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abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

Titel: abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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Die Zigarette, die zwischen den Sprossen der Parkbank klemmte, war auf halber Strecke ausgegangen. »Sie haben doch nicht etwa aufgehört zu rauchen, Kostnitz?«, sagte ich in Richtung Grabstein und drehte mich um, um auf schnellstem Wege zum Polizeipräsidium zu gehen.
    »Sie wollten doch eine schnelle Antwort. Lückenlose Beweislage. Fakten, Fakten, Fakten. Worauf warten Sie noch?«
    Hatte das jetzt jemand laut gesagt? Ich schaute mich um, aber da war niemand bis auf eine alte Frau, die mit gekrümmtem Rücken drei Wege weiter an einer Grabstelle Unkraut zupfte. Sie schaute kurz hoch in meine Richtung, lächelte und widmete sich wieder dem Beet. Fast hätte ich sie gefragt, ob sie hier grad jemanden gesehen oder gehört hatte, ließ es aber lieber sein. Ich sammelte die beiden Zigarettenstummel ein, warf sie in den nächsten Papierkorb und verließ den Friedhof. Als ich mich noch mal umschaute, winkte mir die alte Frau zum Abschied zu. Ich winkte zurück und erstarrte. Der Grabstein für den Rettich. Die Forelle, die schützend Coco Reitmeier in den Armen wiegt. Frau 277. Die Frau, die alle Frauen beschützt. Die Frau, die alle Opfer kannte.
    Im Kommissariat traf ich nur Karin an. Ich versuchte, die Daten für sie zu sortieren und ihr alle wichtigen Fakten darzulegen. Karin versuchte tapfer, alles mitzuschreiben, und ihr Stift erzeugte dabei ein unangenehm kratzendes Geräusch auf dem Papier. Nachdem ich geendet hatte, bat sie mich, lieber auf Winnie zu warten. Nun ja, was hatte ich erwartet? Dass sie sofort losrennen würde, um eine Hundertschaft nach Bad Camberg zu beordern? Karin kannte mich ja kaum, und wenn sie mich bisher gesehen hatte, dann war das unter denkbar absurden Umständen passiert. Einmal an Heiligabend im Aldi im Schlafanzug, einmal halb nackt tanzend auf der Theke des Café Madrid und letztens erst im knallrosa T-Shirt in unmittelbarer Nähe eines Leichenfundortes.
    Karin lächelte mich unverdrossen weiter an und betätigte wahrscheinlich längst unter dem Schreibtisch den Alarmknopf, damit die Kollegen ins Büro stürmen und mir ein Zwangsjäckchen anlegen konnten. Ihr Lächeln wirkte angestrengt.
    »Also, Karin, wenn du noch was zu tun hast, dann mach ruhig. Ich bleib hier einfach so sitzen und … warte.«
    »Nein, nein. Ich dachte gerade, also … du könntest mir vielleicht noch etwas über zwei Zeugen sagen?«
    »Aha?« Ich ahnte Fürchterliches. Sie sprach auch schon weiter:
    »Ich vermute, du kennst die.«
    »Bis jetzt kommen sie mir noch nicht bekannt vor. Ein paar Details wären vielleicht nicht schlecht.«
    Und dann erzählte sie mir von zwei Männern, die im Präsidium aufgetaucht waren und eine hanebüchene Geschichte über Sattelmann und seinen Vater erzählt hatten. Herrmanns und Borowski. Laut ihrer Version der Geschichte haben sie nämlich zwei Diebe im Garten des alten Sattelmann überrascht, und bei dem Versuch, die Diebe zu überwältigen, sei eine Statue zu Bruch gegangen, wofür sie sich entschuldigen wollten. Und um Sattelmanns Büro seien sie nur herumgeschlichen, weil sie einen Rat von ihrem netten Nachbarn, dem Herrn Anwalt, gebraucht hätten. Sie hatten einfach nur auf ihn gewartet. Und die Sekretärin hat das völlig missverstanden.
    Dann hatten sie Karin vorgeschlagen, die Belohnung für ihre sachdienlichen Hinweise gleich bar mitzunehmen. Karin hatte sie sehr enttäuschen müssen – bislang war noch gar keine Belohnung ausgeschrieben worden.
    »Da waren sie aber frustriert, nicht wahr?«
    »Und wie! Sie haben gedacht, sie tragen maßgeblich zur Ergreifung eines Mörders bei.«
    Das habt ihr euch so gedacht – Herrmanns und Borowski, Robin Hood und Bruder Tuck aus dem Ehrenfeld. Na wartet! Wenn ihr nicht aufpasst, werde ich dafür sorgen, dass ihr ins Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden müsst!
    Karin guckte mich streng an. Sollte ich ihr beichten, dass ich die beiden losgeschickt hatte? Jetzt lächelte ich sie an. Warum sollte ich? Die Sache war eh geklärt. Nur eben in der Version von Herrmanns und Borowski.
    »Und der Kiosk, von dem die beiden sprachen, ist doch der von Winnies Oma. Arbeitest du da nicht?«
    »Nur ein paar Stunden in der Woche. Ich kümmer’ mich nicht um die Leute da. Ich räum’ den Keller auf und mach’ Bestellungen und so …«
    »Aha. Ich dachte nur … wenn du die beiden Männer vielleicht kennst oder so … könntest du mir vielleicht sagen, wie zuverlässig die als Zeugen sind. So allgemein, meine ich.«
    »Das mit der Frau und

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