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Abendstern - Roman

Abendstern - Roman

Titel: Abendstern - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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wahrscheinlich seine Batterien aufladen.«
    »Netter Gedanke.«
    »Du hast ja meine Handynummer, die von Cal und Fox auch. Wir haben deine. Wir sind - sozusagen verbunden.
Ich wollte dir nur noch schnell sagen, dass es in dem Diner gegenüber ein gutes Frühstück gibt.«
    »Ach, ich glaube, ich lasse mir was aufs Zimmer kommen und fange mit den Büchern an, die du mir heute Nacht gegeben hast. Als Bettlektüre wollte ich sie nicht nehmen.«
    »Sehr klug. Okay. Wenn du etwas an die Luft gehen willst, es ist eine hübsche Stadt. Ein paar süße kleine Geschäfte, ein kleines Museum. Und dann natürlich das Bowl-a-Rama.«
    Layla lächelte. »Ach ja?«
    »Das ist Cals Familienunternehmen. Es ist ganz interessant, und man hat das Gefühl, es ist der Dreh- und Angelpunkt hier im Ort. Also, wenn ich zurück bin, komme ich sofort zu dir, ja?«
    »Okay. Quinn?«, fügte Layla hinzu, als Quinn sich zum Gehen wandte. »Feigling oder nicht, ich weiß nicht, ob ich noch hier wäre, wenn ich dir nicht begegnet wäre.«
    »Ich kenne das Gefühl. Bis später dann.«
     
    Cal wartete bereits auf sie, als sie vorfuhr. Er kam die Treppe herunter, der Hund hinter ihm, als sie ausstieg. Er musterte sie prüfend. Gute, solide Wanderstiefel, ausgewaschene Jeans, dicker roter Anorak und ein gestreifter Schal, der zu der Kappe in Glockenform passte, die sie auf dem Kopf trug. Ein alberner Hut, dachte er, aber er stand ihr hervorragend.
    Auf jeden Fall wusste sie, was man auf einer Wanderung durch den Winterwald anziehen musste.
    »Und, Musterung bestanden, Sergeant?«

    »Ja.« Er kam auf sie zu. »Ich wollte Ihnen gleich zu Anfang sagen, dass ich gestern Abend ein bisschen aus dem Gleichgewicht geraten bin. Ich habe mich noch nicht ganz damit abgefunden, mit Ihnen umgehen zu müssen, und dann ist auf einmal noch eine unbekannte Frau dabei. Ich bin wahrscheinlich ein bisschen gereizt wegen der ganzen Geschichte, vor allem, weil es das siebte Jahr ist. Ich möchte mich gerne entschuldigen, wenn ich mich danebenbenommen habe.«
    »Ich nehme Ihre Entschuldigung an. Und um ehrlich zu sein, bevor ich hierherkam, war das Ganze nur eine Idee für ein Buch. Ich wollte lediglich meine Arbeit tun, die ich liebe und sehr spannend finde. Aber mittlerweile ist es persönlicher geworden. Ich verstehe zwar, dass Sie gereizt reagieren, aber ich bringe auch etwas Wichtiges ein, nämlich Erfahrung, Objektivität und Mut. Ich lasse mich nicht so leicht ins Bockshorn jagen.«
    »Das habe ich bemerkt.«
    »Dann machen wir es also.«
    »Ja, wir machen es.«
    Sie streichelte den Hund, der mittlerweile auch näher gekommen war. »Begleitet Lump uns auf unserem Abenteuer?«
    »Ja, er kommt mit. Er läuft ab und zu ganz gerne durch den Wald. Wenn er genug hat, legt er sich einfach so lange hin, bis er Lust hat, wieder nach Hause zu gehen.«
    »Das hört sich sehr vernünftig an.« Sie ergriff einen kleinen Rucksack, packte ihn sich auf den Rücken und zog ihr Aufnahmegerät aus der Tasche, an der es mit einer
kleinen Klemme befestigt war. »Ich möchte gerne alles aufnehmen, was Sie mir erzählen. Ist das okay?«
    »Ja.« Darüber hatte er heute Nacht auch nachgedacht. »Ja, ich bin damit einverstanden.«
    »Dann bin ich bereit.«
    »Der Weg wird schlammig und rutschig sein«, sagte er, als sie losgingen. »Wir werden etwa zwei Stunden bis zur Lichtung brauchen.«
    »Ich habe keine Eile.«
    Cal blickte zum Himmel. »Wenn das Wetter umschlägt oder uns etwas bis nach Sonnenuntergang aufhält, kann sich das ändern.«
    Quinn schaltete ihren Recorder an. Hoffentlich hatte sie genügend Bänder und Batterien dabei. »Warum?«
    »Vor vielen Jahren war es ganz normal, in diesem Waldstück zu wandern oder zu jagen. Jetzt tut das keiner mehr. Leute haben sich verirrt, sind im Kreis gelaufen, hatten Erscheinungen. Manche haben berichtet, sie hätten Bären oder Wölfe gehört. Hier gibt es keine Wölfe, und Bären kommen selten so weit aus den Bergen herunter. Früher sind Kinder oder Halbwüchsige grundsätzlich heimlich im Sommer in Hester’s Pool geschwommen, aber das kommt heute auch nicht mehr vor. Früher hat es immer geheißen, im Teich würde es spuken, es war so eine Art lokale Legende. Aber heutzutage reden die Leute nicht mehr gerne darüber.«
    »Glauben Sie, dass es dort spukt?«
    »Ich weiß, dass etwas darin ist. Ich habe es selber gesehen. Wenn wir am Teich sind, erzähle ich es Ihnen. Jetzt hat es noch keinen Zweck.«

    »In Ordnung. Sind Sie damals auch

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