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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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Ja­nie.
    Ich stand auf und ging zu ihr hin­über, weil ich ihr auf den Mund schla­gen woll­te, doch dann blieb ich ste­hen.
    Wenn Ba­by so mit ih­nen re­den konn­te wie Lo­ne, dann wür­de al­les gut­ge­hen. Wenn ich aber an­fing, sie al­le her­um­zu­schub­sen, er­reich­te ich nicht das ge­rings­te da­mit. So sag­te ich nichts. Ja­nie stand auf und ging zur Tür. Die Zwil­lin­ge sa­hen ihr nach. Dann ver­schwand Be­a­nie. Bon­nie nahm Be­a­nies Klei­der mit und ging nach drau­ßen. Ich hol­te Ba­by aus der pro­vi­so­ri­schen Wie­ge und leg­te es mir auf die Schul­ter.
     
    Es war bes­ser, als wir al­le drau­ßen wa­ren. Es wur­de schon spät, und die Luft war warm. Die Zwil­lin­ge tauch­ten hier und da zwi­schen den Bäu­men auf und husch­ten um­her wie Eich­hörn­chen. Ja­nie und ich gin­gen ne­ben­ein­an­der­her, wie im­mer, wenn wir spa­zie­ren­gin­gen oder zum Schwim­men woll­ten. Ba­by be­gann zu stram­peln, und Ja­nie sah ihm ei­ne Zeit­lang zu. Dann füt­ter­te sie es, und es war wie­der still.
    Als wir in die Nä­he der Stadt ka­men, wä­re es mir lie­ber ge­we­sen, wenn sich al­le dicht an mich hiel­ten. Aber ich fürch­te­te mich, et­was zu sa­gen. Ba­by muß­te es an mei­ner Stel­le ge­tan ha­ben. Die Zwil­lin­ge ka­men zu uns zu­rück, und Ja­nie gab ih­nen ih­re Klei­der wie­der, und sie gin­gen ganz brav vor uns her. Ich weiß nicht, wie Ba­by das fer­tig­brach­te.
    Wir ka­men un­ge­hin­dert vor­wärts. Nur in ei­ner Stra­ße in der Nä­he von Miß Kews Haus kam uns so ein blö­der Kerl ent­ge­gen. Er blieb wie an­ge­wur­zelt ste­hen und gaff­te uns an. Ja­nie er­wi­der­te sei­nen Blick und brach­te es fer­tig, daß ihm der Hut ganz tief über die Au­gen rutsch­te. Er hat­te mäch­tig Ar­beit, bis er ihn wie­der hoch­be­kam.
    Was sa­gen Sie nun – als wir an das Haus ka­men, hat­te je­mand den gan­zen Schmutz von der Tür ab­ge­wa­schen, den mei­ne Fin­ger dort hin­ter­las­sen hat­ten.
    »Hier wohnt noch ei­ne Frau na­mens Mi­riam«, er­klär­te ich Ja­nie. »Wenn sie einen Ton sagt, dann mußt du er­wi­dern, sie sol­le sich zum Teu­fel sche­ren.«
    Die Tür ging auf, und es war Mi­riam. Sie warf uns nur einen Blick zu und wich sechs Me­ter zu­rück. Wir gin­gen al­le nach­ein­an­der hin­ein. Mi­riam be­kam wie­der Luft und kreisch­te: »Miß Kew! Miß Kew!«
    »Scher dich zum Teu­fel!« sag­te Ja­nie und sah mich an. Ich wuß­te nicht, was ich tun soll­te. Zum ers­ten­mal hat­te Ja­nie et­was ge­tan, das ich ihr be­foh­len hat­te.
    Miß Kew kam die Trep­pe her­un­ter. Sie trug ein an­de­res Kleid, aber es war eben­so lä­cher­lich und hat­te eben­so vie­le Spit­zen wie das ers­te. Sie mach­te den Mund auf, aber kein Ton kam her­aus, und so ließ sie ihn ein­fach of­fen und war­te­te dar­auf, ob et­was ge­sche­hen wür­de. Schließ­lich sag­te sie: »Der lie­be Hei­land ver­scho­ne uns!«
    Die Zwil­lin­ge stell­ten sich ne­ben­ein­an­der auf und gaff­ten sie an. Mi­riam trat ein paar Schrit­te zu­rück, dräng­te sich an die Wand und glitt an uns vor­bei zur Tür, um sie zu schlie­ßen. Sie sag­te: »Miß Kew, wenn das die Kin­der sind, die in Zu­kunft bei uns woh­nen sol­len, dann kün­di­ge ich.«
    Ja­nie sag­te: »Scher dich zum Teu­fel!«
    Ge­ra­de in die­sem Au­gen­blick kau­er­te sich Bon­nie auf dem Tep­pich nie­der. Mi­riam stieß einen Schrei aus und sprang auf sie zu. Sie pack­te Bon­nie am Arm und woll­te sie hoch­rei­ßen. Bon­nie ver­schwand, und Mi­riam hielt ein arm­se­li­ges Kleid­chen in der Hand. Ihr Ge­sichts­aus­druck war ein­ma­lig. Be­a­nie grins­te von ei­nem Ohr zum an­de­ren und be­gann wie ver­rückt zu win­ken. Ich sah in die Rich­tung, in die sie wink­te, und da saß Bon­nie split­ter­nackt am Trep­pen­ge­län­der.
    Miß Kew dreh­te sich um, sah sie und setz­te sich stumm auf ei­ne Trep­pen­stu­fe. Auch Mi­riam setz­te sich, als ha­be ihr je­mand eins auf den Kopf ge­ge­ben.
    Be­a­nie nahm Bon­nies Kleid, ging an Miß Kew vor­bei die Trep­pen hin­auf und über­reich­te es Bon­nie. Bon­nie zog es an. Miß Kew dreh­te sich lang­sam um und sah hin­auf. Da ka­men Be­a­nie und Bon­nie brav Hand in Hand die Trep­pe her­un­ter und auf mich zu. Sie

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