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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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über die Dunkelwelt werden ausreichen, um die anderen Lichtarbeiter zu informieren und mit der Entwicklung eines Gegenmittels zu beginnen, das Abiona helfen wird. Außerdem…«, er grinste Shekowah schief an, »solltest du mit Eldana in Ruhe über alles reden können. Vielleicht ist ihr Geständnis das Puzzleteil im Spiel.«
    Shekowah ließ ihm die Stichelei und sah den Dämon fragend an. »Was meinst du?«
    Torfun nickte langsam. »Ich denke, es ist ein guter Plan. Und mit meiner Hilfe wird Falfarev für den Weg keinen halben Tag brauchen.«
    Falfarevs Augen glänzten plötzlich vor Erregung. »Also brechen wir auf?«
    »Astém«, antwortete der Dämon gedehnt und warf seinem Spiegel einen letzten wehmütigen Blick zu. Falfarev eilte in die Schlafkammer und kam mit dem Buch der Tausend Geheimnisse zurück. »Das nehme ich mit, falls es nötig ist, Überzeugungsarbeit zu leisten!«
    Shekowah nickte, schien jedoch mit den Gedanken woanders zu sein. »Seid in drei Tagen wieder da!«, ermahnte er die beiden ernst. Und mit einem Blick auf Torfuns Spiegel versprach er: »Ich werde gut auf ihn acht geben. Und wenn du hier nicht pünktlich auftauchen solltest, sehe ich mich gezwungen, dich zu holen. Ich kann ja jederzeit nachschauen, wo du steckst!«
    Der Vadoit lächelte leicht, als er sich vor dem König verneigte und im nächsten Moment in eine rötliche Rauchsäule verwandelte, die sich spiralförmig auf die Tür zu bewegte. Falfarev steckte sich das braune Buch in die Jackentasche und umarmte den König fest. »Nutze die Zeit«, murmelte er leise. Dann verschwand er so lautlos und schnell durch die Tür, als wäre er bei Torfun in Lehre gegangen.
    Shekowah schüttelte ungläubig den Kopf und setzte sich erschöpft auf die Bank. »Nutze die Zeit, denn sie zerbricht wie trockenes Laub unter stampfenden Soldatenstiefeln, wenn der Winter einkehrt und es ruhig wird in der Welt«, rezitierte er leise. Dann schüttete er sich Torfuns guten Whiskey ein und trank einen Schluck, während er weiter über das nachdachte, was ihm das Bündnis mit den Dunklen offenbart hatte.

Paradies?

    Monatom trat ins Zelt, als die Sonne gerade aufgegangen war. Doch sie war nicht allein. Ein Mann begleitete sie und sein Blick fiel auf die Schlafenden im hinteren Bereich des Zeltes. Er lächelte und Monatom kicherte hinter vorgehaltener Hand. »Du wirst sie wecken. Ich hingegen werde draußen auf euch warten.«
    Der Mann nickte und ging leise auf die Schlummernden zu.
    Thuri schlief tief und fest. Ihr Gesicht war entspannt und ihr Mund leicht geöffnet. Ihre Aura schimmerte zart rosafarben und war durchwirkt von sonnengelben Strahlen. Sie träumte gerade von einem weiten Ritt durch eine Wüstenlandschaft.
    Robin hingegen befand sich in der Aufwachphase. Er atmete tiefer und bewegte seinen Kopf unruhig hin und her. Seine Aura schimmerte petrolblau, war aber durchzogen von bräunlichen Schlieren. Er schien noch nicht aufwachen zu wollen, denn das hieß, sich dem neuen Tag, mit seinen unbekannten Aufgaben zu stellen. Und doch spürte er die Anwesenheit eines Boten, der eine wichtige Nachricht zu überbringen hatte. Ein leichtes Zucken ging durch Robins Körper und er öffnete die Augen blinzelnd gegen das hereinfallende Sonnenlicht. Einen kurzen Moment lang schien er noch in Traumwelten gefangen, dann fuhr er explosionsartig hoch, die Augen weit aufgerissen. »Jack!«, rief er fassungslos und starrte in die lächelnden Augen seines Bruders, der ihm jetzt die Hände entgegenstreckte, ihn hoch zog und lachend in seine Arme schloss.
    Thuri zuckte erschrocken zusammen. Doch sie schien sich noch nicht ganz von ihren Träumen lösen zu können und stammelte schlaftrunken: »Die Oase… dort drüben… eine Leiche, Jack?!«
    Wieder lachte Jack und warf ihr einen schelmischen Blick zu. »Ich bin kein Geist, wenn du das meinst. Zumindest jetzt nicht mehr«, ergänzte er grinsend und half auch ihr, aufzustehen.
    »Jack, du warst tot! Diese Höhle…«
    »Ich war nicht tot«, widersprach Jack gut gelaunt und nahm nun auch Thuri in die Arme. »Ich hatte nur meinen Körper für eine Weile verlassen. Eine lange Geschichte, ich werde sie euch unterwegs erzählen.«
    »Unterwegs? Wohin unterwegs?«, fragte Thuri noch immer recht aufgelöst.
    »Auch das erzähl ich euch gleich«, entschied Jack und strahlte die beiden an. »Es ist so schön, euch gesund und munter vor mir zu sehen. Ich war sehr in Sorge um euch!«
    Robin schnaubte verächtlich durch die Nase und

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