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900 Großmütter Band 1

900 Großmütter Band 1

Titel: 900 Großmütter Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R. A. Lafferty
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sind?«
    E r g i n g an s Fenste r un d blickt e a uf di e Rek l ameuh r a m G e bäud e de r Versi cherungs a nstalt. Auf der wa r e s ebenfall s sech s U h r , un d de r Sekundenzeiger bew e gte sich nicht.
    »Na , vielleich t is t di e s e Konfus i on ni c ht nu r auf m ic h allei n beschränk t . Ic h hab e m a l di e phantasti sche Th e o r i e gehört, daß ein e kalt e Dusch e den Geist klärt. Bei mir ist d a s zwa r ni e de r Fal l gewesen , abe r ic h werd e e s t r otzdem ma l versuch e n. Ich kann ja i mme r noch s a gen, es ist weg e n d e r Sauberkeit.«
    Di e Dusch e funktioniert e nicht . Doch , si e funktionierte : da s Wasse r lief , abe r nich t wi e Wasser, sonder n w i e seh r träge r Sirup , de r i n de r Luf t hängenblieb . E r grif f d a nach , wie es so da bau m elte un d imme r länge r wurde , un d wollt e e s anfassen. Doc h e s zerbars t be i seine r Berührun g wi e Gla s und schwebt e i n phantastisc hen trägen Kügelchen im Raum . Un d dabe i fühlt e e s sic h wi e Wasse r an : es war naß und ang e nehm kühl. Un d nach ein e r Vier telminut e ode r s o tra f e s sein e Schulter n un d seinen Rücken , un d e r dreht e sic h wohl i g unte r de r Nässe. E r lie ß sein e Schädeldeck e ordentlic h durchfeuchten , un d sein e Ged a nke n w u rd e n sofor t klarer.
    »Mi t mi r is t alle s i n Ordnung . Ic h fühl e mich sauwohl. I c h k a nn gar nichts dafür, d a ß s i ch das Wasser heute früh so t r äge b e ni mmt , und d a ß no c h alle s möglich e ander e s o sonderba r ist.«
    Er griff n a ch seinem H andtuch , abe r e s zerriß ih m unte r de r Han d wi e nasse s Löschpapier.
    Vo n jetz t a n gin g e r seh r vorsichti g mi t seinen Sache n u m . Langsa m , sach t un d geschick t faßt e er alle s an , dami t e s nich t kaputtging . E r rasiert e sich ohn e Zwischenfall , obwoh l da s Wasse r i m Badezimme r s o träg e lief . Dan n zo g e r sic h mi t größter Vorsich t un d Verschmitzth e it an, so daß i hm nichts kaputtg i ng. Nur ein S c hnürs e nkel riß; und d a s kann j a schließlic h imme r ma l passieren.
    »Wen n mi t mi r selbs t alle s i n Ordnun g ist , dann werde ich m a l rausgehen und n a chsehen, ob m it der Wel t i m allgemeine n irgen d etwa s ernsthaf t nicht stimmt . E s wa r scho n ziemlic h hell , al s ic h au s dem Fenste r sah , un d da s is t j a auc h sowei t gan z r ichtig. Ungefähr z wanzig Minut e n sind vergang e n; es ist ei n klare r Morgen . Di e S o nn e mu ß jetz t di e ersten drei, vier Stockwerke d e s Vers i cherung s gebäudes erreicht haben . «
    Abe r da s wa r nich t de r Fall . De r Himme l war i mm er no c h w o l ken l o s; tro t zde m wa r e s i n diesen zwanzig M i nuten nicht heller gewo r den, und a uf der großen Uhr da d r üben war es i mm er noch sechs. D a hatt e sic h nicht s g e ändert.
    Un d doc h hatt e sic h etwa s g eä n dert , da s w u rde ih m jetz t bewußt , un d e r h a tt e ei n sonderbare s Gefüh l dabei . E r hiel t sic h vo r Aug e n , wi e e s gewesen war , al s e r zu m e r sten m a l hinausgeschau t hatte : der Sekundenzeige r hatt e sic h i n zwische n etwa s bewegt. E r wa r übe r ei n Dritte l de s Zifferblatte s hinweggewandert . S o zo g e r eine n Stuh l vo r da s Fenste r und beobachtet e de n Zeige r genau . E r stellt e fest , da ß er sic h tatsächlic h weiterbewegte , obgleic h e r keine Bewegun g wah r neh m e n konnte . E r beobacht e t e ihn etwa fünf Minuten lang: w ä hrenddessen kroch er über ein e n Sektor von etw a fün f Sekunden.
    »Na , da s is t nich t mei n Problem . Da s betriff t den Uhrmacher , entwede r ein e n ird i schen oder einen himmlischen.«
    Abe r e r verlie ß di e W o hnun g ohn e ei n vernünftige s Frühs t ück , un d z i emlic h zeitig . Wi e konnt e er wissen, daß es noch früh genug war, da do c h offen sichtlic h irgendwa s mi t de r Zei t nich t stimmte? Nun, w e n i gstens na c h d e r S onne und den U hren, di e allerding s beid e nich t richti g z u funktionieren schienen , mußt e e s noch früh genug sein.
    Er ging de s halb ohne ein richtige s Frühstüc k los, wei l da s Kaffeewasse r nich t koche n un d de r Spe c k nich t brate n wollte . E s wa r einfac h so , da ß da s Feue r kein e Hitz e gab . Di e Gasflamm e entspran g dem Brenne r wi e ei n sic h langsa m ausbreitende r Strom ode r wi e e i n e B l ume , di e s i c h öffnet . D a n n brannte si e vie l z u stetig . De r Top f blie b kalt , al s e r ih n auf di e Flamm e

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