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Absolut WILD 3

Absolut WILD 3

Titel: Absolut WILD 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L Courtenay
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Reitern.«
    »Cool«, sagte das Mädchen. Ich fand, das Wort passte irgendwie nicht zu den rosa Schleifen in ihren Löckchen. »Ich bin Ellie.«
    »Hast du eine wichtige Rolle in dem Film?«, fragte ich.
    »Nein, gar nicht«, entgegnete Ellie bescheiden. »Ich spiele die jüngere Schwester der weiblichen Hauptfigur Rose de Lacey. Im Grunde sage ich nicht viel und sitze nur in hübschen Kleidern rum.«
    » Ober cool!«, sagte ich beeindruckt.
    Biro sagte etwas zu seinen Cousins und kam auf uns zu.
    »Das da ist mein Freund«, erklärte ich stolz.
    »Süßer Typ«, sagte Ellie, was mir merkwürdig vorkam, denn es war doch nur Biro.
    »Haben wir deinen Einsatz verpasst, Biro?«, fragte Joe aufgeregt.
    »Nein, Mr Wild spricht noch mit Mr Valkyrie.« Biro war auf einmal ganz verschüchtert, als wir ihn alle ansahen. »Mein Onkel hat gesagt, im Drehbuch stehen Sachen, die nicht der kurdischen Reiterei entsprechen, und die werden jetzt geändert.«
    »Mr Valkyrie wird begeistert sein«, sagte Tori.
    Papa kam zu uns herübergelaufen, und bei jedem Schritt stiegen von seinen Füßen kleine Sägemehlwölkchen auf. Mama wurde ein bisschen rot, als er bei uns war. Dann gab der Tierarzt mit einem knappen Nicken sein Okay. Mit den Pferden war also alles in Ordnung, und die Leute gingen auf ihre Positionen, um auf weitere Anweisungen zu warten. Auch Biro flitzte in Windeseile zu seinem Pferd. Ellie legte ihr Buch zur Seite, und wir zogen uns rasch aus dem Blickfeld der Kameras zurück.
    »Take zwei!«, rief Mr Adlernase. »Alle auf Position! Reiter reiten im Kreis, viel Staub in Manege, lauter Beifall und Jubel, ja?«
    »Fehlt da nicht die Musik?«, raunte ich Papa zu, als die Pferde mit fliegenden Schweifen im Kreis galoppierten und die Zuschauer auf Befehl zu klatschen und jubeln begannen. Boris, der sich an Mamas Hals gekuschelt hatte, wurde wach und sah sich den ganzen Trubel verdutzt an. Ein paar Statisten schauten zu ihm herüber, aber weil sie echte Profis waren, sahen sie auch fast sofort wieder weg.
    »Die wird erst zum Schluss druntergelegt«, erklärte Tori fachkundig. »Auf der Leinwand wirst du diese Szene nicht wiedererkennen.«
    »OKAY!«, rief Pavlov Valkyrie nach ungefähr fünf weiteren Takes. »Gut! Vielen Dank! Jetzt nur noch zwei Szenen mit Pferden, ohne Statisten.«
    Die Statisten standen von den Sitzbänken auf, reckten sich, nahmen ihre Hüte ab und kratzten sich am Kopf und taten einfach all das, was man eben tut, wenn man sich eine halbe Ewigkeit nicht bewegen konnte. Ellie stand ebenfalls auf und strich ihr rosa Samtkleid an den Stellen glatt, wo es Knitterfalten bekommen hatte. Ich betrachtete es voller Neid. Wie es aussah, hatte es genau die richtige Größe für mich.
    »Was musst du jetzt machen?«, fragte ich Ellie neugierig. Ich war ganz enttäuscht, dass sie nicht im Zelt blieb.
    »Ich drehe jetzt im Haus eine Szene am Kamin«, sagte sie. »Sie kommt direkt nach der Szene, in der Rose gesteht, dass sie sich in den Zirkusreiter Goran verliebt hat. Kara Montaigne – das ist die Frau, die Lady Tempest spielt, also unsere Mutter – legt da einen fantastischen Wutanfall hin. Willst du mitkommen und zusehen?«
    »Heiliger Wombat!«, stieß ich überwältigt hervor, weil sich mir völlig unerwartet die Gelegenheit bot, noch mehr von den Dreharbeiten zu sehen. »Und ob ich will! Bist du sicher, dass es okay ist?«
    »Kann ich auch mitkommen?«, fragte Joe, der mir in dem Moment über die Schulter guckte wie eine Großohrfledermaus.
    »Ellie – Joe, Joe – Ellie«, sagte ich mit einer lässigen Handbewegung, als würde ich jeden Tag meine Freunde mit Filmstars bekannt machen. Ellie grinste und Joe wurde ziemlich rot.
    »Passt auf, dann treffen wir uns in einer halben Stunde am Auto«, sagte Mama und hievte Boris von einem Arm auf den anderen. Er war mittlerweile tonnenschwer. »Tori, willst du auch mitgehen?«
    »Ich bleibe lieber hier«, sagte meine Zwillingsschwester, ohne ihren großen Helden, den uralten Pavlov Valkyrie, aus den Augen zu lassen.
    Und so kam es dazu, dass Joe Morton und ich etwas erlebten, womit niemand rechnen konnte. Unverhofft kommt oft, wie es so schön heißt.

14
    Und peng!
    Eine von Mr Valkyries Regieassistentinnen war für die Szene im Haus verantwortlich. Sie hieß Florence und war von Kopf bis Fuß eine fluffige Erscheinung: von ihren Engelslöckchen über ihren Mohairpullover bis hin zu ihren mit Zottelfransen verzierten Stiefeln.
    »Okay, Ellie, Liebes!«, sagte sie

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