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Ab heute alles anders

Titel: Ab heute alles anders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Franz
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mindestens 30 Minuten. Ernähren Sie sich cholesterin- und damit fettarm. Zusätzlich sollten Sie noch 2 bis 3 Mal pro Woche ein Muskelaufbautraining machen. Wer kein tägliches Training realisieren kann, macht eben so viel, wie für ihn möglich ist. Wenn nach drei Monaten immer noch erhöhte Werte vorliegen, sollte in Bezug auf Medikamente sehr differenziert vorgegangen werden. Die besten Studienergebnisse gibt es für das LDL-Cholesterin, das »böse« Cholesterin, das sich in die innere Gefäßmembran einbaut und die gefährlichen Plaques bildet. Auf eine medikamentöse Therapie kann unter regelmäßiger Kontrolle zunächst verzichtet werden, wenn das LDL-Cholesterin noch unterhalb von 190 mg/dl liegt, ein tägliches Bewegungstraining durchgeführt wird, kein Verwandter ersten Grades an Herzinfarkt, Schlaganfall oder anderen Gefäßerkrankungen leidet und auch sonst keine Risikofaktoren vorliegen (Diabetes, hoher Blutdruck, Plaques in den eigenen Gefäßen, Organschäden wie Herz- oder Hirninfarkt). Sofern zusätzlich einer der genannten Risikofaktoren zutrifft, sollte das LDL-Cholesterin nach drei Monaten schon unterhalb |99| von 150 mg/dl liegen, und sobald die eigenen Gefäße betroffen sind, ist ein Wert unter 110 mg/dl anzustreben. Das funktioniert oft nur bei einer gleichzeitigen Therapie mit einem Fettsenker. Sollten Sie betroffen sein, zögern Sie nicht lange: Ein längeres Abwarten als drei Monate ist dann medizinisch schon wieder gefährlich, denn bereits in sechs Monaten können sich die Herzkranzgefäße so weit zusetzen, dass ein Herzinfarkt droht. Es hilft wenig, wenn wir alles richtig machen, täglich Sport treiben, uns aber die »Altlasten« vergangener Jahre einholen.
    Risikofaktor Übergewicht
    Der letzte Risikofaktor, den wir beeinflussen können, ist das Übergewicht. Oft werde ich gefragt, wann denn das Übergewicht beginne. Viele Menschen haben schon so lange ein stattliches Gewicht, dass sie sich damit angefreundet haben und es kurzerhand als ihr »Wohlfühlgewicht« deklarieren. Die früher regelmäßig angewendeten Rechenbeispiele, meist mit den Komponenten Körpergewicht und Größe, ergaben zumindest eine Leitlinie, wobei ein Body-Mass-Index von 30 oder mehr bedeutet, dass ein paar Pfunde abgenommen werden sollten.
    Wichtiger als die absoluten Zahlen ist allerdings das Verhältnis von Bauchumfang zum Taillenumfang. Wenn der Bauch dicker ist, wird es Zeit, etwas dagegen zu tun. Bedenken Sie: Jede Fettzelle braucht auch Sauerstoff, will ernährt werden, braucht Herzleistung – dies alles sollten wir jedoch für unser Gehirn und unsere Muskeln einsetzen. Es gibt für diese simple Möglichkeit der Risikoeinschätzung seriöse Studien, die belegen, dass Herz- oder Gefäßerkrankungen eindeutig häufiger bei Personen mit schlechtem Bauch-Taillen-Verhältnis auftreten. Wenn wir also die ersten olympischen Ringe im Spiegel sehen: weg damit durch Ausdauertraining und richtige Ernährung!
    |100| Aspirin zur Vorbeugung?
    Was bei uns erst in den letzten Jahren in die Diskussion geraten ist, wird in den USA schon lange praktiziert: Vor allem Männer ab 60 nehmen regelmäßig zum Schutz gegen Herzinfarkt und Schlaganfall Aspirin (Acetylsalicylsäure) ein. Der Gedanke ist im Prinzip gar nicht verkehrt: Acetylsalicylsäure, ein Extrakt aus der Weidenrinde, hat außer schmerzstillenden Eigenschaften auch eine wissenschaftlich bewiesene Wirkung auf das »Adhäsionsverhalten« der Thrombozyten (die kleinsten Blutplättchen), die eigentlich zum Abdichten von Wunden und kleinen Verletzungen in unserem Körper rotieren, aber auch für das Fortschreiten und die Vergrößerung von Plaques mitverantwortlich sind. Durch Aspirin kann ein weiteres Verschließen der Gefäße in gewissem Maße aufgehalten werden. Die Wirkung ist allerdings um ein Vielfaches geringer, als wenn der Blutdruck gesenkt wird. Eine Behandlung von Menschen, die schon – zumindest leichte – Gefäßveränderungen haben, ist sicherlich zu empfehlen. Der Nachteil einer ASS-Therapie ist jedoch das Auftreten von Magenschleimhautveränderungen bis hin zu Magengeschwüren und gelegentlich auch Blutungen im Magen-Darm-Trakt. Bei Unverträglichkeit oder in besonders begründeten medizinischen Ausnahmefällen stehen auch gute, allerdings teure Alternativpräparate zur Verfügung, die bei besonders schwer Betroffenen sogar noch eine bessere Wirkung haben sollen.
    Gesund – und doch zum Arzt?
    Gar keine Frage: Durchtrainierte Menschen haben

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