9 SCIENCE FICTION-STORIES
Wird unser Blaubart endlich weich? Ist ein Geständnis fällig?«
»Hu? Nein, bei mir nicht. Ich möchte Sie nur etwas fragen. Diese Körper, wird man sie einer Autopsie unterziehen?«
»Noch nicht. Aber später.«
»Nun, hören Sie mal …«
Ich hatte einige Mühe, ihn zu überreden, aber schließlich war er bereit, alle Angaben über die erste, die alte Schachtel, zu Papier zu bringen – soweit ich mich noch erinnern konnte. Im Bezirkskrankenhaus würde es eine Akte über sie geben. Was also diesen einen Fall betraf, so hätte ich keine ärgere Anklage als Leichenraub zu befürchten.
Und die anderen? Ich kicherte. Ich stellte mir die Gesichter der Amtsärzte vor, wenn sie auf jene rostfreien Leichtstahlknochen, plastischen Kreislaufsysteme, metallenen Verdrahtungen und das Sortiment der übrigen kleinen Erneuerungen stießen, die meine Frau – meine letzte – in ihre Konstruktionen einbezogen hatte. Das würde ihnen einiges Kopfzerbrechen bereiten!
So – hier wäre meine Geschichte; alles bis zum jetzigen Augenblick. Ich befinde mich nach wie vor in meiner kühlen kleinen Zelle, und ich bin verdammt einsam. Aber Angst kenne ich keine. Ich habe wohl an die vier verschiedene Arten von Lebensversicherungen :
Zum ersten bezweifle ich, daß man mich – so wie ich jetzt gebaut bin, mit all jenen Verbesserungen – auf dem elektrischen Stuhl hinrichten könnte. Ich würde wahrscheinlich nur einen Kurzschluß verursachen. Damit wäre ich eine ganz schöne wissenschaftliche Kuriosität, ohne Zweifel; aber letzten Endes, und darauf kommt es ja an, nicht eine tote.
Zweitens sind da noch meine Investitionen und die Art, wie sich das Geld anhäufte. Sie und ich, wir wissen ganz genau, daß man nicht so einfach eine Million Dollar mit auf den elektrischen Stuhl schickt.
Außerdem, drittens, wüßte ich nicht, wie das Urteil auf Mord lauten könnte – wogegen ich freilich akzeptiere, daß man wohl imstande wäre, mich irgendeiner Sache für schuldig zu sprechen. Es würde mich gar nicht überraschen, wenn ich in der Heilanstalt landete. Das wäre mir ziemlich egal. Mir bleibt ohnedies nichts anderes übrig, als abzuwarten.
Und viertens – worauf ich schließlich warte – sind da noch meine Kinder, ihre und meine. Sie kommen zurück.
Bald, hoffentlich. Und nicht allein. »Sagt denen bei euch daheim«, war meine letzte Bitte, »sagt denen, ich möchte ein Mädchen, das genau so ist wie das eine, das euer lieber alter Pappi heiratete.«
Ich gebe zu, es ist eine erbärmliche Sache, wenn man seine Kinder ausschicken muß, damit sie für einen werben – aber schließlich sind meine außergewöhnliche Kinder. Weit besser informiert auch als die meisten. Sie bringen mir sicher eine neue Braut zurück. Sie müssen es einfach.
Irgendwie habe ich so das Gefühl, daß eine Blondine – vielleicht ein großer, gertenschlanker Typ – für eine Weile genau das Richtige wäre. Danach, weiß ich nicht. Muß es mir noch durch den Kopf gehen lassen … Das Warten ist es, was arg sein wird.
Auf Kinder kann man sich heutzutage doch eigentlich verlassen. Oder?
Dies war das ewige Problem aller Raumschiffsköche: Sie hatten den Leuten morgen das vorzusetzen, was gestern gegessen wurde!
Allen Kim Lang
Gourmet
Männer, weitab vom Schuß, was den Baseball betrifft, und ferner noch der Weiberröcke, Männer auf Schiffen also, sie denken nur an eins, reden nur über eins, maulen nur über eins: ihr Essen. Es stimmt, das Thema »Frau« bleibt Gegenstand besinnlichen Studiums, doch vermag die Erörterung einer Kunst niemals die praktische Ausübung zu ersetzen. Das Essen hingegen ist eine Herausforderung, der Fahrensleute dreimal pro Tag ins
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