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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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gelang ihm, die Wartungsklappe schnell wieder zu verschließen, ehe noch mehr Gift hereindrang. Dann stieß er die angehaltene Luft erleichtert wieder aus und wartete ab, bis seine Benommenheit nachließ, wobei er sich gleichzeitig überlegte, was er als Nächstes unternehmen sollte.
    Er wusste nicht, um was für eine Art Gas es sich handelte –
    seiner eigenen Reaktion darauf nach zu schließen, war es dazu gedacht, die Betroffenen zu betäuben, wenn nicht gar umzubringen. In den Schränken des Raumes unter ihm lagerten unter anderem auch Atemschutzmasken. Wenn es ihm also gelang, den Atem lange genug anzuhalten, um hinunterzusteigen, sich eine dieser Gasmasken zu besorgen und sie anzulegen, dann könnte er sich welche für die anderen besorgen. Er könnte auch nach dem Verbleib ihrer Schiffskameraden forschen und nachsehen, welchen Schaden die Haven genommen hatte.
    Gerne hätte er seinen Plan noch einmal mit Johnny durchgesprochen, doch der war eine gehörige Strecke weit weg, und die Zeit drängte. Bevor sie sich in ihre Verstecke begeben hatten, hatten sie sich ohnehin alle darauf verständigt, dass alle anderen so lange warten würden, bis sie etwas von Markel hörten, oder dass sie wenigstens zuerst jemanden losschicken würden, der in seinem Schlupfwinkel nachsah, bevor irgendjemand außer ihm etwas unternahm.

    Denn darüber waren sich alle einig gewesen: Markel war der anerkannte Experte der Mannschaft, was das Lüftungssystem der Haven anging. Der Admiral der Schachtratten, sozusagen.
    Der Schachtrattenadmiral hielt neuerlich den Atem an und öffnete die Wartungsklappe ein zweites Mal. So schnell es ging, stieg er hindurch und ließ sich hinuntergleiten, wobei er gleichzeitig die Wartungsklappe hinter sich zufallen ließ, um nicht zu viel Gas in das Belüftungssystem eindringen zu lassen, in dem seine Kameraden sich versteckten.
    Das ganze Manöver war recht knifflig und kostete ihn wertvolle Sekunden. Grünliche Gasschwaden durchzogen den Raum. Er hielt weiterhin krampfhaft den Atem an, legte sich flach auf den Boden und kroch zu einem der unteren Ausrüstungsschränke hinüber. In Bodennähe war die Luft immer besser, falls er doch atmen müsste, bevor er sein Ziel erreicht hatte. Er rechnete damit, dass genau das eintreten würde. Denn die Wartungsklappe, durch die er hereingekommen war, lag in der Mitte des Lagerraumes, und die Gerätespinde waren an den Wänden entlang aufgereiht. Er konnte sie von hieraus nicht sehen.
    Dann stieß seine Hand, die er nach vorne gestreckt hatte, um die Gasbrühe um ihn herum mit einer Art schwimmendem Kriechen zu durchqueren, an etwas Weiches und Warmes. Er hob den Kopf, bis seine Augen auf gleicher Höhe waren wie seine Hand. Annella! Vor ihm lag Annella Carter, von dem Gas zu Boden gestreckt, jedoch zum Glück immer noch atmend, wenn auch nur sehr flach. Als er näher kroch und sich fragte, wie um alles in der Welt er es schaffen sollte, seinen Atem auch nur eine einzige Sekunde länger anzuhalten, sah er, dass sie eine Atemschutzmaske in der ausgestreckten Hand hielt. Ihre andere Hand umklammerte zwei weitere Gasmasken und lag in der Nähe einer offenen Spindtür. Er begriff sofort, dass sie diese Masken geholt hatte, um sie ihm und den anderen im Belüftungssystem zu bringen, was ihr aber nicht mehr gelungen war, da sie schon zu viel von dem Gas eingeatmet hatte. Es hatte sie das Bewusstsein verlieren lassen, noch bevor sie ihre eigene Atemmaske aufsetzen konnte.
    Er setzte sich eine ihrer Masken auf, rückte sie sorgfältig zurecht und legte dann auch ihr eine an. Sobald er Johnny und ein paar der anderen einen ebensolchen Atemschutz gebracht hatte, konnten diese sich darum kümmern, die Giftschwaden aus dem Schiff abzusaugen und durch frische Atemluft zu ersetzen sowie Annella wieder wachzubekommen, falls das ihrer Maske nicht schon allein gelang. Zuvor jedoch musste er versuchen, die anderen Giftopfer zu retten. Er lud sich so viele Atemmasken auf, wie er tragen konnte, huschte geduckt in den Korridor hinaus und dann den nächsten Gang entlang, der zur Rechen- und Navigationszentrale führte. Nirgendwo sah er weitere Körper liegen, weder lebend noch tot. Die Tür zu dem Lagerraum mit den Ausrüstungsschränken war hinter ein paar davorgelehnten Röhren verborgen gewesen, deshalb hatten die Roten Krieger sie – und Annella – übersehen, als sie die Haven geentert hatten. Markel wünschte, er wüsste, was hier geschehen war, während sie in ihrem Versteck

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