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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. W. Mommers und A. D. Krauß
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›ach­te auf dei­ne Spra­che!‹ Das ka­pier­te ich an­fangs über­haupt nicht. Schließ­lich frag­te ich sie, was, zum Teu­fel, sie da­mit mein­te, und da sag­te sie es mir end­lich. Aber Sie ver­ste­hen, was ich da­mit sa­gen will.«
    »Na­tür­lich«, er­klär­te Stern. »Wur­de es mit der Zeit nicht ein­fa­cher, sie zu ver­ste­hen?«
    »Wirk­li­chen Streit hat­ten wir ei­gent­lich nur zwei­mal. Ein­mal we­gen der Zwil­lin­ge und ein­mal we­gen Ba­by. Das war wirk­lich arg.«
    »Was ge­sch­ah denn?«
    »Mit den Zwil­lin­gen? Nun, als wir un­ge­fähr ei­ne Wo­che dort wa­ren, merk­ten wir all­mäh­lich, daß et­was faul war. Ja­nie und ich, woll­te ich sa­gen. Wir be­ka­men Bon­nie und Be­a­nie prak­tisch nie zu se­hen. Es war, als sei das Haus in zwei Hälf­ten ge­teilt, ei­ne für Miß Kew, Ja­nie und mich und die an­de­re für Mi­riam und die Zwil­lin­ge. Schät­zungs­wei­se hät­ten wir es frü­her be­merkt, wenn nicht al­les so fremd für uns ge­we­sen wä­re. Die neu­en Klei­der und die Bet­ten und all das. Aber es war so: Wir durf­ten al­le im Ne­ben­hof spie­len, und wenn es dann zum Es­sen ging, wur­den die Zwil­lin­ge von uns ge­trennt und muß­ten mit Mi­riam es­sen, wäh­rend wir mit Miß Kew aßen. Und so frag­te Ja­nie: »Warum es­sen die Zwil­lin­ge nicht mit uns?«
    »Mi­riam paßt auf sie auf, mei­ne Lie­be«, er­wi­der­te Miß Kew.
    Ja­nie sah sie mit ih­ren grau­grü­nen Au­gen an. »Das weiß ich. Las­sen Sie sie hier es­sen, dann pas­se ich auf sie auf.«
    Miß Kews Mund wur­de wie­der ganz streng, und sie sag­te: »Sie sind far­bi­ge klei­ne Mäd­chen, Ja­ne. Und jetzt iß dei­nen Tel­ler leer.«
    Aber sie er­klär­te we­der mir noch Ja­nie, worum es ging. Ich sag­te: »Ich will, daß sie bei uns es­sen. Lo­ne sag­te, daß wir zu­sam­men­blei­ben müß­ten.«
    »Aber ihr seid doch zu­sam­men«, er­wi­der­te sie. »Wir woh­nen al­le in ei­nem Haus. Wir es­sen das glei­che Es­sen. Und jetzt spre­chen wir nicht mehr über die­se Sa­che.«
    Ich sah Ja­nie an, und sie sah mich an, und sie sag­te: »Und warum kön­nen wir dann nicht al­le hier es­sen?«
    Miß Kew leg­te die Ga­bel weg und sah sie grim­mig an. »Das ha­be ich euch schon er­klärt, und jetzt möch­te ich nicht mehr dar­über spre­chen.«
    Al­so, das hielt ich wirk­lich für un­ge­recht. Und so rief ich, so laut ich konn­te: »Bon­nie! Be­a­nie!« Schwupp! wa­ren sie in un­se­rem Zim­mer.
    Und da brach die Höl­le los. Miß Kew be­fahl ih­nen, hin­aus­zu­ge­hen, und sie woll­ten nicht, und Mi­riam kam mit ih­ren Klei­dern an­ge­lau­fen, aber sie konn­te sie nicht fan­gen. Miß Kew brüll­te sie an, und als das nichts nütz­te, brüll­te sie mich an. Sie sag­te, das sei zu­viel. Nun, schon mög­lich, daß sie ei­ne schwe­re Wo­che hin­ter sich hat­te, aber uns war es nicht bes­ser er­gan­gen. Schließ­lich be­fahl uns Miß Kew, aus ih­rem Haus zu ver­schwin­den.
    Ich hol­te Ba­by und ging, und die Zwil­lin­ge und Ja­nie ka­men mit. Miß Kew war­te­te, bis wir al­le drau­ßen wa­ren, und dann rann­te sie uns wie­der nach. Sie blieb so vor uns ste­hen, daß wir nicht wei­ter­konn­ten.
    »Be­folgt ihr so Lo­nes Wün­sche?« frag­te sie.
    Ich er­wi­der­te: »Ja.«
    Sie sag­te, so­viel sie ver­stan­den hät­te, woll­te Lo­ne, daß wir bei ihr blie­ben. Wor­auf ich ihr ent­ge­gen­hielt, daß Lo­ne ge­sagt ha­be, wir müß­ten al­le zu­sam­men­blei­ben.
    Sie woll­te, daß wir zu­rück­kämen und uns noch ein­mal mit ihr un­ter­hiel­ten. Ja­nie frag­te Ba­by, und Ba­by sag­te ja. Al­so gin­gen wir zu­rück.
    Wir schlos­sen einen Kom­pro­miß. Wir aßen nicht mehr im Spei­se­zim­mer. Im Haus war ei­ne große Ve­ran­da, so ei­ne mit Glas­fens­tern, ei­ner Tür zum Spei­se­zim­mer und ei­ner an­de­ren Tür zur Kü­che. Da drau­ßen aßen wir al­le zu­sam­men. Miß Kew muß­te wie­der al­lein es­sen.
    Aber einen ko­mi­schen Er­folg hat­te das Gan­ze.
     
    »Und der war?« woll­te Stern wis­sen.
    Ich lach­te. »Mi­riam. Sie sah aus wie im­mer und schimpf­te wie im­mer, aber sie schob uns jetzt oft zwi­schen den Mahl­zei­ten klei­ne Lecker­bis­sen zu. Ich brauch­te zwei Jah­re, bis ich her­aus­fand, was das al­les ei­gent­lich

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