Ab heute alles anders
heruntergeschossen. Schwungvoll tritt er in die Pedale, dann plötzlich ein schmerzverzerrtes Gesicht, er greift sich ans Knie und rote Schmerzwellen umgeben als Animation sein Gelenk. Ein bekanntes Schmerzmittel wird eingeblendet und der kraftvolle Slogan: »Lassen Sie Schmerzen nicht Ihr Leben kontrollieren!« Es folgt eine kurze Beschreibung des Medikaments, danach sieht man den Mountainbiker wieder fröhlich den Berg hinauffahren. Die meisten Menschen lachen, wenn sie diese Geschichte hören, doch ist sie nicht beinahe zur Regel in unserer Gesellschaft geworden? Symptome, egal ob schmerzvoll oder nicht, sind die Sprache unseres Körpers. Er versucht uns etwas mitzuteilen oder uns sogar ein Warnzeichen zu geben, dass etwas nicht stimmt. Nehmen wir uns die Zeit, ihn zu verstehen? Unser Tank ist nicht immer nur voll oder leer, es gibt etliche Zwischenstände! Und wir allein entscheiden, ob wir ihn bis auf die Reserve herunterfahren oder rechtzeitig wieder auffüllen. Es wird Zeit umzudenken!
Vor Ihrem Einstieg in den Sport ist das besonders wichtig, um das Risiko von Verletzungen zu vermindern. Check-ups und eine richtige Vorbereitung stehen am Anfang einer jeden erfolgreichen Laufbahn!
Der Beruf des Chiropraktors
Heute hat sich die Chiropraktik in etwa 40 Ländern gesetzlich etabliert. Die nationalen Organisationen wie die Deutsche Chiropraktoren Gesellschaft e. V. und die ihr angegliederte Deutsche Gesellschaft für Sportchiropraktik e. V. sind Mitglieder des Weltverbandes der World Federation of Chiropractic (Toronto), welche wiederum offizielle Kontakte zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) unterhält. Weltweit praktizieren circa 90 000 Chiropraktoren, doch nur wenige dieser Spezialisten arbeiten in Deutschland.
|79| Den Titel eines Chiropraktoren erwirbt man über ein Universitätsstudium, das einheitlichen, internationalen Standards unterliegt. Da es in Deutschland noch keine international anerkannten Ausbildungsstätten gibt (wie etwa in den USA, in Großbritannien, Dänemark oder der Schweiz), ist das Studium der Chiropraktik derzeit nur im Ausland möglich. Das Studium dauert je nach Ausbildungsland vier bis sechs Jahre. In Deutschland schließt sich nach dem erfolgreichen Abschluss noch ein einjähriges Assistenzjahr in einer dazu qualifizierten Praxis an. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass der Chiropraktor über fundierte anatomische, biomechanische und medizinische Kenntnisse sowie über eine Bandbreite verschiedener chiropraktischer Behandlungsmethoden verfügt.
In den USA und Kanada schließt der Absolvent sein Studium mit dem Grad des Doctor of Chiropractic (D. C.), in Europa und Australien mit Bachelor oder Master ab. Nur diese Titel sind auch international anerkannt und nicht zu verwechseln mit den Bezeichnungen Chiropraktiker und Chirotherapeut, die jeweils von Heilpraktikern und Ärzten mit entsprechender Zusatzausbildung verwendet werden. Chiropraktik ist und bleibt ein Hochschulstudium, das nicht durch Wochenendseminare ersetzt werden kann. Siehe hierzu die WHO-Richtlinien zu Mindestanforderung an das Studium und zur Sicherheit in der Chiropraktik, welche Sie unter www.chiropraktik.de finden können.
In Deutschland ist die Chiropraktik bisher kein eigenständiger Heilberuf. Aus diesem Grund müssen Chiropraktoren, die im Ausland studiert haben, zurzeit noch zusätzlich eine Heilpraktikerlizenz erwerben, um hier praktizieren zu dürfen.
Für seinen Beitrag zu Propriozeption und Nozizeption bedanke ich mich bei Tino Bos D. C.
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|80| Sporttauglichkeit
In jeden Freundes- oder auch nur Beraterkreis gehört jemand, der die Wahrheit ungeschminkt und nachvollziehbar ausspricht. Ich bin froh, dass es einen solchen Menschen in meiner Nähe gibt: Dr. Dirk Colla, Internist der Sonderklasse. André Albrecht hat mit seiner Menschenkenntnis den Grundstein dafür gelegt, dass wir uns begegnet sind. Mit einem einzigen Satz: »Endlich mal einer in unserer Umgebung, der nicht nur weiß, wie Sportmedizin geschrieben wird!« Den wollte ich kennen lernen.
Oft habe ich erleben müssen, wie mit allen schönen Erfolgen, mit jedem unbeschwerten Schritt etwas einhergeht, das wir nicht abschütteln können. Wenn du denkst, dass du Bäume ausreißen könntest, bist vielleicht du selbst der Nächste, der fällt, weil ein kleiner, aber scharfer Windstoß erkannt hat, dass hinter der harten Rinde alles Mögliche bereits morsch ist. Ich weiß nicht mehr, wie viele schreckliche Schicksale
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