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Abgeferkelt: Roman (German Edition)

Abgeferkelt: Roman (German Edition)

Titel: Abgeferkelt: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Hackenberg
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verteidigte sie sich.
    »Also, dafür schulden Sie mir jetzt was. Her mit dem Foto!«
    Er machte einen Satz nach vorn und versuchte, nach dem Papier in ihrem Rücken zu greifen. Doch Kati drehte sich blitzschnell weg, so dass er ins Leere fasste.
    »Sie widersetzen sich einer dienstlichen Anordnung, Frau Margold«, stieß er atemlos hervor.
    »Jep.«
    »Das würde ich an Ihrer Stelle sofort unterlassen – sonst muss ich Ihnen wohl oder übel die Ohren langziehen.«
    »Ich bin nicht Ihre Tochter, Herr Larsen.«
    »Und ich bin mit meiner Geduld am Ende, Frau Margold.«
    Er packte sie und hielt sie an den Oberarmen fest. Sofort versuchte Kati, sich aus dem Griff zu entwinden, doch der Druck seiner Hände verstärkte sich nur noch mehr.
    »Lassen Sie mich los«, zischte sie.
    »Ich denk ja nicht dran«, raunte er zurück.
    Sekunden verstrichen.
    Jonas starrte Kati an und merkte, wie der Widerstand, den er seit Wochen in sich trug, erst bröckelte und schließlich zerbarst. Wie magnetisch angezogen beugte er sich zu ihr herunter und kam ihrem Gesicht näher, immer näher. Sie schloss die Augen, nahm seine Wärme und seinen Duft wahr und dachte »Jetzt passiert’s« – doch er zog in letzter Sekunde die Notbremse.
    »Entschuldigung«, sagte er gepresst. »Ich sollte nicht …«
    »O doch, du sollst«, widersprach sie, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn.
    Im ersten Moment war Jonas zu überrascht, um sich zu rühren. Dann aber, als sie ihn einfach immer weiter küsste, umfasste er ihre Taille und schob sie sanft, aber bestimmt gegen die Wand. Behutsam strich er über ihre Wirbelsäule nach unten, bis er das Foto zu fassen bekam, das Kati noch immer hinter ihrem Rücken versteckte.
    »Vergiss es«, flüsterte sie.
    »Würde ich gern. Klappt nur nicht.«
    Er knabberte an ihrem Ohrläppchen, küsste ihren Hals. Schob eine Hand unter ihr T-Shirt und spürte ihre Gänsehaut unter seinen Fingerspitzen. Als sich ihr Griff um das Papier für den Bruchteil eines Augenblicks löste, schnappte er zu. Kati gab einen protestierenden Laut von sich, verstummte aber unter dem Druck seiner Lippen auf ihrem Mund. Da sie nun beide Hände frei hatte, knöpfte sie sein Hemd auf. Strich über seinen flachen Bauch nach unten. Spielte mit seiner Gürtelschnalle.
    Jonas, dem es inzwischen gelungen war, das Bild über ihre Schulter in sein Blickfeld zu heben, sog die Luft ein, als sie nach seinem Hosenknopf tastete. Dann fiel ihm etwas auf.
    »Sag mal – ist das ein Penis, was ich da sehe?«
    »Eine Seegurke ist es jedenfalls nicht«, hauchte sie.
    »Ich habe das Erregungspotenzial dieser Geschichte eindeutig unterschätzt«, murmelte er, ließ das Bild fallen und zog sie in seine Arme.

24.
    W enn es morgens um acht an seiner Tür klingelte, machte Manolo grundsätzlich nicht auf. In diesem speziellen Fall aber kam er ohnehin gerade von der Toilette zurück und riskierte daher einen Blick aus dem Seitenfenster: Da stand Jonas auf der Fußmatte und sah reichlich unaufgeräumt aus.
    Na, so was.
    »Na, so was«, sagte er laut und ließ seinen Freund eintreten. »Gehört das Aufwecken der Mitarbeiter neuerdings auch zu deinen Pflichten als Chefredakteur?«
    »Genau wie das Ins-Bett-Bringen«, kam die Antwort. »Ich hab Mist gebaut.«
    Mit einem Schlag war Manolo hellwach. »Kati?«
    Jonas nickte.
    »Habt ihr …« Er machte eine eindeutige Handbewegung.
    »Wie man’s nimmt.«
    »Wie nimmt man’s denn?«
    »Es war mehr als ein Kuss, aber Sex würde ich das noch nicht nennen.«
    »Das hat Bill Clinton auch gesagt.«
    »Verschon mich. Hast du Kaffee?«
    »Schonkaffee oder lieber was Hartes?«
    »Ich lach mich gleich tot«, sagte Jonas und folgte ihm in die Küche.
    »Was ist dein Problem?« Manolo löffelte Kaffeepulver in einen Filter und setzte Wasser auf. »Jetzt mal abgesehen davon, dass es nicht zum Äußersten gekommen ist?« Er runzelte die Stirn. »Wieso kam es eigentlich nicht dazu?«
    »Weil wir im Büro waren.«
    »A-ha.«
    »Wie, a-ha? «
    »Ich meine nur. Büro und so. Hattest du vielleicht auch eine Zigarre im Einsatz?«
    »Werd bitte nicht geschmacklos.«
    »Man wird ja wohl noch ein paar Fragen stellen dürfen …«
    »Aber nicht nach Details, die gehen dich nichts an.«
    »Okay. Und was willst du von mir?«
    »Einen Rat.«
    »Genieß es«, antwortete Manolo ohne zu zögern und überprüfte den Inhalt seines Kühlschranks.
    »Aber … ich bin verheiratet und außerdem Katis Vorgesetzter!«
    »Na und? Du lebst in

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