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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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Rebecca plötzlich den Weg verstellte. Seine Augen glitzerten wie bei Patienten, die dem Wahnsinn verfallen waren. Augenblicklich fürchtete sie sich vor ihm.
    «Du kannst uns nicht entkommen, gib endlich auf und folge uns», raunte er ihr zu.
    «Niemals», entgegnete sie und wollte ihn beiseite drängen.
    Er hielt sie am Arm fest, die Haut unter seinen Fingern glühte. «Wenn er weiß, was du bist, wird er nicht zögern, dich zu vernichten. Willst du leben, schließ dich uns an.»
    Rebecca riss sich von ihm los. Wen meinte er? Sicher bezweckte er mit seinen rätselhaften Anspielungen nur sie einzuschüchtern.
    «Sie gehören auch zu dieser Sekte. Ich schließe mich keinen Kriminellen an. Und bestellen Sie Luzifer einen Gruß: Meine Seele bekommt er nicht!» Grob stieß sie ihn mit dem Ellenbogen beiseite und eilte Lattisaw hinterher.
    «Wehr dich nur, aber es wird dir nichts nützen!», rief er ihr nach und Rebecca erschauerte.
    Lattisaw und Mrs. Holyfield redeten im Keller. Sie lief die Treppe hinab und sah zurück, ob der Priester ihr folgte. Er tat es nicht. Noch nie hatte sie sich in der Gegenwart eines Menschen so unwohl gefühlt wie bei ihm. Wer fasste zu einem so bedrohlich wirkenden Geistlichen Vertrauen?
    Mit jeder Stufe klopfte ihr Herz schneller. Lattisaw und Mrs.Holyfield standen im Vorraum. Hinter dem Rücken der Frau befand sich die Tür zu dem Kellerraum, in dem Rebecca eingesperrt worden war.
    «Das ist der Raum», sagte sie und ging an den beiden vorbei darauf zu. Gleich musste Lattisaw erkennen, dass sie sich das alles nicht ausgedacht hatte. «Wir brauchen eine Taschenlampe, da drinnen gibt es kein Licht.»
    Sie drückte die Klinke.
    «Natürlich gibt es Licht.»
    Mrs. Holyfield drängte sich an ihr vorbei und betätigte einen Schalter. Eine Lampe ging an, wo gestern noch der Draht aus der Decke gehangen hatte.
    Rebecca fühlte sich elend. Das konnte doch nicht wahr sein! Sie sah sich im Kellerraum um. Keine Fässer, die Regale waren ordentlich mit Einweggläsern gefüllt, der zerbrochene Stuhl fehlte und auch auf dem Boden deutete nichts darauf hin, dass hier zwei Nephilim gestorben und zu Asche verglüht waren.
    Sie rannte zum Fenster, unter dem jetzt ein Stuhl stand, stieg hinauf und begutachtete es genau. Selbst die Metallspitze hatten sie entfernt. Rebecca hätte vor Enttäuschung und Wut heulen können, aber sie wollte sich vor dem scheinheiligen Priester und seiner angeblichen Mutter keine Blöße geben und biss die Zähne zusammen.
    «Und?», fragte Lattisaw.
    Rebecca atmete tief ein, um nicht loszuschreien.
    «Sehen Sie nun ein, Miss, dass Sie sich geirrt haben.»
    Rebecca erkannte das gleiche triumphierende Leuchten in den Augen der Frau wie bei dem Priester.
    «Ich weiß nicht, wie Sie es in der kurzen Zeit geschafft haben, dieses Haus so herzurichten, aber ich weiß, was ich erlebt habe.»
    Rebecca schnaubte wütend. Sie wollte jetzt nur noch weg von hier, von diesen teuflischen Leuten. Wütend stürmte sie aus dem Haus und wartete am Wagen auf Lattisaw. Seine Miene verriet, dass er an ihrem Verstand zweifelte.
    «Bei allem Respekt, Dr. Clancy, Sie sind eine fähige Ärztin, aber …»
    «Ich weiß, dass ich in diesem Haus gefangen gehalten wurde, auch wenn alles gegen mich spricht. Irgendwann werden auch Sie erkennen, wie gefährlich diese Sekte ist.»
    Aaron hätte das bezeugen können, aber sie wollte ihn nicht belasten, schließlich hatte er ihre drei Entführer getötet. Wahrscheinlich hätte ihm die Polizei auch nicht abgekauft, dass von den Kerlen nur Staub übrig geblieben war anstatt einer Leiche.
    «Ich nehme Sie zum Krankenhaus mit», bot er an.
    Rebecca schüttelte den Kopf. «Ich habe dort gekündigt. Für einen neuen Job an der Westküste.»
    «Der Wechsel wird Sie auf andere Gedanken bringen.»
    Ja klar, ein wenig Abwechslung und sie würde vergessen, als wenn das so einfach wäre.
    «Darf ich Sie irgendwo anders absetzen, Doc?»
    «Bei der Pension Rosalia.» Sie nannte ihm die Adresse von Rosies Pension.
    «Ziemlich verrufene Gegend.»
    Rebecca antwortete nicht darauf, vielmehr beschäftigten sie die Worte des Priesters. Der Albtraum nahm kein Ende. Vielleicht hatte Lattisaw recht und der Umzug würde dies alles beenden.
    Rebecca war erleichtert, als Rosie ihr die Tür öffnete.
    «Rebecca, Gott sei Dank, ich habe mir Sorgen gemacht.»
    Rosie wollte sie an sich drücken, aber Rebecca schob sie von sich und stöhnte. «Du hattest recht, ich hätte mir den Besuch auf dem

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