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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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Machtstreben. Ihr würdet gute Zweite abgeben, mit etwas Übung sogar Anwärter für Erste!«
    Vankotis flache Hand knallte auf den Tisch. »Ich versuche mich zu konzentrieren. Halt jetzt den Mund, oder ich bringe dich eigenhändig zum Schweigen.«
    Korkoran gluckste. »Verschwende nicht deine Kraft, junger Mann. Meine Schutzumhüllung ist bei sechzig Prozent. Noch eine Nacht und ihr seid mich los… falls wir diese Nacht überleben.« Er gähnte übertrieben laut. »Wenn ihr mich nun entschuldigen würdet. Ich werde versuchen, den Aufenthalt hier oben noch ein wenig zu genießen.«
    »Was weißt du über diese Eiskristallwaffen?«
    Sylan war nähergetreten und ging nun in die Hocke, um Korkoran in die goldenen Augen sehen zu können. »Vielleicht kannst du uns ein paar Informationen geben und wir entscheiden, wie wir damit umgehen?«
    Der Dämon blinzelte kaum merklich. »Zu wenig Zeit – zu kompliziert. Entweder ihr vertraut mir oder ihr lasst es!«
    Er schien es ernst zu meinen, denn er wich keinen Schritt zurück, als Vankoti hinzutrat und sich mit grimmiger Miene ebenfalls vor den Dämon hockte. Seine Stimme klang angespannt und sein Blick glitt zu Sylan herüber. »Wir können ihm nicht vertrauen!«
    Korkorans entblößte seine spitzen Zähne. »Ihr habt aber keine andere Wahl.«
    Sylan verzog angewidert das Gesicht und Vankoti stand kopfschüttelnd auf, doch der Dämon fuhr fort und seine Stimme hatte nun nicht mehr den gewohnt spöttischen Unterton. »Genauso wenig wie ich keine Wahl habe«, ergänzte er müde. »Schließlich soll das alles nicht umsonst gewesen sein.«
    Sylan sah den Dämon irritiert an. »Aber wenn ihr ins Nichts geht, war dann nicht sowieso alles umsonst? Ich meine…« Sie hielt inne, als sie sah, dass der Dämon zusammenzuckte und seine Goldaugen sich zu Schlitzen verengten.
    »Nein, es war nicht umsonst«, entgegnete er störrisch und es klang, als versuchte er sich selbst davon zu überzeugen. »Wenn wir heute Nacht Gea Mortan besiegen, können wir vielleicht zurückkehren und eine neue Ordnung in unserer Welt aufbauen. Und wenn das nicht gelingt, dann waren wir zumindest für eine kurze Zeit das, wonach wir strebten. – Menschen… oder zumindest fast.«
    Er ließ die Worte stehen und schaute an ihnen vorbei in die fahle Düsternis. Sylan fühlte sich plötzlich unbehaglich. Das eine Gefühl, das sie nicht fühlen wollte, ließ sich nicht ganz wegsperren.
    »Und für dich ist es nicht gefährlich? Ich meine die Energetisierung von Kristallen«, fragte sie einlenkend.
    Korkoran schwieg und seine Augen schienen mit einem Mal dunkler zu werden. Wieder ging eine leichte Hitze von ihm aus. »Es ist gefährlich, doch nicht unmöglich«, sagte er langsam und blickte beide herausfordernd an.
    »Und für mich wäre es unmöglich, oder was?«, giftete Vankoti zurück.
    Korkoran antwortete nicht. Stattdessen hüpfte er auf den niedrigen Sekretär, der an der Wand neben dem Fenster stand und wies mit dem Finger auf die Abdeckung.
    »Sieh selbst nach. Das kleine rote Buch. Aufzeichnung vom neunzehnten Februar.«
    Er verwandelte sich in einen kleinen Schlüssel, der genau in das winzige Schlüsselloch zu passen schien, das sich in der Mitte der kirschholzfarbenen Abdeckung befand und ihnen matt entgegen leuchtete. Vankoti trat auf den Schreibtisch zu und schloss auf. Das rote Buch war schnell gefunden. Es schien tagebuchähnliche Aufzeichnungen über Hanriks Forschungen zu enthalten.
    Mit zitternden Händen suchte Vankoti das entsprechende Datum. Sylan trat nah an ihn heran und beleuchtete die vergilbten Seiten mit einem blauen Kristall. Vankoti begann zu lesen:
     
19. Februar
Es geht mir täglich schlechter. Die dunklen Rituale zur Energetisierung der Eisodome scheinen mir jegliche Lebenskraft aus Knochen, Muskeln und Gelenken zu saugen. Erst heute Morgen konnte ich mich wieder einigermaßen bewegen. Doch die Schmerzen vergehen nicht. Die Tinkturen und Kräutertees von Selana können mein Leid nicht mehr lindern.
Ich bin ein alter Mann. Doch ist mir die Sache den Preis wert. Auch wenn ich mit meinem Körper die Kraft der Kristalle erkaufen muss, so weiß ich, es wird funktionieren! Meine Geisteskraft wird die Substanz der Dämonen zerschleudern und sich einfressen in ihre Feuerglut, bis sie für immer erloschen ist.
Dann werden die Dunklen keine Macht mehr über uns haben, denn wir haben sie mit ihren eigenen Waffen geschlagen! Und jeder wird sich daran erinnern, dass ich es war, der diese

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