Ab heute alles anders
erfolgreich erfolgen. Aaron Antonovsky bemerkt dazu: »Der Mensch ist nicht entweder gesund oder krank, sondern mehr oder weniger gesund oder krank.«
Daher kann ein Besuch bei einem entsprechenden Arzt gerade auch für einen gesunden Menschen sinnvoll sein, um mögliche Schwachstellen in seinem Körper rechtzeitig zu identifizieren, bevor langfristige Schädigungen überhaupt einsetzen. Noch wichtiger wird diese Art von Vorsorge, wenn jemand Sport treibt oder damit anfangen möchte. Eine Fehlstatik oder Muskeldysbalance im Fußgelenk kann das Gelenk anfällig dafür machen, umzuknicken. Warum will man auf so eine Verletzung warten, anstatt die Gelenke schon vorher auf ihre Funktion und Stabilität untersuchen zu lassen? Potenzielle Problempunkte des Bewegungsapparates lassen sich mittels der Chiropraktik oftmals frühzeitig identifizieren und korrigieren.
Zusammenfassend kann man sagen, dass das optimale Funktionieren unseres Körpers die Grundlage für ein Maximum an Wohlbefinden und Gesundheit ist. Aufgabe des Nervensystems ist es, die verschiedensten Funktionen unseres Körpers zu steuern. Mechanische Störungen, die zu einer Beeinträchtigung der Funktion des Nervensystems führen, bezeichnet der Chiropraktor |64| als Subluxationskomplexe. Ihre Korrektur kann helfen, diese Störungen zu eliminieren und somit eine stabilere Köperbalance zu erreichen und maximales Gesundheitspotenzial freizusetzen. Chiropraktik hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Störungen im menschlichen Körper ausfindig zu machen, ihre Ursache zu ergründen und sie zu korrigieren. Das Tätigkeitsfeld eines Chiropraktoren geht weit über das hinaus, was man in Deutschland weithin unter Chiropraktik versteht.
Was ist Chiropraktik?
Das Wort Chiropraktik ist aus dem Altgriechischen abgeleitet und bedeutet schlicht »mit der Hand gemacht«. Die Wurzeln dieser Methode reichen weit zurück. So wissen wir, dass seit über tausend Jahren die Wirbelsäule als wichtiges Element für die Erhaltung der körperlichen Gesundheit betrachtet wird. Schon in Aufzeichnungen der alten Ägypter, Griechen und Hindus finden sich Berichte über Wirbelsäulenmanipulation. Wie auch die Medizin hat sich die Chiropraktik im Laufe der Zeit zu einer wissenschaftlichen und äußerst präzisen Heilkunst entwickelt.
Im Jahr 1895 etablierte der Amerikaner Daniel David Palmer in Davenport/Iowa die moderne Chiropraktik als einen eigenständigen Heilberuf und gründete zwei Jahre später das erste Lehrinstitut. Das Palmer College of Chiropractic existiert noch heute und ist die wohl bekannteste Hochschule für Chiropraktik. Mittlerweile ist die Chiropraktik in über 100 Jahren zum weltweit drittgrößten Heilberuf herangewachsen und nimmt nach der Schul- und Zahnmedizin eine immer wichtiger werdende Position zwischen Orthopädie, Neurologie und innerer Medizin ein.
Der Chiropraktor befasst sich intensiv mit den bereits erwähnten Funktionsstörungen des Muskel- und Gelenkapparates und den verbundenen Auswirkungen, die diese Störungen auf das Nervensystem |65| und somit den allgemeinen Gesundheitszustand haben. Hierzu zählt sowohl die Diagnose und Behandlung bestimmter Beschwerdebilder sowie die Vorbeugung. Welche Auswirkungen solche Störungen des Nervensystems haben können, lässt sich an einem Beispiel verdeutlichen. Harvey Lillard gilt als der erste chiropraktische Patient. Lillard war der Hausmeister des Gebäudes, in dem Daniel David Palmer seine Praxis hatte, und seit mehreren Jahren nahezu taub. Im September 1895 berichtete er Palmer davon, wie er vor Jahren ein plötzliches Knacken in seiner Wirbelsäule vernommen hatte, als er in einer völlig verdrehten Haltung eine bestimmte Arbeit verrichten musste. Seit jenem Tag war sein Gehörsinn fast völlig verschwunden. Palmer erhielt von ihm die Erlaubnis, ihn zu untersuchen. Dabei ertastete er eine kleine Beule in Lillards Nacken, eine Fehlstellung der kleinen Wirbelkörper der Halswirbelsäule. Palmer folgerte, dass eine Rückführung des Gelenks in seine natürliche Stellung zu einer Verbesserung von Lillards Beschwerden führen müsste. Palmer korrigierte das Gelenk, und innerhalb weniger Tage regenerierte sich Lillards Gehörsinn. Was war es genau, was Palmer damals entdeckte und korrigierte? Er erfasste den Zusammenhang zwischen der Stellung der Wirbelkörper und dem delikaten Nervensystem. Seine Vermutung besagte, dass selbst die kleinste Fehlstellung eines Wirbels sich negativ auf die Funktion des
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