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Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits

Titel: Abby Cooper 03 - Hilferuf aus dem Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
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Zitronenlimo. Ich bin nicht betrunken, Rivers«, sagte Dave verärgert wegen der Unterstellung.
    »Er sagt die Wahrheit, Dutch.« Während Daves angstvoller Schilderung war mein eingebauter Lügendetektor stumm geblieben.
    Dutch sah mich ziemlich perplex an. »Ihr beide bleibt hier. Ich gehe nachsehen.«
    »Ein echt guter Plan, Hinkebein.« Ich zeigte auf seine Krücke. »Du kannst kaum humpeln, geschweige denn rennen. Was ist, wenn dich da drinnen einer angreift?«
    »Ich bin vorbereitet«, sagte er und klopfte an seine linke Brust.
    »Oh bitte«, erwiderte ich. »Ich komme mit und damit basta!« Entschlossen ging ich auf die Tür zu, während Dutch brummend hinter mir versuchte, Schritt zu halten.
    »Nicht so schnell!«, zischte er.
    Seufzend ging ich ein bisschen langsamer, aber nicht so, dass er mich überholen konnte. Ich traute ihm zu, mich mit Handschellen ans Verandageländer zu ketten, damit ich das Haus nicht betreten konnte. Meine Vermutung war, dass ein paar Jugendliche sich einen Streich erlaubt hatten, andererseits hatte ich noch nie erlebt, dass Dave log oder übertrieb, und ich konnte mir nicht vorstellen, was ihn derartig in Angst versetzt hatte.
    Als wir an der Veranda ankamen, blieb ich stehen, plötzlich unsicher, ob ich wirklich reingehen sollte. Dutch überholte mich und schob mich hinter seinen Rücken. Bei der Bewegung zuckte er zusammen, und es tat mir geradezu selbst körperlich weh, ihn so zu sehen. Ihm stand der Schweiß auf der Stirn, weil er sich trotz Schmerzen beeilt hatte, und plötzlich kam ich mir supergemein vor.
    »Bleib dicht hinter mir, und keinen Ton, bevor ich Entwarnung gebe.« Erschrocken bemerkte ich, dass er schon die Pistole gezogen hatte. Langsam drückte Dutch mit der Krücke die Tür auf, und nachdem er kurz gehorcht hatte, schlich er bis zum Türrahmen und warf einen raschen Blick in den Raum.
    Im Haus war es still. Kein Klopfen, Klirren oder Kettenrasseln, keine schaurige Stimme, die uns aufforderte zu verschwinden. Trotzdem wirkte die Stille bedrohlich. Dutch trat über die Schwelle, ich folgte ihm auf den Fersen, die Finger an seinem Jackensaum, um ihn notfalls abzufangen und um mich zu beruhigen. Vorsichtig rückte er in den Raum vor und nahm mit schnellen Blicken die Szene in sich auf.
    Ich konnte kaum glauben; was ich sah: Die Wände hatten so viele Löcher, als wären sie von einem Vorschlaghammer attackiert worden. Der Teppichboden hatte überall Risse, und es ließ sich kaum mehr feststellen, welche Farbe er ursprünglich gehabt hatte, vielleicht Blau oder Grün. Es gab keine Lampen, aber Dave hatte eine Glühbirne an die Decke des Wohnzimmers gehängt, und obwohl es gerade erst Mittag war, wirkte der Raum düster und unheilvoll. Während Dutch und ich uns schrittchenweise weiter vorwagten, zogen unsere Schatten über die Wände und machten alles noch unheimlicher. Rechts von uns steckte Daves Bohrmaschine in der Wand wie ein Dartpfeil.
    Ich machte Dutch darauf aufmerksam, und er nickte. Konzentriert und angespannt ging er weiter. Wir durchquerten das Wohnzimmer bis zum Kücheneingang und stolperten beinahe über Daves Kreissäge, die friedlich auf der Schwelle lag.
    In dem Augenblick stieg mir ein Geruch in die Nase. Alarmiert riss ich Dutch an der Jacke zurück, sodass er mit dem Hintern gegen mich stieß. Er zuckte zusammen und unterdrückte ein Stöhnen. Entschuldigend zog ich die Schultern hoch, dann deutete ich auf meine Nase und atmete demonstrativ ein. Da war es wieder: Zigarettenrauch.
    Dutch schnüffelte ebenfalls, schüttelte aber den Kopf. Er roch nichts. Ich steckte die Nase in die Küche. Dutch schnüffelte erneut und schüttelte den Kopf. Er roch noch immer nichts. Ich deutete mit dem Kinn in den Raum, und langsam schoben wir uns hinein. Sowie wir in der Küche standen, war der Geruch verschwunden. Verwundert schnupperte ich nach allen Seiten, aber ohne Ergebnis. Ich schob mich an Dutch vorbei und durchquerte die Küche mit der Nase in der Luft, aber der Geruch blieb aus.
    Nach ein paar Runden winkte er mir mitzukommen, und wir nahmen die anderen Räume in Augenschein - durchs Wohnzimmer, den Flur entlang zu den beiden Schlafzimmern und dem Bad-, fanden aber keine Spur, dass jemand da gewesen oder sonst etwas nicht in Ordnung war, abgesehen von der stark beschädigten Einrichtung. Schließlich kehrten wir in die Küche zurück.
    »Was hältst du davon?«, fragte er mich.
    Ich breitete ratlos die Arme aus. »Wenn ich das wüsste. Ich kenne Dave

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