9 SCIENCE FICTION-STORIES
Janie.
Ich stand auf und ging zu ihr hinüber, weil ich ihr auf den Mund schlagen wollte, doch dann blieb ich stehen.
Wenn Baby so mit ihnen reden konnte wie Lone, dann würde alles gutgehen. Wenn ich aber anfing, sie alle herumzuschubsen, erreichte ich nicht das geringste damit. So sagte ich nichts. Janie stand auf und ging zur Tür. Die Zwillinge sahen ihr nach. Dann verschwand Beanie. Bonnie nahm Beanies Kleider mit und ging nach draußen. Ich holte Baby aus der provisorischen Wiege und legte es mir auf die Schulter.
Es war besser, als wir alle draußen waren. Es wurde schon spät, und die Luft war warm. Die Zwillinge tauchten hier und da zwischen den Bäumen auf und huschten umher wie Eichhörnchen. Janie und ich gingen nebeneinanderher, wie immer, wenn wir spazierengingen oder zum Schwimmen wollten. Baby begann zu strampeln, und Janie sah ihm eine Zeitlang zu. Dann fütterte sie es, und es war wieder still.
Als wir in die Nähe der Stadt kamen, wäre es mir lieber gewesen, wenn sich alle dicht an mich hielten. Aber ich fürchtete mich, etwas zu sagen. Baby mußte es an meiner Stelle getan haben. Die Zwillinge kamen zu uns zurück, und Janie gab ihnen ihre Kleider wieder, und sie gingen ganz brav vor uns her. Ich weiß nicht, wie Baby das fertigbrachte.
Wir kamen ungehindert vorwärts. Nur in einer Straße in der Nähe von Miß Kews Haus kam uns so ein blöder Kerl entgegen. Er blieb wie angewurzelt stehen und gaffte uns an. Janie erwiderte seinen Blick und brachte es fertig, daß ihm der Hut ganz tief über die Augen rutschte. Er hatte mächtig Arbeit, bis er ihn wieder hochbekam.
Was sagen Sie nun – als wir an das Haus kamen, hatte jemand den ganzen Schmutz von der Tür abgewaschen, den meine Finger dort hinterlassen hatten.
»Hier wohnt noch eine Frau namens Miriam«, erklärte ich Janie. »Wenn sie einen Ton sagt, dann mußt du erwidern, sie solle sich zum Teufel scheren.«
Die Tür ging auf, und es war Miriam. Sie warf uns nur einen Blick zu und wich sechs Meter zurück. Wir gingen alle nacheinander hinein. Miriam bekam wieder Luft und kreischte: »Miß Kew! Miß Kew!«
»Scher dich zum Teufel!« sagte Janie und sah mich an. Ich wußte nicht, was ich tun sollte. Zum erstenmal hatte Janie etwas getan, das ich ihr befohlen hatte.
Miß Kew kam die Treppe herunter. Sie trug ein anderes Kleid, aber es war ebenso lächerlich und hatte ebenso viele Spitzen wie das erste. Sie machte den Mund auf, aber kein Ton kam heraus, und so ließ sie ihn einfach offen und wartete darauf, ob etwas geschehen würde. Schließlich sagte sie: »Der liebe Heiland verschone uns!«
Die Zwillinge stellten sich nebeneinander auf und gafften sie an. Miriam trat ein paar Schritte zurück, drängte sich an die Wand und glitt an uns vorbei zur Tür, um sie zu schließen. Sie sagte: »Miß Kew, wenn das die Kinder sind, die in Zukunft bei uns wohnen sollen, dann kündige ich.«
Janie sagte: »Scher dich zum Teufel!«
Gerade in diesem Augenblick kauerte sich Bonnie auf dem Teppich nieder. Miriam stieß einen Schrei aus und sprang auf sie zu. Sie packte Bonnie am Arm und wollte sie hochreißen. Bonnie verschwand, und Miriam hielt ein armseliges Kleidchen in der Hand. Ihr Gesichtsausdruck war einmalig. Beanie grinste von einem Ohr zum anderen und begann wie verrückt zu winken. Ich sah in die Richtung, in die sie winkte, und da saß Bonnie splitternackt am Treppengeländer.
Miß Kew drehte sich um, sah sie und setzte sich stumm auf eine Treppenstufe. Auch Miriam setzte sich, als habe ihr jemand eins auf den Kopf gegeben.
Beanie nahm Bonnies Kleid, ging an Miß Kew vorbei die Treppen hinauf und überreichte es Bonnie. Bonnie zog es an. Miß Kew drehte sich langsam um und sah hinauf. Da kamen Beanie und Bonnie brav Hand in Hand die Treppe herunter und auf mich zu. Sie
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