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Abraham Lincoln - Vampirjäger

Abraham Lincoln - Vampirjäger

Titel: Abraham Lincoln - Vampirjäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Seth Grahame-Smith
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schon auf dem Rücken am Boden liegend wieder – wobei beim Aufprall alle Luft aus meinen Lungen gepresst worden war.
    Die Jungs jubelten, als Jack auf die Beine sprang, und buhten, als auch Abe sich langsam wieder aufrappelte.
    Ganz offensichtlich wurde mein Bestehen auf einem »ehrlichen Kampf« einfach missachtet. Jack stürzte sich erneut auf mich, aber diesmal war ich vorbereitet. Ich fing seine nach mir greifenden Arme ab, und unsere Rücken und Schultern bildeten eine zusammenhängende Fläche, einem Tisch gleich, während wir miteinander rangelten. Wir senkten die Köpfe und wirbelten mit unseren Füßen Staub auf wie zwei ineinander verkeilte Stiere. Ich nehme an, er war ziemlich überrascht von meiner Kraft. Ich jedenfalls war überrascht von seiner. Es kam mir so vor, als würde ich mit einem russischen Bären ringen.
    Aber so stark Jack Armstrong auch war, er war nichts gegen die Vampire, mit denen Abe in der Vergangenheit schon gekämpft hatte. Als er wieder zu Atem gekommen war, packte Lincoln Jack mit einer Hand am Hals und mit der andern am Hosenbund.
    Nachdem ich ihn so zu fassen bekommen hatte, hob ich ihn hoch über meinen Kopf und hielt ihn fest, während er sich wand, strampelte und fluchte. Dieses Spektakel brachte seine Freunde schier zur Weißglut, und plötzlich wurde ich von der ganzen Bande attackiert, die geschlossen wie wild auf mich einschlug und trat. Eine solche Ungerechtigkeit konnte ich unmöglich dulden.
    Abe lief knallrot an und musste seine ganze Kraft zum Einsatz bringen, als er Jack Armstrong gegen die Wand des Gemischtwarenladens schleuderte und schrie: »Ich bin der größte Fisch in diesem Fluss!«
    Ich packte den Mann, der mir am nächsten stand, beim Schopfe und schlug ihm mit der Faust ins Gesicht. Er sank bewusstlos zu Boden. Daraufhin rammte ich dem nächsten Kerl die Faust in den Bauch. Ich war darauf gefasst, den ganzen Haufen aufzumischen, und hätte es auch getan, wenn Jack sich in der Zwischenzeit nicht wieder aufgerappelt und seine Leute zurückgepfiffen hätte.
    Nun war es Lincolns Körper, der angespannt war wie eine Bogensehne, und er starrte zwei der Clary’s-Grove-Jungs an, die nur eine Armlänge von ihm entfernt standen.
    Jack zog sich einen Splitter oder zwei aus der Seite und postierte sich neben mich. »Jungs«, sagte er, »ich glaube, das ist der härteste Hurensohn, der je seinen Fuß nach New Salem gesetzt hat. Jeder, der sich mit ihm anlegt, legt sich auch mit Jack Armstrong an.«
    Dies war womöglich der wichtigste Kampf in Abes jungen Jahren, denn die Nachricht verbreitete sich schnell von einem Ende von Sangamon County bis zum anderen: Da gab es einen jungen Mann mit Kraft und Verstand, einen Mann, auf den man stolz sein konnte. Ungeachtet des etwas unglücklichen Kennenlernens wurden die Clary’s-Grove-Jungs bald zu einigen von Abes treusten Anhängern und würden sich in den darauffolgenden Jahren politisch gesehen noch als äußerst wertvoll erweisen. Einige von ihnen wurden sogar zu seinen engen Freunden, wenn auch nicht im selben Maße wie Jack Armstrong selbst.
    Ich bereute meine Unbeherrschtheit und dass ich ihn vor seinen Verwandten blamiert hatte. Also lud ich ihn noch am Abend unseres Kampfes auf ein Glas in den Laden ein.
    Abe und Jack genehmigten sich eine kleine Flasche Pfirsichbrandy im Hinterzimmer des Ladens. Der Himmel war noch leicht blau, obwohl es schon auf neun Uhr zuging. Abe saß auf der Bettkante, denn den einzigen Stuhl hatte er seinem Gast überlassen.
    Ich war überrascht, in dem stämmigen Armstrong auch einen stillen, nachdenklichen Mann zu finden. Obwohl er vier Jahre jünger war als ich, hatte er eine innere Reife, die jene vieler Männer, die doppelt so alt waren wie er, bei weitem übertraf. Außerdem verfügte er über eine Wortgewandtheit, die man ihm aufgrund seiner plumpen Statur gar nicht zugetraut hätte. Als er meine Ausgabe der Kirkham-Grammatik erblickte, sprach er vom Wert des Lesens und Schreibens und beklagte seine Unzulänglichkeiten in beiden Disziplinen.
    »Die Wahrheit ist, dass es immer wichtiger war, hart zu sein«, erklärte Jack. »Dies ist ein raues Land, und dafür braucht es nun mal harte Männer.«
    »Muss man sich denn für eines von beidem entscheiden?«, fragte Abe. »Ich habe mir immer die Zeit für Bücher genommen und weiß trotzdem, was es heißt, sich in einem rauen Land zu behaupten.«
    Jack lächelte. »Ich meinte nicht rau wie Illinois.«
    Abe erkundigte sich, was er dann im Sinn

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