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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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Mordlust glitzerte. Sie wollte das nicht sehen und kniff die Augen fest zusammen. Er sollte aufhören sie zu quälen. Ihr Herz galoppierte in der Brust und in ihrem Kopf drehte sich alles.
    «Nein! Nein!», schrie sie.
    Rebecca wachte von ihren eigenen Schreien auf. Das war kein Albtraum, sondern wieder eine Erinnerung gewesen. Ariel musste ihr Vater sein. War er vielleicht hier gewesen während sie geschlafen hatte?
    Sie lauschte in die Dunkelheit und konzentrierte sich auf ihre Sinne. Keine Schwingungen, kein außergewöhnliches Geräusch. Selbst der Frosch draußen war verstummt. Sie lag noch immer keuchend auf dem Bett, die Hände ins Laken gekrallt.
    Plötzlich krampfte sich ihr Magen zusammen, die Übelkeit ließ sie würgen, bis Säure in die Speiseröhre aufstieg. Sie schaltete das Licht ein und wankte ins Badezimmer. Vom Neonlicht geblendet, schloss sie die Augen und stützte sich am Türrahmen ab. Es dauerte einen Moment, bis sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatte. Sie wollte zur Toilette, schaffte es aber nur zur Waschschüssel und übergab sich.
    Erschöpft sank sie auf den Badewannenrand und wartete, bis sich Atem und Puls wieder beruhigt hatten. Ihr Körper glühte. Es war also doch ihr hohes Fieber schuld an diesem Albtraum. Sie durchsuchte den Badezimmerschrank nach fiebersenkenden Tabletten. Doch weil sie nicht fror, stellte sie sie wieder zurück.
    Was ging nur mit ihr vor? Es schien, als würde ihr Engelsblut das menschliche verbrennen wollen.
    Nach einer Weile stand sie langsam auf und betrachtete zitternd ihre Arme. Sie stieß einen erstickten Schrei aus. Auf ihrem rechten Unterarm prangte eines der Zeichen aus ihrem Albtraum. Das konnte nicht möglich sein und doch war es da.
    Als sie es sanft berührte, brüllte sie vor Schmerzen. Auf den ersten Blick sah es aus wie ein Tierbrandzeichen. Erst bei genauerem Hinsehen erkannte sie, dass sich die Linien unter ihrer Haut wie lodernde Flammen bewegten. Im Albtraum hatte sie sogar auf beiden Armen eines besessen. Noch einmal schraubte sie den Verschluss des Brandgels auf und verteilte die kühle Paste auf der schmerzenden Stelle, während sie die Zähne zusammenbiss. Was würden die anderen dazu sagen, wenn sie es entdeckten?
    Sie sah auf die Uhr. Ein Uhr nachts und Aaron war nicht da. Oder hatte sie das Klingeln nicht gehört? Sie schöpfte die leise Hoffnung, er hätte es sich vielleicht anders überlegt. Aber sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass er einhielt, was er versprach. Zeit spielte für einen Blutengel anscheinend keine Rolle. Er brauchte ja nicht mal Schlaf.
    Auf keinen Fall durfte er dieses Zeichen sehen. Sie eilte hinüber ins Ankleidezimmer und zog eine Schublade nach der anderen auf, bis sie gefunden hatte, was sie gesucht hatte. Dann streifte sie das Schweißband über. Es erfüllte nicht nur seinen Zweck, sondern linderte durch den sanften Druck wider Erwarten auch den Schmerz. Das Fieber hatte sie durstig gemacht. Barfuß lief sie auf den Flur zur Treppe, als sie plötzlich ein Geräusch im Erdgeschoss innehalten ließ. Hatte sie nicht vorhin die Haustür abgeschlossen?
    Sie war sich sicher gewesen. Bitte nicht auch noch einen Einbrecher. Das wäre zu viel. Im Schlafzimmer stand ihre Handtasche, in dem das Messer war. Auf Zehenspitzen schlich sie sich zurück und öffnete den Reißverschluss. Vorsichtig zog sie das Dämonenmesser heraus, das obenauf lag.
    Was hatte Aaron gesagt? Sie dürfe es nur am Knauf festhalten. Ihre zittrige Hand umklammerte den Messerschaft. Im Flur lauschte sie noch einmal, bevor sie sich entschloss, die Treppe hinabzusteigen, das Messer fest in der Hand.
    ***

    Aaron fühlte sich schlecht, als er in Rebeccas Haus einbrach. Aber dass sich dort vielleicht das Exsolutio befinden könnte, ließ ihm keine Ruhe. Nachdem er sich mit einem Blick durch Rebeccas Schlafzimmerfenster vergewissert hatte, dass sie fest schlief, kletterte er die Fassade wieder hinab und überquerte die Terrasse. Er überprüfte die Tür, die leichtsinnigerweise nur angelehnt war. Wie konnte sie das vergessen, das lud Einbrecher ein, geschweige denn Dämonen und anderes Höllenpack!
    Er drückte die Tür vorsichtig auf und schlich hinein, bevor er sie hinter sich wieder leise verschloss. Einen Moment blieb er stehen und lauschte in die Stille. Als sich nichts regte, begann er mit der Suche. Gut, dass er keine Lampe benötigte, um in der Dunkelheit sehen zu können.
    Zuerst öffnete er den Schrank. Der war leer. Etliche

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