Acornas Heimkehr
schlug Becker vor, und Acorna wurde bewusst, dass auch er, wenngleich wohl nur in eingeschränktem Maße, eindeutig die Fähigkeit besaß, Gedanken zu lesen.
»Ich werde hinausgehen und die Angelegenheit mit der Viizaar besprechen. Aber, mein Bruder«, meinte Thariinye zu Aari, »würdest du dich nicht wohler fühlen, wenn wir dir die Ärzte herbrächten, bevor du deine kleine Schwester und deine alten Freunde wieder triffst?«
Aari warf ihm einen von Bitterkeit erfüllten Blick zu. »Du meinst, damit ich sie nicht erschrecke? Du bist sehr rücksichtsvoll, mein Bruder.«
»Gut, das wäre also dann geklärt«, stellte Becker fest. »Ich denke, wir werden das Löschen der Knochenladung erst mal verschieben, bis eure Mediziner sich Aari angesehen haben –
ob hier oder dort, ist mir gleich. Aber vorerst seht ihr zu, dass ihr von meinem Schiff runterkommt, Leute. Die Dame Acorna ist hier jederzeit willkommen und kann uns aufsuchen, wann immer sie möchte. Aber der Rest von euch tut mir einen Gefallen und wartet so lange, bis ich euch eine goldrandgesäumte, gedruckte Einladung schicke, in Ordnung?
Sagt eurer Anführerdame, dass ich immer noch Treibstoff brauche und hoffe, dass sie einen ausreichend langen Schlauch haben, um das Zeug vom Tank auf dem Raumhafen bis hierher zu pumpen, da ich ja selbst nicht dahin kann.«
(Sehr feindselig und aggressiv), raunte Thariinye Acorna im Vorbeigehen zu.
»Das habe ich gehört!«, rief Becker ihm nach.
»Ich denke, ich sollte auch gehen«, sagte Acorna. »Sie werden jemanden brauchen, der zu Ihren Gunsten auftritt.
Nicht dass meine Meinung bei der Viizaar viel Gewicht hätte, aber wenn Großmama Naadiina, die Ratsälteste, mich unterstützt, dann wird sie mir wohl oder übel doch zuhören müssen.«
Aari lächelte fast, als er aufmerkte: »Großmama weilt also immer noch unter uns?«
»Frisch und munter«, bestätigte Acorna.
»Ich würde sie gerne sehen. Sie wird nicht vor mir erschrecken, höchstens Trauer empfinden. Großmama war immer freundlich zu Laarye und mir, als wir noch klein waren.«
»Sie hat sich um deine kleine Schwester gekümmert, seit eure Eltern…«
Schmerz durchzuckte sein Gesicht, und ihr wurde plötzlich klar, dass er, wenn seine Eltern auf der Suche nach ihm verschollen waren, bevor sie Vhiliinyar erreicht hatten, bis jetzt nicht hatte wissen können, dass er sie hier nicht wieder in die Arme würde schließen können. »Oh, das tut mir schrecklich Leid. Auf diese Weise hättest du es nicht erfahren sollen «, entschuldigte sie sich zutiefst betroffen.
Beschwichtigend legte er ihr seine zerschmetterte Hand auf die Schulter. »Ich wusste, dass sie nicht mehr am Leben sein konnten, andernfalls wären sie längst hier gewesen, um mich zu begrüßen. Es war meine Entscheidung, auf Vhiliinyar zurückzubleiben, nicht etwa ihre, mich im Stich zu lassen. Du hast nur bestätigt, was ich ohnehin schon wusste.«
Acorna beeilte sich, zu den anderen aufzuschließen, woraufhin Becker sie mit der Hebebühne wieder alle gemeinsam auf den Boden hinabließ. Dieses Mal blieb der Kater entschlossen an Bord; er saß fürsorglich zwischen Aaris Beinen.
»Es freut mich, Ihnen berichten zu können, Graf Edacki, dass die Experimentalstation jetzt voll betriebsfähig ist und dass die Testreihen bereits begonnen haben.« Admiral Ikwaskwan übermittelte seinem Auftraggeber diese Nachricht auf seinem privaten und abhörsicheren Hyperfunkkanal. »Unsere Techniker nehmen sich gerade die Bordrechner der Linyaari-Raumschiffe vor, die wir in unseren Besitz gebracht haben, und versuchen eine Methode zu entwickeln, um die darin enthaltenen Navigationsprogramme und Kursdaten zu ihrer Heimatwelt zu entschlüsseln. Aber es scheint, als ob diese Art Programme mit einem Selbstlöschungsschutz gesichert sind, der alles Wissenswerte vernichtet hat. Und wir haben noch nicht herausgefunden, wie diese… Geschöpfe… die solcherart vernichteten Daten eigentlich wiederherzustellen beabsichtigen, um jemals wieder auf ihre Heimatwelt zurückkehren zu können.«
»Vielleicht könnten Sie unsere Gäste ja freundlich überreden, Ihnen die aus den Computern verschwundenen Informationen verbal preiszugeben«, schlug Ganoosh vor.
»Nun, dem steht leider ein kleines Problem entgegen, Graf.
Mit Ausnahme von drei Gefangenen, denselben Personen, die vor ein paar Monaten bei uns aufgetaucht sind, um dieses Acorna-Mädchen abzuholen, spricht keine dieser…
Kreaturen… irgendetwas, das auch nur
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