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Acornas Heimkehr

Titel: Acornas Heimkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Rat zwar letztendlich doch dazu durchgerungen, neue Schweber zu ordern. Aber das ist jetzt schon fast ein ganzes Ghaanye her, und auf die Auslieferung dieser Bestellung warten wir heute noch.«
    »Ich verstehe nicht ganz«, wunderte sich Acorna. »Wollen Sie damit sagen, dass seit der Evakuierung drei Jahre vergangen sind und noch nicht einmal ernsthaft damit begonnen wurde, die Schweber zu ersetzen?«
    »Schon gut, Liebes«, beschwichtigte Neeva sie. »Du musst nicht alles auf einmal verstehen. Für Erklärungen wird es später noch mehr als genug Zeit geben.«
    »Ich bin nur überrascht, dass… ach, was soll’s. Da die Ahnen ein solches Opfer nun einmal bringen möchten, teilt ihnen doch bitte mit, dass ich dies wirklich zu schätzen weiß«, kapitulierte Acorna und nickte mit ihrem Horn in Richtung der Einhörner. Sie drehte sich zu Neeva um und flüsterte ihr als leise Nachbemerkung zu: »Ich war nur überrascht, dass die Linyaari keine gewöhnlichere Bodenbeförderung haben, wo sie doch so eine prächtige, hoch technisierte Raumflotte besitzen.« Sie deutete zu den vielen gelandeten Schiffen hinüber, die sich nicht weit entfernt Rumpf an Rumpf aufreihten wie bunte Eier in einem Eierkarton.
    »Die Raumschiffe haben wir bei der Evakuierung notwendigerweise mitgebracht. In der Eile, von unserer alten Heimat wegzukommen, bevor die Khleevi eintrafen, haben wir alles eingesetzt, was irgendwie flugtauglich war. Die Schweber allerdings waren entbehrlich, ebenso wie viele andere technologische Errungenschaften, die wir daheim auf dem alten Planeten tagtäglich benutzt haben. Wir haben uns stattdessen darauf konzentriert, den biologischen Reichtum der Heimatwelt zu retten. Und wie es bei jeder Zwangsumsiedlung der Fall ist, sind natürlich Dinge unterwegs verloren gegangen«, erläuterte Neeva.
    »Wir haben alles, was wir brauchen, um überleben zu können«, setzte einer der Einhornbetreuer in ihrer Nähe hinzu, der die leise geführte Unterhaltung mitgehört hatte. »Die Ahnen in ihrer Weisheit offenbaren uns den Pfad der Wahrheit, wie gewöhnlich. Durch ihr Beispiel zeigen sie uns, wie wir das, was wirklich wichtig ist, als Ersatz für jenes einsetzen können, was weniger wichtig ist.«
    »Man braucht Zeit und Credits, um eine transplantierte Welt wieder mit allem Nötigen auszustatten«, bekräftigte Melireenya, während ihr, nach einer tiefen Verbeugung vor einem mit einer blauen Schabracke bedeckten Einhorn, dessen Betreuer beim Aufsteigen half. »Zum Glück war unsere Raumflotte den Anforderungen gewachsen, die wir ihr abnötigten, sowohl während der Evakuierung als auch jetzt.
    Die hochwertige Technik und der Kauf von Qualitätsware hat sich letztlich ausgezahlt, als wir am dringendsten darauf angewiesen waren.«
    »Die Schiffe wurden gar nicht auf eurer alten Heimatwelt gebaut?«, fragte Acorna überrascht.

    »Nur teilweise. Sie wurden von Fremdherstellern, die uns mit Handelsgütern beliefern, auf anderen Welten zusammengebaut und dann zu uns gebracht, damit Linyaari-Technokünstler sie unserem spezifischen Bedarf und Geschmack entsprechend ausstatten konnten.«
    »Ich verstehe. Aber warum auf anderen Welten? In Anbetracht des LAANYE und der anderen Gerätschaften, die ich bei euch gesehen habe, hatte ich gedacht, dass ihr – wir –
    eine technologisch sehr hoch entwickelte Gesellschaft wären, mit einer Infrastruktur, die eine Industrie von beträchtlichem Ausmaß unterhalten kann.«
    »Die Fähigkeit dazu zu haben ist nicht das Wichtigste, Kind«, warf ein anderes Mitglied des Linyaari-Begrüßungskomitees ein.
    Der Betreuer des Acorna zugedachten Ahnen räusperte sich und übermittelte: »Die Ehrwürdige Großmutter sagt, dass die Beschützer der Ahnen in den Tagen ihrer eigenen Großmutter eine planetare Schwer- und Fertigungsindustrie in großem Maßstab unterhielten. Aber das war sehr unweltbelastend. Die Produktionsanlagen vernichteten wertvolle Weideflächen und mussten entweder von lebendigen Arbeitern betrieben werden, die eigentlich sehr viel lieber anderswo gewesen wären, oder aber von mechanischen Arbeitern, die selbst auch wieder industriell produziert werden mussten.«
    Ein weiterer Einhornbetreuer schaltete sich mit einem rhythmischen Singsang ein, als würde er eine Litanei rezitieren: »Es war ein schädliches System, das im Laufe der Zeit immer mehr und mehr Weidegrund verschlang. Aber zum Glück machten sich die Beschützer der Ahnen die Raumfahrt zu Nutze und verlagerten einen

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