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9 - Die Wiederkehr: Thriller

9 - Die Wiederkehr: Thriller

Titel: 9 - Die Wiederkehr: Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Pen , Nadine Mutz , Hanna Grzimek
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höchstprozentige Marke zu wählen.
    Aarón wandte den Kopf und suchte die Süßigkeitenabteilung ab. Dort lungerten nach Schulschluss manchmal haufenweise Kinder herum. Jetzt war da niemand. Langsam schritt er auf den Ladentisch zu. Auf dem Weg überprüfte er drei Gänge zwischen den Regalen.
    Wo ist er?
    Señor Palmer sah Aaróns Spiegelbild durch den Rundspiegel an der Decke. In dem sich auch die weißen Streifen der Neonröhren spiegelten. Sofort stand er vom Stuhl auf und stellte den Fernseher leiser.
    »Aarón!«, rief er. »Ich dachte schon, du kommst gar nicht mehr. Stimmt das, dass man dich feuern will? Vor einer Stunde war dein Chef hier und wollte wissen, was es mit dem Gratisbenzin auf sich hat. Als wäre ich sein Angestellter. Asshole … Ich habe ihn gar nicht groß beachtet, habe ihm gesagt, dass er mit dir reden soll, dass ich …«
    Als er die Schiebetüren hörte, drehte sich Aarón sofort um. Der blonde Junge kam mit ein paar Geldscheinen in der Hand herein.
    »… ich habe damit doch gar nichts zu tun und …«, schimpfte Palmer von irgendwoher weiter.
    Die Stimme des Amerikaners löste sich allmählich auf, bis sie, wie Zaubertinte, ganz verschwunden war. Den Blick zu Boden gerichtet, kam der Junge näher. Er rieb an einem Hosenbein seiner kurzen Hose.
    Aarón vollzog eine 180-Grad-Drehung.
    Jetzt sind wir fünf.
    Sein Blick wanderte von dem Jungen zu Jesús Moreno, der nun in einer Zeitschrift mit einer nackten Blondine auf dem Titelbild blätterte. Dann blickte er zum Typ mit der Schirmmütze, der in diesem Moment eine Dose in jede seiner Hosentaschen verschwinden ließ. Ein stechender Schmerz in Aaróns Nacken ging dem folgenden Bild voraus. Palmer bewegte die Lippen und wedelte mit dem ausgestreckten Zeigefinger, doch Aarón konnte nichts hören, denn die Geräusche waren nur noch dumpfe, unverständliche Schallwellen. Der Amerikaner redete immer langsamer und schien für jedes einzelne Wort eine Ewigkeit zu brauchen. Winzige Speicheltröpfchen schossen ihm dabei aus dem Mund.
    Irgendetwas streifte Aaróns Bein.
    Auf die Berührung folgte eine visuelle Erscheinung, als der Junge an ihm vorüberging, an den Ladentisch trat und den Arm hob, um die Geldscheine hinzulegen. Das alles mit langsamen, schwerfälligen Bewegungen, wie unter Wasser.
    Wieder dieser stechende Schmerz im Nacken. Der jüngste der Morenobrüder geriet erneut in sein Blickfeld. Er blätterte immer noch in der Zeitschrift. Er trug ein schwarzes Jackett. Aarón konnte die Pistole unter der Jacke dieses Typen, der weder die Ausbildung seiner Kinder noch das Pornoheft in seiner Hand bezahlen konnte, förmlich riechen. Während Aarón krampfhaft nach Gründen suchte, warum Jesús Moreno den Laden überfallen sollte, nahmen die verzerrten Schallwellen einen seltsamen Ton an.
    Ein metallisches Klacken.
    Wieder der Schmerz im Nacken. Der Typ mit der Schirmmütze starrte Aarón mit weit geöffneten Augen an. Plötzlich fuhr er mit der Hand in die Gesäßtasche, um …
    »Palmer, nimm den Kleinen zur Seite!«, schrie Aarón.
    Die Zeit verfiel wieder in ihre normale Geschwindigkeit.
    Das Handy, das der Luftgitarrist gerade aus der Gesäßtasche gezogen hatte, fiel zu Boden. Der Akku schnellte davon und landete unter einem der Kühlregale am anderen Ende des Ladens.
    Als er den Schrei hörte und noch bevor er die Waffe sah, die Aarón jetzt in beiden Händen hielt und auf den Typen mit der Schirmmütze richtete, stockte dem Jungen der Atem.
    »Holy Christ! What the fuck!«, rief der Amerikaner aus. Etwas in seiner Brust krümmte sich zusammen, und er bekam keine Luft mehr.
    »Nimm den Kleinen zur Seite!«, schrie Aarón erneut aus einem Mundwinkel.
    Als er sah, dass der Junge sich nicht von der Stelle rührte, wandte sich Aarón direkt an ihn.
    »Los, hinter den Ladentisch. Mach schon!«
    Er zeigte ihm mit der Waffe den Weg und richtete sie dabei auf ihn.
    Der Junge ging sehr langsam um den Ladentisch herum. Auf dem Dunkelbraun seiner Hose zeichnete sich ein wachsender feuchter Fleck ab. Auf der anderen Seite angekommen, umklammerte er die Beine des Amerikaners und schloss die Augen. Palmer durchwühlte die Schubladen nach den Tabletten, die die außer Kontrolle geratene Maschinerie aufhalten sollten, in die sich sein Herz verwandelt hatte.
    »Ihr da!«, brüllte Aarón.
    Er richtete die Pistole zuerst auf Jesús Moreno und dann auf den Bierdieb. Seine Hände waren so feucht, dass er fürchtete, die Waffe könnte ihm entgleiten.
    »Auf

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