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80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition)

80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition)

Titel: 80 Days - Die Farbe des Verlangens: Band 4 Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vina Jackson
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Baumwolle nach seinem Penis, der sich weich und schlaff anfühlte wie ein Stück billiges Fleisch. Boris (oder Sergej?) erstarrte. Und obwohl mich Valja mit endlosen Proben auf diesen Augenblick vorbereitet hatte, wollte mir plötzlich nicht mehr einfallen, was ich als Nächstes tun musste.
    Dann aber kam es mir wieder. Ich musste mich hinknien. Der Boden war kalt. Ich schob den Stoff zur Seite und sah zum ersten Mal in meinem Leben den Schwanz eines Mannes vor mir, ein Anblick, der mich ängstigte, aber auch faszinierte. Ich hatte ihn mir ganz anders vorgestellt, kleiner vielleicht. Tief holte ich Luft. Dabei stieg mir ein dumpfer Geruch in die Nase. Der Geruch eines Mannes.
    Ich nahm den Schwanz in die Hand. Der zuckte hoch, und ich spürte in seinen Adern das Blut pulsieren.
    Ich öffnete den Mund, brachte ihn in die richtige Position und berührte ihn mit den Lippen.
    Zunächst leckte ich den Schaft, dann die Adern entlang bis hinunter zum Hodensack, wie Valja es mir geraten hatte, falls der Junge keine Erektion hatte.
    Wieder lief ein Schaudern durch sein Glied.
    Schließlich holte ich tief Luft und schob mir die pilzförmige Eichel in den Mund.
    Noch ehe ich saugen, lecken oder sonst etwas tun konnte, schwoll er an, bis er meine Mundhöhle ausfüllte.
    Welch eine Offenbarung!
    Meine Lippen schlossen sich fester um das rasch immer härter werdende Glied. Seine nachgiebige, aber solide Oberfläche fühlte sich zugleich weich und fest an.
    Boris (oder Sergej?) stöhnte auf, obwohl ich gar nichts tat.
    Ich war hellwach, speicherte jede Einzelheit dieser Erfahrung, registrierte meine Empfindungen und sortierte meine widersprüchlichen Gefühle. Mir war, als hätte ich eine völlig neue Welt betreten.
    Doch es dauerte kaum länger als eine Minute, bis Boris (oder Sergej?) seinen Schwanz abrupt aus meinem Mund herauszog und sich sein weißes Ejakulat in einem Strahl über mein Kinn und das Oberteil meines Kleids ergoss. Er sah mich kurz an, murmelte eine Entschuldigung und zog sich die Hose hoch. Dann wandte er sich um und lief fort. Ich kniete noch immer auf dem Boden wie eine Bittstellerin und versuchte, meine sich überstürzenden Gedanken zu ordnen, wobei mir nach wie vor der Mund offen stand.
    »Und? Wie war’s?«, fragte Valja. »Aufregend?«
    »Ich weiß nicht«, antwortete ich aufrichtig. »Interessant. Aber irgendwie ging alles viel zu schnell. Ich würde es gern noch mal versuchen.«
    »Wirklich?«
    »Ich glaube nicht, dass ich es falsch gemacht habe«, fuhr ich fort. »Vielleicht lag es an ihm.«
    Am nächsten Morgen beim Zähneputzen musterte ich mich eingehend im Spiegel und sah eine neue Person. Ich war kein Kind mehr, endlich blickte ich in die Augen einer Frau. Natürlich weiß ich, dass sich diese Veränderung nicht über Nacht einstellt, doch damals kam mir das Bild, ich hätte eine Brücke erreicht und sie im Triumph überquert.
    Dabei wurde mir klar, dass ich Macht über den Penis dieses jungen Manns gehabt hatte. Und im Gegensatz zu allen Erwartungen und landläufigen Erfahrungen hatte ich diese Begegnung mehr genossen als er.
    Bei dem zweiten Jungen – womöglich Sergej – war der Penis schon hart, als ich ihn aus der Hose zog. Er war noch schöner, gerade wie ein Lineal, zartrosa, ohne hervortretende Adern und mit schweren, herabhängenden Hoden.
    Außerdem schmeckte er anders.
    Im Laufe des nächsten Jahres lernte ich durch meine unstillbare Neugier und die tiefe Faszination für den Sex die verschiedensten Schwänze kennen. An den dazugehörigen Männern hatte ich nicht das geringste Interesse. Sie stammten allesamt aus der Gegend und waren oft grob, maulfaul, unbeholfen und zumeist auch schwere Trinker, sie ließen mich völlig kalt. Aber andere gab es hier nicht.
    Und so träumte ich von kultivierteren Kerlen, von eleganten Männern mit einer Neigung zum Verbotenen, die mich ungestraft verführten und unartige Dinge mit mir anstellten, wenn ich erst meine Unschuld verloren hätte. Ich wollte die aus der Oberliga, Männer, bei denen mir die Knie weich wurden und meine Sinne vibrierten, sobald sie den Mund aufmachten. Ich wusste, dass es sie gab, dass sie irgendwo auf mich warteten, um mich zu erregen und zu vernaschen. Doch bis sie meinen Weg kreuzten, musste ich mich mit den Burschen vom Land begnügen, die mir zwar das Gefühl gaben, etwas Verbotenes zu tun, ansonsten aber einfach nicht böse genug waren.
    Als sich in unserem kleinen Kreis erst einmal herumgesprochen hatte, dass ich

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