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9783944842165

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Titel: 9783944842165 Kostenlos Bücher Online Lesen
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passiert?« Frau Ommen zog Pia in die Küche. Es war warm hier und Pia hatte das erste Mal seit Tagen nicht das Gefühl zu erfrieren. Frau Ommen holte Wasser und Verbandmull. Sie inspizierte zunächst die Wunde am Kopf.
    »Das muss genäht werden, das klafft!«, sagte sie. Dann zog sie Pias Hose herunter und wusch ihr Knie ein bisschen sauber.
    »Ich rufe deine Eltern an, du musst ja ins Krankenhaus.«
    »Um Gottes willen, das war es dann mit Njala«, sagte Pia. Aber es half ja nichts. Diese Wunde würde sie vor ihrem Vater nicht verheimlichen können.
    14.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Papa, als Pia frisch verbunden und genäht beim Abendbrot saß.
    »Nichts, es waren ja diese Boßler.«
    »Und wenn es das nächste Mal Radfahrer oder wer weiß wer sind? Pia, dieses Pferd ist unberechenbar, genau wie Herr Dr. Tackenberg es vorhergesagt hatte. Ich möchte, dass Njala ganz schnell wieder zurückkommt.«
    »Nein. Niemals!«, schrie Pia und humpelte, so schnell es ihr Knieverband zuließ, in ihr Zimmer. Blöde Boßler. Was war das überhaupt für ein Sport? Kugeln über die Straßen rollen, da konnte ja nichts bei rauskommen! Sie blickte aus dem Fenster und sah die Stallungen von Herrn Ommen. Das konnte Paps doch nicht tun! Er durfte ihr Njala nicht wieder wegnehmen. Sie hatte es selbst verbockt, klar. Wegen Sören. Wäre sie mit ihren Gedanken so richtg bei der Sache gewesen, hätte sie diese Bollerwagen-Boßelgefahr rechtzeitig erkannt und auf Njala einwirken können. Aber davon durften ihre Eltern jetzt erst recht nichts wissen.
    Pia setzte sich wieder und sammelte Argumente für das Bleiben von Njala, die sie hintereinander auf eine Liste schrieb.
    Als Papa dann später kam, um nach ihr zu sehen, hatte sie sie schon so gut auswendig gelernt, dass sie ziemlich gut kontern konnte.
    »Papa, du musst mir noch eine Chance geben. Es ist jetzt das erste Mal etwas passiert. Und du glaubst gar nicht, wie brav Njala schon geworden ist.«
    »Das habe ich gemerkt. Deshalb hast du ja auch eine Platzwunde am Kopf, ein dickes Knie und gleich zu Beginn eine blutende Nase gehabt.«
    »Beides unglückliche Unfälle …«
    »… die aber nicht passiert wären, wenn Njala ein ausgeglichenes Pony wäre.«
    »Papsi, du fährst doch auch Auto, obwohl man Unfälle machen kann und du würdest immer noch fahren, auch wenn dir schon mehr passiert wäre als der eine oder andere Blechschaden«, sagte Pia.
    »Das ist doch was anderes«, erwiderte Papa.
    »Ne, ist es nicht. Und du rauchst, obwohl man Krebs davon bekommt.« Das war jetzt ein heikles Thema, aber wenigstens wusste Papa darauf jetzt keine Antwort.
    Er war eine Weile still. »Du darfst ja auch reiten. Nur Njala nicht. Ich fahr ja auch keinen Ferrari.«
    »Weil du ihn dir nicht leisten kannst«, lachte Pia und Papa stimmte mit ein. »Stimmt. Eins zu Null für dich. Ich denk mir was aus. Irgendwas.«
    Pia atmete tief ein. Es gab Hoffnung, es war noch nicht alles verloren. Sie zückte ihr Handy und schrieb an Sören.
     
    Hatte mit Njala einen Unfall. Ich werde morgen wohl nicht zur Schule kommen und dann auch nicht   … (Trauriger Smiley) Ist aber zum Glück nichts Schlimmeres geschehen. Pia
    Pia hoffte, Sören würde sie xnicht vergessen. Schließlich würden sie sich jetzt eine Weile nicht sehen. Das Knie machte nicht den Eindruck, dass es rasch wieder abschwellen würde. Zu schade, dass ihr Treffen morgen ins Wasser fiel.
    Ganz abgesehen davon, dass sie auch mit Njala nicht weiterkam. Gerade jetzt, wo die Grundlagen gelegt waren. Allein die Ortsveränderung und das Zusammensein mit Wodan hatten die Stute ruhiger werden lassen.
     
    Was ist passiert? Wenn du nicht zur Schule kannst …
    Nur ein dickes Knie. Muss es hochlegen. Und eine Wunde am Kopf, aber das geht schon. Bleibt nur eine Piratennarbe. Pia
    Gott sei Dank. Bist du vom Pferd gefallen? Sören
    Ne, eher hängen geblieben. Erzählt Jana dir bestimmt morgen. Pia
     
    Den letzten Satz hatte Pia bewusst angehängt. Vielleicht reagierte Sören darauf. Aber das tat er nicht. Er ignorierte die Feststellung einfach. Also redete er wirklich hinter ihrem Rücken mit Jana. Oder wie sollte sie es sonst deuten? Pia beschloss, erst einmal nicht zu antworten.
    Nach einer Weile brummte ihr Handy aber erneut. Sören ließ nicht locker.
     
    Wenn es zu lange dauert, besuche ich dich. Sören
     
    Um Gottes Willen! Das sollte er lieber nicht tun. Pia antwortete auf diese Ankündigung auch nicht.
    °°°
    Am nächsten Tag war Pias

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