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Abgehakt

Abgehakt

Titel: Abgehakt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Daten ausdrucken und fuhr mit Dieter sowie zwei Polizeistreifen in die Meyerbeerstraße. Kurz darauf standen sie vor einer Doppelhaushälfte. Auf der Klingel, die sie betätigten, war »Klein« zu lesen. Niemand schien zu Hause zu sein.
    »Das wäre auch zu schön gewesen.« Martin versuchte durch die Fenster zu sehen, konnte aber nichts erkennen. Plötzlich hörte er direkt hinter der Tür ein Geräusch.
    »Öffnen Sie bitte die Tür!«, rief er laut. Stille. Er gab zwei seiner Kollegen ein Zeichen, um das Haus herumzugehen und dort nachzusehen. »Hier ist die Polizei! Öffnen Sie die Tür!«
    Und tatsächlich wurde eine Tür geöffnet. Allerdings die des Nachbarhauses. Eine Frau steckte den Kopf heraus und blickte die Männer ängstlich an. Martin wandte sich ihr zu. »Guten Tag.«
    Die Frau nickte nur.
    »Wir sind von der Polizei. Können Sie uns sagen, wer Sie sind?«
    »Ich bin Giesela Neumann. Ich wohne hier.«
    »Dann sind Sie also die Nachbarin von Frau Eva Klein?«
    »Ja.«
    Martin deutete Dieter an, weiterhin ein wachsames Auge auf die Tür zu haben. Er selbst trat näher an Frau Neumann heran.
    »Und das hier   …«, er zog ein Blatt Papier mit einem Bild der Gesuchten aus seiner Brusttasche und hielt es Frau Neumann unter die Nase, »ist Frau Klein?«
    »Ja, das ist sie.«
    »Können Sie uns sagen, wo Frau Klein zurzeit ist?«
    »Sie ist für ein paar Tage weggefahren.«
    »Und Sie wissen nicht zufällig wohin?«
    »Nein. Das hat sie nicht gesagt.«
    »Wann wollte sie denn wiederkommen?«
    »Das hat sie auch nicht gesagt.« Die Frau blickte von einem zum anderen. »Was hat sie denn getan?« Unverhohlene Neugier schwang in ihrer Stimme mit.
    »Wir haben nur ein paar Fragen an sie, die aber sehr wichtig sind. Darum müssen wir sie so schnell wie möglich sprechen. Haben Sie eine Handynummer von ihr?«
    »Nein.«
    »Sie sind aber sicher, dass Frau Klein tatsächlich weggefahren ist? Wir haben nämlich Geräusche im Haus gehört.«
    »Die macht bestimmt die Katze. Und dass sie weggefahren ist, hab’ ich selbst gesehen. Sie wurde von einem Taxi abgeholt, und da hatte sie eine Reisetasche dabei.«
    »Können Sie genau sagen, wann das war?«
    Die Frau blickte zu Boden, legte die Stirn in Falten und biss sich nachdenklich auf die Lippe. Martin wartete.
    »Es war wohl vorgestern«, meinte sie schließlich. »Ja, vorgestern so um elf Uhr.« Erst jetzt blickte sie Martin wieder unsicher an.
    »Danke, das hilft uns vielleicht weiter. Sagen Sie, wie gut kennen Sie Frau Klein?«
    »Nicht gut. Wir reden nur mal kurz, wenn wir uns auf der Straße sehen, aber sonst nichts.«
    »Wohnt sie allein hier?«
    »Ja, nur mit ihrer Katze.«
    »Haben Sie einen Schlüssel für das Haus?«
    »Nein.«
    »Wissen Sie, wo sie arbeitet?«
    »Nicht genau. Sie ist Judotrainerin in irgend so einer Schule, aber wie die heißt, weiß ich nicht.«
    »Fährt sie öfter für ein paar Tage weg?« Man sah deutlich, wie unangenehm der Frau die Fragen waren. Darum fügte Martin lächelnd hinzu: »Ich frage wegen der Katze. Muss sie denn nicht versorgt werden?«
    »Die kann ein paar Tage allein bleiben, hat Frau Klein gesagt. Das ist eine Hauskatze. Und normalerweise fährt sie nie weg. Jedenfalls nicht tagelang. Ich seh’ sie sonst jeden Tag.«
    »Na, gut.« Martin nickte ihr zu. »Vielen Dank, Frau Neumann. Falls Sie Frau Klein sehen sollten, sagen Sie uns bitte sofort Bescheid.« Damit drückte er ihr seine Visitenkarte in die Hand. »Auf Wiedersehen.«
    »Ja, Wiedersehen«, sagte sie und blickte auf das Stück Papier in ihren Händen.
    Martin ging zu den Kollegen hinterm Haus, wo nichts Auffälliges zu sehen war. Er gab ihnen Anweisung, das Haus von einem Zivilwagen aus zu observieren. Dann fuhr er mit Dieter zurück ins Präsidium. »Ich schätze, wir haben noch ein bisschen was zu tun«, sagte er während der Fahrt, und man hörte seiner Stimme an, dass er dankbar dafür war. Es war immer besser, irgendwas zu tun, auch wenn vielleicht nichts dabei herauskam, als untätig herumzusitzen und nicht zu wissen, wo man ansetzen sollte.
    »Was hältst du davon?«, wollte Martin von Dieter wissen.
    »Ich komme nicht umhin zu glauben, dass diese Frau Klein etwas mit dem Fall zu tun hat. Ich meine, wie sieht das auf den ersten Blick aus: Freitagnacht der Mord, Samstag fährt sie für ein paar Tage weg, was sie sonst nie tut. Dann ist sie Judotrainerin, was darauf schließen lässt, dass sie in einem Handgemenge, das ja offenbar stattgefunden hat, die

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