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Abgehakt

Abgehakt

Titel: Abgehakt Kostenlos Bücher Online Lesen
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bezüglich des Serienmörders waren sehr interessant und nachvollziehbar.«
    »Eines Tages werden Sie mich noch ernst nehmen, wenn Sie durch meine Hilfe eines Ihrer vielen Rätsel lösen können.«
    »Hört sich theatralisch an.«
    »Ich bin eine verhinderte Schauspielerin«, lachte sie ihn offen an, während sie ihre roten Haare hinters Ohr strich.
    »Vielleicht können Sie mir tatsächlich schon ein Rätsel lösen und sagen, warum ein Mörder ein Messer vom Tatort mitnimmt, um es beim nächsten Mord zum Einsatz kommen zu lassen. Was soll das? Was geht da in so einem Typ vor?«
    »Ich gehe davon aus, dass das in Ihrem Fall so ist?«
    Er nickte.
    »Dann würde ich sagen, der Täter will eine Verbindung schaffen, zum einen zwischen den Taten und zum anderen zwischen den Opfern.«
    »Verbindung heißt, er will uns, auch unabhängig von dem Haken, wissen lassen: He, Jungs, ich war’s wieder! Und die Verbindung zwischen den Opfern zeigt wohl, dass alle etwas gemeinsam hatten.«
    »Weswegen sie zu Opfern wurden«, ergänzte Barbara.
    »Irgendwie komme ich mir dadurch ein bisschen verarscht vor. Es ist wie ein Spiel, das der Kerl spielt. Wahrscheinlich sitzt er zu Hause und lacht sich ins Fäustchen.«
    »Oder plant den nächsten Mord.«
    Martin blickte sie ernst an und wusste, dass sie recht hatte. »Ich will ihn vor dem nächsten Mord haben. Ich hoffe nur, dass er mir noch ein bisschen Zeit lässt. Sie sagten mal, ein Mörder brauche eine Ruhepause. Das sah beim letzten Mord allerdings nicht so aus.«
    »Dann können Sie davon ausgehen, dass dieser Mord eher unplanmäßig geschehen ist. Ausnahmen bestätigen eben die Regel.«
    »Schöner Trost!«
    »Er wird jetzt eine Pause brauchen, dringender als zuvor. Immerhin hat er zweimal in kurzer Zeit gemordet. Das schlaucht auch einen Mörder, wenn auch psychisch. Er muss jetzt Kraft sammeln für das nächste Mal.«
    »Könnte es sein, dass er jetzt so fertig ist, dass er aufgibt?«
    »Eher unwahrscheinlich. Ich bin ziemlich sicher, dass er weitermordet. Irgendwann.«
    »Auch, wenn er vielleicht kein Messer der letzten Toten benutzen kann?«
    »Die Frage wird ihn wahrscheinlich beschäftigen, aber ich glaube nicht, dass er aus diesem Grund das Morden lässt.«
    Eine Weile schwiegen sie wieder.
    »Warum sind Sie eigentlich zur Mordkommission gegangen?«, nahm Barbara Hansen das Gespräch wieder auf.
    »Ich fühlte mich damals als Streifenpolizist wie der Depp der Nation. Man muss sich in dem Job mit Menschen herumschlagen, mit denen man privat nie was zu tun haben möchte. Sie beschimpfen einen im Suff, werden handgreiflich oder Ähnliches.«
    »Und ist das jetzt anders?« Zweifelnd hob sie die Augenbrauen.
    »Ja, schon. Ich habe nicht mehr täglich persönlich Kontakt zu diesem Teil der Menschheit, um es mal höflich auszudrücken. Ich jage zwar hinter Verbrechern aller Art her, muss sie aber nicht ständig vor mir sehen und mit ihnen umgehen.«
    »Verstehe! Und warum sind Ihre Ehen gescheitert?«
    »Sie geben mir doch immer wieder das Gefühl, mich auf Ihrer Couch zu befinden. Können Sie das nicht mal lassen?« Er warf ihr einen wenig begeisterten Blick zu.
    »Ich finde Sie eben sympathisch und interessiere mich für Sie.«
    Jetzt war er es, der fragend die Augenbrauen hob.
    »Nein, nein«, lachte sie. »So war das nicht gemeint. Ich wollte nur   … ich meine   …«
    »Das ist das erste Mal, dass ich Sie sprachlos erlebe. Wer hätte das gedacht.«
    »Tun Sie meine Fragerei einfach als weibliche Neugier ab.«
    »Okay!«
    Mittlerweile hatten sie kehrtgemacht und waren auf dem Rückweg.
    »Wäre Ihre Frau eifersüchtig, wenn sie Sie jetzt mit mir hier sehen würde?«
    »Nein, wieso sollte sie?«
    »Wieso sollte sie nicht?«
    »Weil ich ihr sagen würde, wer Sie sind!«
    »Und wer bin ich?«
    »Eine neugierige Psychoanalytikerin, die mich während der Arbeitszeit an die frische Luft zerrt, um nicht allein durch die Gegend laufen zu müssen. Eine Frau, die versucht, die Rätsel meines Falles zu lösen, um endlich bei mir zu punkten.«
    »Jetzt sind Sie aber ganz schön von sich eingenommen, Herr Kommissar.«
    »Richtig analysiert!«

27

     
     
    Die Frau entschied, Anne Degener ihr falsches Verhalten aufzuzeigen. Ihre Recherchen hatten ergeben, dass dieses Flittchen tatsächlich eine Affäre mit Mark Linn hatte. Zeit, dem ein Ende zu machen.
     
    Als Anne am Samstag aus dem Büro nach Hause kam, nahm sie einen Stapel Post aus ihrem Briefkasten: Reklame von Kaufhof, die

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