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80 Days - Die Farbe der Lust

80 Days - Die Farbe der Lust

Titel: 80 Days - Die Farbe der Lust Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V Jackson
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wollen, dass es keine Ablenkungen bot.
    Er hatte sie für zehn Uhr bestellt, es sollte ein Abendkonzert werden, ihr erster Auftritt vor ihm zu so später Stunde. Alle anderen zu ihrem ungeschriebenen Kontrakt gehörenden Begegnungen hatten im Lauf des Tages oder am frühen Abend stattgefunden.
    Dominik hatte sie an der Tür mit einem beiläufigen Kuss auf die Wange empfangen. Wie immer konnte Summer in seinen Zügen nichts lesen, und weil sie wusste, dass er ihr keine Erklärungen geben würde, stellte sie auch keine Fragen. Er begleitete sie die Treppe hinauf und öffnete ihr die Tür, die zum Dachgeschoss führte.
    »Hier«, sagte er.
    Summer stellte ihren Geigenkasten auf dem Parkettboden ab.
    »Jetzt?«, fragte sie Dominik.
    »Ja, jetzt.« Er nickte.
    Für ihr Leben gern hätte sie gewusst, wer sich heute gemeinsam mit ihm ihr Spiel anhören würde, biss sich aber lieber auf die Zunge. Wellen der Erregung durchströmten sie, wenn sie an den oder die Zuhörer ihres Konzerts dachte – wer immer ihre Darbietung und alle ihre Bewegungen verfolgen würde.
    Sie schlüpfte aus ihren Kleidern. Auf Dominiks Anweisung hin hatte sie sich nicht herausgeputzt, sondern lediglich eine alte Jeans und ein enges weißes T-Shirt angezogen. Nylons und High Heels seien nicht nötig, hatte er gesagt. Sie solle sich splitternackt präsentieren. Es machte ihm offenbar Spaß, ihre Entblößung in feinen Abstufungen zu steigern, wenn man bedachte, mit welcher Sorgfalt er ihre Auftritte orchestrierte. Wie ein durchgeknallter, aber systematisch vorgehender Dirigent.
    Rasch hatte sie sich ihrer wenigen Kleidungsstücke entledigt und stand nackt vor ihm. Einen Augenblick wünschte sie, er nähme sie gleich hier und jetzt, auf dem Parkett, auf allen vieren. Aber sie wusste ja, dass er für den Abend anderes geplant hatte, oder zumindest bis sie mit ihrer Musik das Feuer der Lust in ihm entfacht hatte. Wie immer hatten sie sich zuvor auf ein Stück geeinigt: Das Solo aus dem letzten Satz des 1. Violinkonzerts von Max Bruch.
    Er musterte sie mit durchdringendem Blick. Es war noch warm in Zimmer, aber durch die Oberlichter fielen bereits erste blasse Strahlen des Mondes.
    »Hast du einen neuen Lippenstift?«, fragte er. Er war ein guter Beobachter. Schon seit Jahren verwendete sie je nach Tageszeit unterschiedliche Farben und wechselte bei Anbruch des Abends zu einem dunkleren Rotton. Das schärfte ihr Empfinden, nachts zu einer anderen Person zu werden.
    »Nicht neu«, antwortete sie. »Aber ich lege für den Abend gern einen dunkleren, wärmeren Farbton auf.«
    »Interessant.« Er war plötzlich ungewohnt nachdenklich. »Hast du ihn dabei?«, fragte er.
    »Ja, natürlich. Sogar beide.« Summer wies auf ihre kleine Handtasche, die neben Jeans und T-Shirt auf dem Boden lag.
    Dominik öffnete sie und nahm die zwei Stifte heraus. Aufmerksam verglich er ihre Farben.
    »Tag und Nacht«, sagte er.
    »Genau«, bestätigte Summer.
    Er legte eine der Hülsen beiseite, nahm die andere zwischen Daumen und Zeigefinger und drehte sie auf, sodass sich der dunkle, fingerdicke Wachsstift aus der schützenden Plastikumhüllung schob. Es war die Farbe für die Nacht.
    »Komm her«, befahl er.
    Summer gehorchte. Was hatte er vor?
    »Streck den Rücken«, sagte er.
    Summer folgte der Anweisung. Automatisch hoben sich ihre Brüste.
    Dominiks Hand mit dem Lippenstift näherte sich ihren Brustwarzen und begann sorgfältig ihre sich härtenden Nippel zu schminken. Summer schluckte schwer. Erst die eine Brust. Dann die andere.
    Angemalt. Aufgeputzt. Beschmiert. Sie blickte an sich hinunter. Wie schamlos das aussah! Summer musste lächeln. Pervers, was Dominik so alles in den Sinn kam. Doch er war noch nicht fertig.
    Er trat einen Schritt zurück, sah Summer in die Augen und sagte: »Mach die Beine breit.« Den Lippenstift in der Hand kniete er sich vor sie. Als er sah, dass sie nach unten blickte, wies er sie an, geradeaus zu schauen.
    Sie spürte, dass er mit den Fingern ihre Schamlippen spreizte und in ihre feuchte Mitte fuhr. Er nahm an einer Seite die weiche Haut zwischen die Finger, zog sie nach außen und begann, den Lippenstift längs ihrer Möse zu ziehen. Dann wiederholte er die Prozedur auf der anderen Seite. Zum Schluss setzte er noch Querstriche auf ihre beiden Schamlippen.
    Summer spürte, dass ihr Körper zu beben begann, und einen Moment meinte sie, ihre gespreizten Beine würden unter ihr nachgeben. Sie wagte sich kaum vorzustellen, wie sie jetzt

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