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9 SCIENCE FICTION-STORIES

9 SCIENCE FICTION-STORIES

Titel: 9 SCIENCE FICTION-STORIES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Ernsting
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er­reicht hat­te, war es ihm ge­lun­gen, das Ding auf­zu­bre­chen, aber des­sen In­halt – zer­matscht durch die Schlä­ge ge­gen einen Fels­bro­cken – eig­ne­te sich kaum noch zum Es­sen.
    »Es über­trifft al­le mei­ne Hoff­nun­gen«, sag­te er zu Zi­na, als sie und die an­de­ren den In­halt des Din­ges heiß­hung­rig ver­schlan­gen. »Das Le­ben ver­spricht un­ge­mein auf­re­gen­der, un­end­lich sport­li­cher zu wer­den, hier in die­ser neu­en Ära au­ßer­halb der Ge­wöl­be. Bei ei­ni­ger Vor­sicht kön­nen wir über­le­ben, bis un­se­re In­ge­nieu­re wie­der ein paar Peit­schen­strah­ler und Treib­klau­en zu­recht­ge­bas­telt ha­ben.«
    »Das wird ein Spaß!« stimm­te Zi­na zu, bei dem Ge­dan­ken dar­an grim­mig lä­chelnd. »Ich lie­be es, wenn die Jagd nicht gar so leicht ist! Wer hät­te ge­dacht, daß die Tie­re seit ih­rem Höh­len­da­sein ein so großes Stück Weges zu­rück­le­gen wür­den?!«
     
    Stun­den spä­ter erst be­ka­men es die Leu­te vom Rei­se­bü­ro mit der Angst zu tun. Be­un­ru­higt über das ab­gän­gi­ge Fahr­zeug, lei­te­ten sie ei­ne Such­ak­ti­on ein. Doch von dem Bus war kei­ne Spur zu fin­den, und so blieb das Gan­ze ein Rät­sel – bis zu dem Ta­ge, als plötz­lich al­len klar wur­de, was sich ab­ge­spielt hat­te.
    Aber da war es längst zu spät!
     
     

Er führ­te ein Le­ben vol­ler Kom­pli­ka­tio­nen. Sei­ne Frau war nur zeit­wei­se ei­ne Frau – und er war nur zeit­wei­se ein Mann!
     
Philip K. Dick
Wenn man ein Blobel ist …
     
     
    Er steck­te das Zwan­zig­dol­lar­stück aus Pla­tin in den da­für vor­ge­se­he­nen Schlitz, und kur­ze Zeit spä­ter war der Psy­cho­the­ra­peut be­triebs­be­reit. Sei­ne Au­gen glüh­ten vor müh­sam un­ter­drück­tem Ta­ten­drang. Er zog den Stuhl nä­her an sei­nen Schreib­tisch her­an, nahm einen No­tiz­block zur Hand, setz­te den Blei­stift an und sag­te:
    »Gu­ten Mor­gen, Sir. Sie kön­nen gleich an­fan­gen, wenn es Ih­nen recht ist.«
    »Gu­ten Mor­gen, Dr. Jo­nes. Ich neh­me an, daß Sie nicht der glei­che Dr. Jo­nes sind, der die be­rühm­te Freud­bio­gra­phie ver­faßt hat; das liegt be­reits hun­dert Jah­re zu­rück.« Er lach­te ner­vös. Da er in be­schei­dens­ten Um­stän­den le­ben muß­te, war er an den Um­gang mit den neu­en ho­möo­sta­ti­schen Psy­cho­the­ra­peu­ten nicht ge­wöhnt. »Äh … wo soll ich an­fan­gen?« er­kun­dig­te er sich un­si­cher. »Wol­len Sie zu­erst mei­nen Le­bens­lauf? Oder an­de­re In­for­ma­tio­nen?«
    »Viel­leicht be­gin­nen Sie am bes­ten da­mit, daß Sie mir sa­gen, wer Sie sind, und wes­halb Sie zu mir ge­kom­men sind.«
    »Ich hei­ße Ge­or­ge Muns­ter und woh­ne in dem San Fran­zis­ko Kon­do­mi­ni­um, das 1996 er­baut wor­den ist – Ge­bäu­de WEF-395, Auf­gang vier.«
    »Sehr er­freut, Mr. Muns­ter.« Dr. Jo­nes streck­te die Hand aus, und Ge­or­ge Muns­ter schüt­tel­te sie. Er stell­te fest, daß die Hand sich an­ge­nehm weich und warm an­fühl­te. Der Hän­de­druck war je­doch durch­aus männ­lich fest.
    »Wis­sen Sie«, fuhr Muns­ter fort, »ich bin ein ehe­ma­li­ger GI, ein Kriegs­teil­neh­mer. Des­halb ha­be ich das Ap­par­te­ment in WEF-305 über­haupt be­kom­men. Ve­te­ra­nen wer­den bei der Wohn­raum­zu­tei­lung be­vor­zugt.«
    »Ja, rich­tig«, stimm­te Dr. Jo­nes zu und tick­te lei­se, wäh­rend er den Lauf der Zeit nach Se­kun­den maß. »Der Krieg mit den Blo­bels.«
    »Ich ha­be drei Jah­re lang dar­an teil­ge­nom­men«, be­rich­te­te Muns­ter und fuhr sich ner­vös durch die spär­li­chen schwar­zen Haa­re. »Ich haß­te die Blo­bels und mel­de­te mich des­halb frei­wil­lig. Ich war erst neun­zehn und hat­te ei­ne gu­te Stel­lung – aber der Kreuz­zug zur Ver­trei­bung der Blo­bels aus un­se­rem Son­nen­sys­tem war mir wich­ti­ger als al­les an­de­re.«
    »Hmmm«, mein­te Dr. Jo­nes ti­ckend und ni­ckend.
    Ge­or­ge Muns­ter er­zähl­te wei­ter. »Ich war kein schlech­ter Sol­dat. Zwei Tap­fer­keits­aus­zeich­nun­gen und ei­ne Er­wäh­nung im Ta­ges­be­fehl. Un­ter­of­fi­zier. Weil ich ganz al­lein einen Be­ob­ach­tungs­sa­tel­li­ten her­un­ter­ge­holt hat­te, der vol­ler

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