend­him­mel über Dar­va. Das blaue Halb­dun­kel zau­ber­te einen grü­nen Schim­mer über ihr Haar. Ih­re Ge­dan­ken be­schäf­tig­ten sich mit Mord.
    Hin­ter ihr knarr­te ei­ne Tür. Ein Mann mit ab­ge­spann­ten Zü­gen trat in den Raum und strich sich mit den Fin­gern durch sein schwar­zes Haar. Der grü­ne Stern der Er­de glit­zer­te an sei­ner Tu­ni­ka. Er lä­chel­te Quan­na zu. »Gibst du mir et­was zu trin­ken?« frag­te er sie in eng­li­scher Spra­che. »Gott, wie bin ich mü­de!«
    Quan­na er­hob sich, und ein Ra­scheln von Sa­tin und der Hauch ei­nes Par­füms be­glei­te­ten ih­re Be­we­gun­gen. Ihr Haar war so leicht, daß es zu schwe­ben schi­en, wäh­rend sie sich her­um­dreh­te. Wenn sich je­mals ein Ge­fühl auf dem blas­sen ve­nu­si­schen Ge­sicht Quan­nas ver­riet, so war es dies der Zärt­lich­keit, wenn ihr Blick auf Ja­mes Dou­glas fiel, Com­man­der der letz­ten ir­di­schen Pa­trouil­le, die noch auf der Ve­nus sta­tio­niert war.
    »Komm und ruh dich aus«, sag­te sie sanft. Ihr Eng­lisch war fast so gut wie sei­nes. »Du brauchst einen Drink, mein ar­mer Lieb­ling. Hast du wie­der lan­ge ge­ar­bei­tet, Ja­mie?«
    Er nick­te und ließ sich von ihr zur Couch un­ter dem Fens­ter füh­ren, das sich auf die ho­hen, blau­en Ber­ge zu öff­ne­te und einen gu­ten Blick über die Dä­cher Dar­vas ge­währ­te. Sie be­ob­ach­te­te sein Ge­sicht, wäh­rend er mit ei­nem Seuf­zen in die Kis­sen sank. Die Couch knarr­te ein we­nig un­ter ihm, denn Dou­glas war ein großer Mann, der im Wuchs der Tra­di­ti­on sei­ner schot­ti­schen Vor­fah­ren ent­sprach. Er war fast ein Rie­se un­ter den zar­ten Ve­nu­si­ern, mit brei­ten Schul­tern und vol­lem, schwar­zem Haar, das an den Schlä­fen grau ge­wor­den war in den letz­ten Mo­na­ten. Ja­mie Dou­glas hat­te ei­ne Men­ge zu grü­beln, seit die letz­ten De­pe­schen vom Stütz­punkt ka­men.
    Er ver­senk­te sei­ne krum­me Na­se in das Glas, das Quan­na ihm reich­te, und ließ durs­tig das küh­le Ge­tränk in die Keh­le rin­nen.
    »Es geht nichts über den Se­gir .« Er grins­te zu dem Mäd­chen auf. »Ich wer­de ihn ver­mis­sen, wenn« – er fing sich –, »wenn ich je­mals zur Er­de zu­rück­be­or­dert wer­den sollt«.«
    Vor Quan­nas Blick glit­ten Schlei­er. Ei­ne ir­di­sche Frau hät­te sich auf die Fol­ge­rung aus die­ser Be­mer­kung ge­stürzt und sie ans Ta­ges­licht ge­zerrt. Das ve­nu­si­sche Mäd­chen war­te­te. Bei­de wuß­ten, sie wür­de es Stun­den spä­ter in die Un­ter­hal­tung ein­flech­ten und un­wei­ger­lich her­aus­fin­den, was er zu ver­schwei­gen trach­te­te, un­merk­lich, wie sie es in den ver­gan­ge­nen Jah­ren schon so

Weitere Kostenlose Bücher