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abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition)

Titel: abgemurkst: Maggie Abendroth und das gefährliche Fischen im Trüben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Minck
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piepegal, ob meine Frisur sitzt.
    Ich hatte angeklopft, aber nachdem sich zehn Minuten lang nichts und niemand gerührt hatte, musste ich mir selbst helfen. Der Ersatzschlüssel war immer noch in der Blende der Außenlampe versteckt.
    »Wer sind Sie?!«
    Also doch jemand zu Hause.
    »Und wer sind Sie?«
    »Wie sind Sie hier reingekommen? Hilfe! Ich rufe die Polizei!«
    »Hör doch mal auf zu schreien! Ich bin … bin Maggie und ich suche …«, versuchte ich die blonde Furie zu beruhigen und ging ein paar Schritte rückwärts, um meine guten Absichten zu demonstrieren.
    »Ah … Oh … die Maggie?! Von dir hab’ ich gehört. Geh sofort hier weg. Sofort. Ich weiß alles über dich. Alles!«
    Rummmmmms! Die Tür war definitiv zu. Ich stand vorm Studio und hatte mir von einem feuchten Männertraum in Blond die Tür vor der Nase zuschlagen lassen. Ich schaute mich auf dem Hof um. Sein Wagen war nicht da. Wo war er? Ich steckte mir die zwanzigste Zigarette an, seit ich Bochum verlassen hatte. Der Schlüssel steckte noch im Schloss. Ich öffnete die Tür. Die Blonde kreischte: »Hau endlich ab!«
    Sie wollte die Tür wieder zuknallen, aber diesmal war ich schneller. Ich warf mich gegen die schwere Eisentür und schrie: »Halt endlich mal die Klappe! Ich muss ihn dringend sprechen.«
    »Er ist nicht da. Und jetzt kannst du wieder gehen.«
    »Wann kommt er wieder?«
    »Morgen!«
    »Wo ist er?!«
    »Das geht dich gar nichts an!«
    »Und ob mich das was angeht!«
    Ich hatte mich fuchtelnd ein paar Meter ins Studio vorgekämpft. Die Blonde wich vor mir zurück, versuchte gelangweilt und gefährlich ein ›Standbein-Spielbein‹, musterte mich von oben bis unten, strich sich unwillig eine Haarsträhne aus dem Puppengesicht und schnaubte: »Willst du Geld?«
    Keine schlechte Idee. Maggie Abendroth kommt nach Köln, um ihren Ex um Geld anzubetteln. Was hatte der Kerl ihr bloß über mich erzählt?
    »Nein. Ich muss ihn sprechen«, sagte ich, so ruhig ich konnte. Innerlich bebte ich vor Wut. Was bildet die Tussi sich eigentlich ein? Sie hatte ihr Handy aufgeklappt, drückte ein paar Tasten und ließ mich nicht aus den Augen, während sie darauf wartete, dass der Knipser sich meldete.
    »Er geht nicht ran. Das versuche ich schon den ganzen Tag.«
    »Ach«, sagte sie, und wählte noch mal. Ich konnte hören, wie die Mailbox ansprang. »Hör mal, Schatz, die Verrückte ist hier. Sie will dich dringend sprechen. Ruf sofort zurück! Sofort!«
    »Sag’ ich doch. Er geht nicht ran.«
    »Er hat ein Shooting! Da geht er nie ran«, belehrte sie mich.
    »Wo? Wo macht er den Job? Ich fahr’ hin. Ich kann hier nicht rumtrödeln.«
    »Meine Güte, ist jemand gestorben? Er ist in Bad Bamberg oder Wamberg oder was auch immer. Irgend so’n verschlafenes Nest. Da wirst du wohl kaum hinfahren wollen. Du kannst ihm ja aufschreiben, was so furchtbar wichtig ist. Und mach kein Drehbuch draus. Ich hab’ keine Zeit«, plapperte sie und deutete auf einen alten amerikanischen Metallschreibtisch, der dekorativ im Eingangsbereich des Studios stand.
    Mein Magen vollführte schon den dritten Salto. Ich ließ mich auf den Sessel fallen, der neben dem Schreibtisch stand, und rang nach Luft. »Hör mal, äh … wie heißt du eigentlich?«
    »Gracia.«
    »Gracia. Es wird etwas Furchtbares passieren. Glaub mir.«
    Furchtbar? Das war gar kein Ausdruck für das Szenario, das sich gerade vor meinem geistigen Auge abspielte. Der Knipser in Bad Camberg.
    »Spinnst du? Was denn?«
    »Wie – was denn?«
    »Das Furchtbare! Was laberst du eigentlich für’n Stuss?«
    »Der Knipser ist in Lebensgefahr. Dieser Termin in Bad Camberg – das überlebt der nicht. Du musst mir glauben. Egal, was der Kerl über mich erzählt hat.«
    Ich machte mir die nächste Zigarette mit zitternden Händen an der alten an. Den runtergerauchten Stummel ließ ich auf den Steinfußboden fallen. Garcia trat vehement den glimmenden Zigarettenstummel aus und fauchte: »Sag mal, bist du auf Droge oder was? Schlaf dich mal aus.«
    Ich könnte sie mit ihrem langen Blondhaar auf der Stelle erwürgen. Und warum eigentlich nicht? Wir waren allein, Zeugen würde es nicht geben. Was die Forelle kann …
    »Er ist doch bloß nach Bad Dingsbums gefahren. Ein paar Fotos machen oder so … Das ist doch nicht gefährlich«, plapperte sie weiter.
    »An sich nicht. Gefährlich ist die Person, die er dort treffen wird.«
    »Und woher weißt du das?«
    »Lange Geschichte. Glaub mir einfach.«
    Mit zitternden

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