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Achtung: Die "Monsters" kommen!

Achtung: Die "Monsters" kommen!

Titel: Achtung: Die "Monsters" kommen! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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rosten. Sie werden durchlässig. Eine tickende
Zeitbombe. Wenn dieses Gift frei wird, können wir unsere Stadt evakuieren (aussiedeln) .“
    „Das... das... ist nicht wahr.“
    „Doch! Diese Maßnahme sieht der
Katastrophenplan vor.“
    „Ich meine: Es ist nicht wahr, was
Finkenaas behauptet. Daß wir... hier... Ich und Männi... wir... hier... O Gott!
Meine Knie! Vielleicht kommt alles daher.“
    Winthofs Stimme wurde amtlich und streng.
„Dies ist also der Grund meines Anrufs. Wegen des hochgiftigen Inhalts dieser
Fässer müssen wir sofort handeln. Morgen früh um sieben Uhr sind unsere Leute
vor Ort. Mit Baggern und Geräten. Die eine Abteilung sucht das Brachland hinter
dem Sportstadion ab. Die andere Abteilung kommt zu Ihnen und gräbt Ihren Garten
um. Gegen diese Anordnung gibt es kein Rechtsmittel und keinen Einspruch, weil
die Interessen der Allgemeinheit — in diesem Fall die Unversehrtheit aller
Mitbürger — vorrangig sind. Wundern Sie sich also nicht, gnädige Frau, wenn wir
in aller Frühe bei Ihnen anrücken. Gute Nacht.“

19. Gebißschema
     
    Die Haltung eines jeden drückte aus,
wie er sich fühlte.
    Sascha Lechner schlich knickbeinig,
ließ Kopf und Schulter hängen: ein Bild der Mutlosigkeit.
    Bettina, die neben ihm ging, legte
versuchsweise die Hand auf seine Schulter. Aber wie — und womit — sollte die
große Schwester den kleinen, derart gestrauchelten Bruder trösten?
    Da gab’s nichts. Deshalb wirkte auch
Bettina sehr niedergeklatscht.
    Karl und Klößchen, die voranschritten,
nahmen die Schultern zurück, drückten die Brust heraus. Hier kamen Sieger.
Nachwuchs-Detektive mit hoher Erfolgsquote.
    Klößchen war so gut gelaunt, daß er für
einen Moment seinen nagenden Hunger vergaß.
    Karl spähte angestrengt die Straße
entlang, weil er nicht mehr genau wußte, wo Dr. Beißinger seine Praxis hatte —
was zugleich auch dessen Privatadresse war.
    Tim sicherte hinten ab. Wußte man denn,
was dem Bankräuber einfiel? Daß er sich freiwillig stellte, hatten sie ihm fast
mit Gewalt einreden müssen. Da war ein Fluchtversuch immer noch drin. Also
aufgepaßt!
    Gaby ging neben Tim. Sie war nicht ganz
so zufrieden wie er. Sie bemitleidete Bettina und ein bißchen auch deren
Bruder, der gewiß kein Untier war — aber charakterschwach, leichtsinnig bis zur
Kriminalität und ziemlich verkorkst.
    Tim hätte gern Gabys Hand genommen, die
linke in diesem Augenblick, denn selbstverständlich ging Tim links neben seiner
Freundin — aber weil genau diese Hand im steifen Verband steckte, brachte das
gar nichts. Wenigstens berührte der TKKG-Häuptling hin und wieder Gabys Arm,
damit die Tuchfühlung nicht ganz unterblieb.
    Es war dunkel, Laternen brannten.
Schaufenster erhellten bis zur Straßenmitte, wo das künstliche Licht sich mit
dem des gegenüberliegenden Schaufensters traf.
    „Da!“ rief Karl. „Dort hinten, der BMW
von Gabys Vater. Wir sind da.“
    Das Haus lag zurückgesetzt und hinter
einer Hecke. Von der Straße aus konnte man nicht sehen, was am Eingang sich
tat.
    Irene Beißinger öffnete, nachdem Klößchen
geläutet hatte.
    Sie machte ein wissendes Aha!-Gesicht.
Und Tim brauchte nur noch zu sagen, daß sie — von Kommissar Glockner erwartet —
jetzt also da seien.
    Wegen der eindringenden Menschenmenge
bestimmte Frau Irene das Wartezimmer der Praxis zum Treffpunkt.
    Gabys Vater, Igur Holzapfel und der
Zahnarzt warteten dort.
    „...anschließend haben sie uns im
Keller eingesperrt“, berichtete Dr. Beißinger gerade zum fünften- oder
sechstenmal. Es war ihm wichtig. „Aber wir konnten uns befreien. Und meine Frau
hat die Nerven behalten. Ganz großartig.“
    Irene lächelte. Da sie gewöhnlich nur
Handreichungen machte, fühlte sie sich sonst sehr im Schatten ihres Mannes.
Jedes Lob tat ihr gut.
    Tim stieß Sascha ins Kreuz.
    Der trat einen Schritt vor, starrte vor
seine Füße und hätte fast geflennt.
    „Ich... äh... bin der Bankräuber, Herr
Kommissar. Heute nachmittag im Bankhaus Gredit — das war ich. Schrecklich, was
ich gemacht habe. Die Reue erstickt mich fast. Ich wollte, ich könnte die Beute
zurückgeben. Aber die hat man mir inzwischen geraubt. Trotzdem — meine
Schwester macht den Schaden wieder gut. Sie nimmt einen Kredit auf und... Mir
tut das alles furchtbar leid. Ich baue immer nur Mist.“
    Glockner sah die TKKG-Bande an. Seine
Mundwinkel zuckten. Aber er lächelte nicht.
    Selbstverständlich wollte er
Einzelheiten wissen. Gaby und Tim berichteten

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