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Abschied nehmen

Abschied nehmen

Titel: Abschied nehmen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sam Miskull
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Haar war ganz durcheinander, ihre Augen von den gestrigen Tränen verquollen und Williams Blick machte sie plötzlich wieder ungeheuer nervös. Ihre Befangenheit, die sie gestern schon so erfolgreich überwunden hatte, ließ sie auf Distanz gehen und sie war drauf und dran aus dem Bett zu flüchten, um seinem aufmerksamen Blick zu entkommen.
         Doch William ließ das nicht zu.  
         Er sagte nichts, richtete sich lediglich flugs auf und griff nach ihrer Hand. Dann führte er sie noch immer wortlos an seine Lippen und küsste sie, eh er sich ihrem Mund widmete. Ein wohliges Gefühl breitete sich wieder in ihr aus, und der Gedanke an Flucht war vergessen.   Stattdessen brachte er die gewisse Vertrautheit vom Vortag zurück, und während Kate förmlich dahinschmolz, verspürte sie ein schönes Bauchkribbeln.
         Sie hatte schon gestern darüber gestaunt, welche Sicherheit er ihr einflößte. Schon nach so kurzer Zeit hatte nur eine Berührung von ihm ausgereicht, um ihr ihre Nervosität und Angst zu nehmen und dies schien auch heute zu funktionieren. Ihn an sich zu spüren, entspannte sie auf der Stelle und eine angenehme Gelöstheit machte sich in ihr breit.  
         „Was denkst du gerade?“, fragte er, nachdem sie sich wieder zurück aufs Kissen gleiten ließen und betrachtete, wie die Grübchen in ihren Wangen sich vertieften.   
         „Dass du tatsächlich noch da bist“, gab sie zurück und blickte auf ihre in einander verschlungenen Finger.
         „Aye, aber wo sollte ich denn sonst sein?“ Er lächelte, während er mit ihrem Haar spielte.
         „Ich weiß nicht, aber kommt es dir nicht auch so unwirklich vor?“, fragte sie und neigte ihren Kopf leicht zur Seite.
         „Du meinst wie ein Traum?“ William grinste, während er sich seiner eigenen Gedanken nach dem Aufwachen entsann.
         „Aye, genau so. Ich hatte angenommen, dass du fort sein würdest, wenn ich aufwache. Aber das bist du nicht und ich frage mich eben, ob ich auch wirklich wach bin.“
         Sie blickte ihn verträumt lächelnd an und William nahm daraufhin eine ihrer Strähnen zwischen zwei Finger und fuhr damit über ihre Wangen.
         „Wenn wir im Traum wären, würdest du dann das hier spüren?“, fragte er und sah sie lächelnd den Kopf schütteln.  
         „Und dies hier?“, fragte er, fuhr mit der Strähne über ihre Lippen und sie schüttelte wieder den Kopf.
         „Und wie ist es damit?“, rief er plötzlich und blitzschnell fuhren seine Hände unter die Decke, um sie zu zwicken und ihr lautes Kichern erfüllte den Raum.
         „Oh, nein, bitte nicht. Ich glaube es ja!“, rief sie und hob kapitulierend die Hände.
         William ergriff sie, und während er sie über ihrem Kopf festhielt, beugte er sich zu ihr hinunter und küsste sie innig.  
         „Ich weiß, was du meinst“, sagte er schließlich, während er wieder seinen Kopf auf seinen Arm stützend, neben ihr lag. „Ich kann es auch noch nicht so recht glauben aber ich denke schon bald, wenn wir uns richtig aneinander gewöhnt haben, wird es uns wirklicher vorkommen. Und wenn es doch ein Traum ist, dann kann ich nur hoffen, dass ich nie wieder aufwachen werde!“
         „Aber, William, wenn es doch ein Traum wäre“, hauchte sie und ihre leicht geöffneten, zum Kuss bereiten Lippen kamen ihm entgegen, „würdest du dann das hier spüren?“, schloss sie und zwickte ihn in den Arm, statt ihn zu küssen.  
         „Du bist und bleibst ein Biest!“, rief William lachend, verzog das Gesicht und rieb sich die Stelle, wo sie ihn gekniffen hatte, während sie ihren Kopf ebenfalls lachend auf das Kissen zurückfallen ließ.
         „Tja, Rache ist süß!“, entgegnete sie, zuckte mit einem unschuldigen Gesichtsausdruck die Schultern und William nickte lediglich wissend.
         Dann lehnte er sich zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf. Er sah an sich hinunter und ihm fiel auf, wie unterschiedlich ihre beiden Betthälften aussahen. Seine war ganz durcheinander, während ihre aussah, als hätte heute Nacht niemand darin geschlafen.
         Er sah sie verwundert an.
         „Sag mal, wie schaffst du das?“
         „Wie schaffe ich was?“
         „Na, dass deine Bettseite aussieht, wie bereits gemacht, obwohl du noch darin liegst?“, staunte William, diesen gravierenden Unterschied nun vor Augen.
         „Ich weiß auch nicht? Aber

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