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Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition)

Titel: Aaron: Blutengel Band 2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Landers
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mit diesem Geplänkel!» Ariels Stimme hallte durch den Tunnel wie eine Posaune, bevor er sanfter fortfuhr. «Es langweilt mich. Um der einstigen Verbundenheit zu deinem Vater willen warne ich dich ein letztes Mal. Brich die Suche nach dem Verkünder ab oder ich sorge dafür, dass du in Ungnade fällst und in der Hölle landest.» Die letzten Worte des Engels klangen wie das Zischen einer Schlange.
    Doch Aaron dachte nicht daran, sich von ihm einschüchtern zu lassen. «Ich lasse mir nicht von dir drohen, Ariel!»
    «Gut, wenn du nicht anders willst, dann beweise ich dir, dass meine Warnung ernst zu nehmen ist.»
    Aaron spürte, wie etwas in sein Hirn drang und seinen Körper lähmte. Etwas zwang ihn in die Knie. Die Kraft dieses Engels überstieg bei Weitem die der Gefallenen. Aaron fluchte und versuchte sich darauf zu konzentrieren, die Energie in seinem Innern zu sammeln, um sie gegen seinen Gegner einzusetzen. Je mehr er sich zur Wehr setzte, desto stärker musste Ariel dagegenhalten. Das schwächte auch einen Engel. Aaron presste die Kiefer fest zusammen. Allein seine Willenskraft war gefragt. Die freigesetzte Energie durchflutete sein Hirn, bis er dachte, es würde platzen.
    Unzählige Bilder tauchten in rasanter Abfolge vor seinen Augen auf. Sie stammten aus Ariels Erinnerungen. Ein Sammelsurium von Eindrücken, Menschen aus einer anderen Zeit, Kriege, Hungersnöte, bis er den Verkünder sah, Rebecca, seinen Vater und Seraphiel, der aus dem Feuer trat. Abrupt riss der Gedankenstrom ab und Aaron spürte, wie die Kraft Ariels nachließ.
    «Du … wirst mich nicht …besiegen», stieß Aaron zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Ariel hob sein Schwert, um es Aaron in den Leib zu bohren. Da Aarons Arme noch immer steif waren, richtete er seine Anstrengungen auf das Mentale. Sein Atem ging stoßweise, als die Energie seinen Körper verließ.
    Ariels Arm begann zu zittern. Die Schwertspitze drückte sich in Aarons Schulter, bohrte sich durch den Pullover und schnitt die darunterliegende Haut auf. Die Klinge glitt tiefer, bis es Aaron endlich gelang, den mentalen Ring des Engels zu sprengen, der sich um sein Hirn geschlossen hatte.
    Sofort fiel die Starre von ihm ab. Das Schwert Ariels fiel klirrend zu Boden und der Engel zog sich zurück. Aaron rappelte sich auf und schwankte keuchend. Der Engel breitete seine Flügel aus.
    «Das nächste Mal wirst du mich nicht besiegen, Blutengel!», rief er und verschwand im Dunkel des Tunnels.
    Dann war nur noch das gleichmäßige Schlagen seiner Flügel zu hören. Aaron war zu erschöpft, um seine Schwingen zu entfalten und ihm zu folgen. Er fluchte laut. Der Gegner hatte seine Unwissenheit und das Überraschungsmoment für sich ausgenutzt.
    «Wir sehen uns wieder, Ariel und dann werde ich dich und den Verkünder vernichten! Das schwöre ich!», schrie er ihm hinterher und wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Er drehte sich um und zuckte vor Schmerz zusammen. Sein Pullover war blutdurchtränkt. Er hob seinen Mantel auf, der über das Geländer nach unten gerutscht war und hielt vor Schmerz die Luft an, als er ihn überzog. Dieser verfluchte Renegat.
    Aaron brüllte wütend auf. In den Erinnerungsfetzen Ariels, die sein Gehirn geflutet hatten, hatte er erkannt, wie nah der Renegat dem Verkünder stand, wie einem Sohn. Sollte er wirklich Ariels Sohn sein und nicht Seraphiels? Doch wen hatte er bei dem Treffen gespürt? Seine schmerzende Rune …
    Er würde die Wahrheit herausfinden , schwor er sich.

12.
    Die Furcht um Aaron trieb Rebecca um und auch die letzten Geschehnisse ließen ihr keine Ruhe. Wenn sie sich nicht ablenkte, würde sie noch durchdrehen. Wie ein eingesperrtes Tier wanderte sie ihr Pensionszimmer auf und ab, bis sie sich entschloss, einige letzte Telefonate zu führen – mit ihrem Vermieter, der Telefongesellschaft und Fran. Zum Schluss steckte sie die Wohnungsschlüssel ins Kuvert, notierte die Adresse ihres Vermieters und ging hinunter, um den Brief in den Postkasten zu werfen.
    «Ich muss eh morgen zur Post.» Rosie nahm ihr den Brief ab, dann hielt sie inne. «Du siehst schlecht aus, Rebecca.»
    «Ich fühle mich auch so. Ich … ich mache mir Sorgen um Aaron.» Rebecca seufzte.
    «Ich auch, aber ich habe mich mit der Zeit daran gewöhnt, dass er ein gefährliches Leben führt. Ich versuche mich dann immer abzulenken.»
    «Genau das habe ich auch versucht. Aber es klappt nicht richtig.»
    Rosie nahm Rebeccas Hand und drückte sie sanft. «Er

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