900 Großmütter Band 1
t auch nich t s o k l u g wi e ich.«
»Ic h bi n gan z g e na u s o klu g wi e du , Allyn«, antwortet e Garamas k de r Ersch e inung. »Jetzt sag mi r aber , wa s e s war , da s d u beinah e entde c k t hast, al s d u starbst . Gi b mi r etwas , da s mic h weiter fuhrt!« Jedoch Al l yn hörte Gar a mas k nicht . E r war geko mm e n, um zu sprechen, ni c ht um zu hören.
»Ic h wa r s o di c ht dar an!« rief Allyn w i eder.
»Räche mich an Ocras, w a s oder wer auch immer er jetz t ist ! Ic h würd e d a sselbe für dich tun . «
»Ic h wil l jetz t weiterschlafen , Allyn! « wie s ihn Garamas k zurecht , »un d heut e n a ch t kein e Totenre den me hr von dir hö r e n, wenn du mi r nicht etwas Neue s z u s age n hast. « U nd Gar a mas k schlie f weiter.
E r wacht e bei m erste n graue n Lich t auf , leicht un d tatenfroh . »Di e e rst e Sonne darf mich nicht meh r a m Fuß e diese s Berge s finden« , sprac h e r bei sich . »Ic h seh e di e Kante , w o m ic h de r erst e Sonnenstrah l treffe n soll . E s gibt i mme r noch einen höheren Felsensaum – das Bergsteige n wä r e kein Bergsteigen , wen n de m nich t s o wäre . Treora i der Rogh a meinte , di e Ogant a seien keine Mo r gen- Typ e n. Wollen ma l sehen ! «
Garamas k schri e un d brüllt e Chav o an , abe r er mußte ihn mit Fußtritten w ecken . Belustig t sa h er zu , wi e de r tapsig e Bol d auf s neu e i n Schla f sank; dann puffte er ihn wiederum wa c h, »Das mu ß me in dunkle r Genoss e sein , da s kan n nich t ic h selbst sein , de r da s tut. « Gara m as k lachte . »Abe r e s m acht tatsächlic h Spaß. « Endlic h b e k a m er den verschla fene n Chav o wach . Si e aße n bitter e Bergkost.
Mi t Klauen , Fußdol c h en , Stachel n un d P a nze r n versehen, klo mme n sie den Giri hin a n. Do rt ob e n au f jene r Klipp e tra f si e di e erst e Sonne . Si e rasteten . Dan n kletterte n si e weiter.
Es war ni c ht ausgesp r och e n un a ng e neh m , nicht fü r eine n Man n mi t eine r kräftigen , reiseerfahrenen Nase ; nich t völli g abstoßen d – abe r roh , heftig , penetrant , speicheltreibend , zügellos , mörderisch , her ausforde r n d, gräbe r h a ft wi e Verwesung , erstickend und leb e n s versehrend: so wa r de r Geruch , de r Gestank , de r de n A u fstie g a u f d e n Giri ein z uhüllen beg a nn. Hier künd i g t e s i ch jemand a n. Da s war Riksino , d e r Höhlenbär , de r Mo s chu s bär , de r Herr diese s mittlere n Berges . E r wa r z u Haus e un d hatte sein e Flagg e gehißt.
»Überflüssi g z u frag e n , wa s da s ist« , sagt e Garamask . »E r ha t sic h vorgestellt . Wen n ic h seinen
Na me n ni c ht schon w üßte, könnt e ic h ih n au s seine m Gestan k her a usbuchstabier e n wi e ein e Telegrammadresse . E r wir d le icht zu finden sein, und ich bin ni c ht auf diesen Jagd z ug gegangen, um ein solche s Wil d z u meiden . Wi e is t e s a m besten ? Sol len wir direkt auf ihn zug e hen , wi e e r un s e r wartet, un d ih n angreifen?«
»P a pa Garamask , e s gib t kein e b e st e Art , Riksino den Höhl e nbär e n zu bek ä m pf e n.« C havos Sti m me zitterte . »Ic h hab e Angs t vo r diese r Person , schon imm e r . E r is t vie l wilde r un d stärke r al s Sine k oder Shasos , soga r al s Bater-J eno. M a n k a nn ihn töt e n, e r is t auc h scho n getöte t w o rden; ich habe selbst ein Stück von seinem Fleisch gegessen . A b e r jedesmal is t e s ei n große s W und e r, daß m a n ihn überh a upt töte n konnte , un d jedesma l zittere ich vor Angst.«
»Da s is t ansteckend , d u Rüpel« , s agt e Garamask.
»Ic h verspür e selbs t etwa s wi e Furch t un d ei n leises Zittern . Wi r werde n ih n umgehen und dann von ob e n angreifen.«
Abe r Gar a mas k wa r selbs t seh r nervös , un d seine Begeisterun g fü r dies e Ar t Jag d wa r i m Schwinden. Er fühlte sich h e ute k r ank un d fiebrig . Sei n Gesicht war von den A ug e n bis zum Hal s verschwollen, wei l ih m gester n bei m K a m pf geg e n Sin e k z usa m men mit den überge s t ülp t e n künstliche n Fangzäh nen au c h d i e eigenen Ec k zähne abgeb r och e n waren. Das Gesicht und der ganze Kopf taten ihm weh, un d de r S p eiche l ran n i hm aus d e n ung e wohnten Zahnlü c ken. Auße r d e m störte ihn das abg e rissene Ohr . A u c h ei n seh r kräftige r Man n leide t unte r der Überschwere , wen n e r kran k ist.
Und Riksino zu u m geh e n und von ob e n her anzugreifen, wü r de seine
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