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Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Abiona - Das Bündnis (German Edition)

Titel: Abiona - Das Bündnis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karin Auditor
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entzogen, ebenso meine Rechte, meinen Spiegel uneingeschränkt zu gebrauchen. Zur allgemeinen Belustigung hatte sie Wasserduschen erfunden, um mich bei Bedarf und vollkommen unvorbereitet zu quälen.« Korkoran schwieg einen Moment. Die Erinnerungen an diese Erlebnisse schienen ihn zu peinigen.
    »Es war nicht leicht für mich, die Mission meines Herrn fortzuführen. Doch meine Wut und mein Schmerz gaben mir unermessliche Kräfte. Ich arbeitete unermüdlich. Ich studierte Ionasons Aufzeichnung über das Annehmen einer substanziellen Gestalt in der Oberen Welt.
    Schon bald hatte ich Erfolg mit meinen Experimenten. Ich konnte eine tierische Gestalt annehmen und mich in der Oberen Welt als Schlange oder Katze materialisieren. Jetzt hatte ich eine reelle Chance, Ionason zu retten.
    Da kam Eldanas Spiegelruf gerade recht. Doch sie war völlig aufgelöst. Sie erzählte mir, dass sie schwanger sei und dass sie Ionason nicht mehr in sich spüren konnte. Sie hatte Angst, dass Ionason sich des Körpers ihres Kindes bemächtigt hatte. Sie schien außer sich vor Verzweiflung.
    Doch in mir wuchs die Hoffnung. Vielleicht war das der Weg, den Ionason gemeint hatte, als er sagte, wir könnten Menschen werden? Vielleicht war doch noch nicht der Zeitpunkt gekommen, um ihn zurückzuholen. Aber musste sie das wissen?
    Ich beruhigte sie also mit den Worten, ich wäre bei Forschungen auf eine Methode gestoßen, Ionason zu holen. Es würde nicht mehr lange dauern. Ich bat sie, mich nicht mehr zu rufen, da die Verbindung unsicher geworden sei und versprach, dass ihrem Kind nichts geschehen würde. Eldana vertraute mir.
    Als sie schließlich ein gesundes und normales Kind auf die Welt brachte, war sie überglücklich. Sie nahm an, ich hätte Ionason irgendwie zurückgeholt. Und nach und nach vergaß sie ihre Sorgen, denn Abiona wuchs heran und zeigte keine besonderen Auffälligkeiten. Der Dämon Ionason gehörte für Eldana nunmehr der Vergangenheit an. Nur der Spiegel erinnerte sie ab und zu an ihn.
    Ich für meinen Teil hielt es für wahrscheinlich, dass Ionason nun tatsächlich ein Mensch geworden war. Schließlich konnten wir Abiona schon als Kind observieren. Es war fortan Tenkaras Aufgabe, ihn im Auge zu behalten. Ich erzählte ihr, dass Abiona der Sohn Ionasons und damit ihr Halbbruder sei. Das verstärkte ihr Mitgefühl für ihn.
    Gleichzeitig sammelte ich weiter Anhänger. Der Weg Ionasons hatte etwas Befreiendes! Ich musste ihn nur richtig verpacken. Ich verfasste Memoiren und Balladen über Ionasons Wirken in der Oberen Welt und über seinen Sohn Abiona. Damit hatte ich ein Programm.
    Ich weihte zunächst nur sehr vertraute Leidensgenossen ein, einige Dritte, die mir treu ergeben waren und natürlich Tenkara. Sie war meine ständige Begleiterin, immer darauf bedacht, wilde Geschichten über ihren verschollenen Vater zu hören. Sie fraß mir aus der Hand und das war mein einziger Trost.
    Unter uns Abs, wie wir uns bald nannten, war Ionason ein geheimer Rebellenkönig, der wahre Herrscher einer neuen Welt. Und Abiona war für mich der lebende Beweis, dass Ionason Recht gehabt hatte.«
    Korkoran blickte sich in dem Raum um, als ob er etwas suchen würde. »Wenn ich nur wüsste, wie wir ihm helfen können?« Er ließ offen, ob er Abiona oder Ionason meinte und schloss die Augen. »Ich wartete auf irgendein Zeichen. Konnte Abiona der menschliche Ionason sein? Oder hatte Eldana uns alle getäuscht.
    Ich hielt es nicht für klug, die Abs zu früh in meine Theorien einzuweihen. Sollten sie zunächst glauben, Abiona sei Ionasons Sohn. Denn wer weiß, vielleicht war er das auch? Was wusste ich schon über die Vereinigung von Menschen mit Dämonen und deren Folgen? Also schwieg ich, beobachtete und traf Vorbereitungen.
    Unsere vornehmlichste Aufgabe war es, uns in eurer Welt zu materialisieren. Doch dies geheim zu halten, war quasi unmöglich. So übernahm Tenkara die Rolle der offiziellen Ausbilderin. Sie stellte ihrer Mutter ihr Vorhaben vor, die Forschungen ihres Vaters weiterzuführen.
    Die Dunkle Herrscherin war natürlich dagegen, denn auf diese Weise hatte sie ihren Mann verloren. Doch Tenkara überredete sie schließlich doch dazu, wertlose Dritte darin auszubilden, sich in einfache Gegenstände wie Teller oder Schlüssel zu verwandeln und damit für Verwirrung in der Oberen Welt zu sorgen, was die Dunkle Herrin ungemein belustigte.
    Hinter ihrem Rücken übten wir die Materialisierungen bis zur Perfektion. Wir verwandelten uns in

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