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Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn

Titel: Abby Cooper 01 - Detectivin mit 7. Sinn Kostenlos Bücher Online Lesen
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Flanellmorgenrock über und stieg übernächtigt die Treppe hinunter. Ich fand die Kaffeemaschine mit dem frisch gebrühten Kaffee, aber keine Spur von Dutch. Als Erstes schaute ich ins Wohnzimmer, da ich spürte, dass er im Haus war, ging hinüber zum Arbeitszimmer und fand ihn tippend am Computer sitzen.
    »Morgen«, sagte ich von der Tür her.
    »Hallo«, begrüßte er mich. Sein Lächeln war herzlich und einladend.
    »Was arbeitest du da?«, fragte ich.
    »Ich betreibe nebenbei eine kleine Beratungsfirma«, antwortete er. »Bearbeite gerade meine E-Mails.«
    »Welche Art Beratung?«, wollte ich wissen. Vielleicht erklärte das den nächtlichen Anruf.
    »Sicherheitsberatung. Ich war Sicherheitsexperte bei der Navy. Habe mir das College verdient, indem ich die Reichen und Berüchtigten beraten habe«, erzählte er schmunzelnd.
    »Auf welchem College warst du?«, stocherte ich weiter und ließ mich in einem Ledersessel neben seinem Schreibtisch nieder.
    »Zum Grundstudium auf der State, meinen Abschluss habe ich auf der U of M gemacht.«
    »Du hast einen Master?« Das hätte ich nicht gedacht.
    »Ja, in Kriminalpsychologie. Nur weil wir Cops sind, Abby, sind wir noch lange nicht unterbelichtet«, antwortete er angesichts meiner hochnäsigen Verblüffung.
    »Das ist wohl wahr«, meinte ich mit gesenktem Kopf. Dann fragte ich: »Und was ist mit dem FBI?«
    »Was?«, blaffte er und blickte mich scharf an.
    »Das FBI. Du hast eine Verbindung zum FBI, hab ich recht?« Ich lauschte an meinem intuitiven Telefon und fügte hinzu: »Es geht um ein Vorstellungsgespräch. Oh! Du hast dich beworben?«
    »Ich kann nicht glauben, dass du das weißt! Ich hab’s nicht mal Milo erzählt.« Dutch sah mich an, als hätte er mich gerade erwischt, wie ich seine Post lese.
    »Willst du wissen, ob sie dich nehmen?«, fragte ich neckend.
    »Nein!«, kam es sofort. Einen Augenblick später meinte er: »Außer du weißt, dass es aussichtslos ist. Dann kannst du es mir sagen.« Ich sah seinen Mundwinkel zucken und wusste, er lachte über sich selbst, weil er so schnell umgeschwenkt war.
    »Nichts im Leben ist wirklich aussichtslos, Dutch, aber ich kann dir sagen, dass drei intensive Vorstellungsgespräche vor dir liegen, außerdem eine Reihe von Tests, sowohl körperliche als auch mentale. Unter anderem erstellen sie ein Charakterprofil. Du wirst dich ganz gut schlagen, habe ich das Gefühl, aber die Konkurrenz ist hart. Es sind nur zwei Stellen frei, und acht Leute haben sich darauf beworben. Du wirst dich sehr gut vorbereiten müssen, aber, ja, ich habe das Gefühl, du bekommst die Stelle. Geh nur nicht mit der festen Erwartung dorthin. Du musst dich trotzdem noch sehr anstrengen.«
    Eine enorme Erleichterung huschte über sein Gesicht, dann wurde es wieder glatt. Mir fiel auch auf, wie seine Schultern locker wurden, sowie er meine Antwort gehört hatte. Er schloss sein E-Mail-Programm, kam hinter dem Schreibtisch hervor und wuschelte mir im Vorbeigehen durchs Haar. Über die Schulter sagte er: »Komm, Edgar, lass uns frühstücken.«
    Dutch briet Eier, Speck und Kartoffel, und als er den Eierkarton aus dem Kühlschrank nahm, schlug ich mir vor die Stirn und rief in der Hundepension an. Zum Glück öffnete die schon um sieben. Man sagte mir, es sei kein Problem, Eggy noch ein paar Tage länger zu behalten. Nach dem Frühstück räumten wir das Geschirr weg und gingen zu Dutchs Wagen, um zu der Lagerfirma zu fahren.
    Unterwegs machte Dutch mit mir Small Talk und erzählte, was er aus dem Buch über Edgar Cayce erfahren hatte. Es gab den berühmten Vorfall, wo Cayce nicht in einen Fahrstuhl einstieg, weil er beim Öffnen der Türen sah, dass die Passagiere ihre Aura verloren hatten. Er wusste, dass etwas Schreckliches passieren würde, und blieb darum draußen stehen. Kurz darauf riss das Kabel, und der Fahrstuhl stürzte in die Tiefe.
    »Ich habe schon mal davon gehört«, sagte ich. »Sonst weiß ich nicht viel über Cayce, nur dass seine Gabe bemerkenswert war.«
    Dutch verlor sich ein paar Augenblicke in seinen Gedanken, dann fragte er fast schüchtern: »Kannst du Auren sehen?«
    Ich lächelte überrascht. »Wenn ich mich darauf konzentriere, ja.«
    Nach kurzem Zögern: »Kannst du meine sehen?«
    Ich unterdrückte ein Schmunzeln. »Schon möglich. Soll ich es mal versuchen?«
    »Wenn du Lust hast«, war die unverbindliche Antwort.
    Als er an einer Ampel hielt, drehte ich mich auf dem Sitz zu ihm hin. Er drehte den Kopf und lächelte

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