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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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Wird un­ser Blau­bart end­lich weich? Ist ein Ge­ständ­nis fäl­lig?«
    »Hu? Nein, bei mir nicht. Ich möch­te Sie nur et­was fra­gen. Die­se Kör­per, wird man sie ei­ner Au­top­sie un­ter­zie­hen?«
    »Noch nicht. Aber spä­ter.«
    »Nun, hö­ren Sie mal …«
    Ich hat­te ei­ni­ge Mü­he, ihn zu über­re­den, aber schließ­lich war er be­reit, al­le An­ga­ben über die ers­te, die al­te Schach­tel, zu Pa­pier zu brin­gen – so­weit ich mich noch er­in­nern konn­te. Im Be­zirks­kran­ken­haus wür­de es ei­ne Ak­te über sie ge­ben. Was al­so die­sen einen Fall be­traf, so hät­te ich kei­ne är­ge­re An­kla­ge als Lei­chen­raub zu be­fürch­ten.
    Und die an­de­ren? Ich ki­cher­te. Ich stell­te mir die Ge­sich­ter der Amtsärz­te vor, wenn sie auf je­ne rost­frei­en Leicht­stahl­kno­chen, plas­ti­schen Kreis­lauf­sys­te­me, me­tal­le­nen Ver­drah­tun­gen und das Sor­ti­ment der üb­ri­gen klei­nen Er­neue­run­gen stie­ßen, die mei­ne Frau – mei­ne letz­te – in ih­re Kon­struk­tio­nen ein­be­zo­gen hat­te. Das wür­de ih­nen ei­ni­ges Kopf­zer­bre­chen be­rei­ten!
    So – hier wä­re mei­ne Ge­schich­te; al­les bis zum jet­zi­gen Au­gen­blick. Ich be­fin­de mich nach wie vor in mei­ner küh­len klei­nen Zel­le, und ich bin ver­dammt ein­sam. Aber Angst ken­ne ich kei­ne. Ich ha­be wohl an die vier ver­schie­de­ne Ar­ten von Le­bens­ver­si­che­run­gen :
    Zum ers­ten be­zweifle ich, daß man mich – so wie ich jetzt ge­baut bin, mit all je­nen Ver­bes­se­run­gen – auf dem elek­tri­schen Stuhl hin­rich­ten könn­te. Ich wür­de wahr­schein­lich nur einen Kurz­schluß ver­ur­sa­chen. Da­mit wä­re ich ei­ne ganz schö­ne wis­sen­schaft­li­che Ku­rio­si­tät, oh­ne Zwei­fel; aber letz­ten En­des, und dar­auf kommt es ja an, nicht ei­ne to­te.
    Zwei­tens sind da noch mei­ne In­ves­ti­tio­nen und die Art, wie sich das Geld an­häuf­te. Sie und ich, wir wis­sen ganz ge­nau, daß man nicht so ein­fach ei­ne Mil­li­on Dol­lar mit auf den elek­tri­schen Stuhl schickt.
    Au­ßer­dem, drit­tens, wüß­te ich nicht, wie das Ur­teil auf Mord lau­ten könn­te – wo­ge­gen ich frei­lich ak­zep­tie­re, daß man wohl im­stan­de wä­re, mich ir­gend­ei­ner Sa­che für schul­dig zu spre­chen. Es wür­de mich gar nicht über­ra­schen, wenn ich in der Heil­an­stalt lan­de­te. Das wä­re mir ziem­lich egal. Mir bleibt oh­ne­dies nichts an­de­res üb­rig, als ab­zu­war­ten.
    Und vier­tens – wor­auf ich schließ­lich war­te – sind da noch mei­ne Kin­der, ih­re und mei­ne. Sie kom­men zu­rück.
    Bald, hof­fent­lich. Und nicht al­lein. »Sagt de­nen bei euch da­heim«, war mei­ne letz­te Bit­te, »sagt de­nen, ich möch­te ein Mäd­chen, das ge­nau so ist wie das ei­ne, das eu­er lie­ber al­ter Pap­pi hei­ra­te­te.«
    Ich ge­be zu, es ist ei­ne er­bärm­li­che Sa­che, wenn man sei­ne Kin­der aus­schi­cken muß, da­mit sie für einen wer­ben – aber schließ­lich sind mei­ne au­ßer­ge­wöhn­li­che Kin­der. Weit bes­ser in­for­miert auch als die meis­ten. Sie brin­gen mir si­cher ei­ne neue Braut zu­rück. Sie müs­sen es ein­fach.
     
    Ir­gend­wie ha­be ich so das Ge­fühl, daß ei­ne Blon­di­ne – viel­leicht ein großer, ger­ten­schlan­ker Typ – für ei­ne Wei­le ge­nau das Rich­ti­ge wä­re. Da­nach, weiß ich nicht. Muß es mir noch durch den Kopf ge­hen las­sen … Das War­ten ist es, was arg sein wird.
    Auf Kin­der kann man sich heut­zu­ta­ge doch ei­gent­lich ver­las­sen. Oder?
     

     

Dies war das ewi­ge Pro­blem al­ler Raum­schiffs­kö­che: Sie hat­ten den Leu­ten mor­gen das vor­zu­set­zen, was ges­tern ge­ges­sen wur­de!
     
Allen Kim Lang
Gourmet
     
    Män­ner, weit­ab vom Schuß, was den Ba­se­ball be­trifft, und fer­ner noch der Wei­ber­rö­cke, Män­ner auf Schif­fen al­so, sie den­ken nur an eins, re­den nur über eins, mau­len nur über eins: ihr Es­sen. Es stimmt, das The­ma »Frau« bleibt Ge­gen­stand be­sinn­li­chen Stu­di­ums, doch ver­mag die Er­ör­te­rung ei­ner Kunst nie­mals die prak­ti­sche Aus­übung zu er­set­zen. Das Es­sen hin­ge­gen ist ei­ne Her­aus­for­de­rung, der Fah­rens­leu­te drei­mal pro Tag ins

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