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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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in seinem sechsten Fuß, der in Kontakt mit jenem beschädigten Fährenpiloten gekommen war, dem es gelungen war, an der Vierzehn Klacks und zwei Klicks anzudocken, bevor die Mannschaft des größeren Schiffs begriff, dass sowohl die Fähre als auch ihr Pilot mit einer fremden Substanz infiziert waren, die sie zerfraß. Sobald sie diese Entdeckung gemacht hatten, versuchten die Besatzungsmitglieder das infizierte Personal auf die übliche Art zu neutralisieren, indem sie sie tottrampelten.
    Leider brachte dies Füße, Zangen und in einigen Fällen auch andere empfindliche Körperteile in Berührung mit der fremden Substanz.
    Es ging dem Fahrer also wirklich nicht gut, und den anderen befallenen Mannschaftsmitgliedern ebenso wenig. Die schrillen Schmerzenslaute, die sie von sich gaben, führten dazu, dass dem Fahrer nun auch noch der Kopf wehtat. Ihm wurde klar, dass er den Fuß wohl würde opfern müssen, sonst würde die Substanz noch sein ganzes Bein aufzehren. Anders als die Besatzungsmitglieder hatte er nicht wirklich auf dem infizierten Fährensoldaten herumgetrampelt, er hatte ihn nur mit dem Fuß berührt, um ihn für die Eliminierung vorzumerken.
    Er befürchtete, dass man ihn als Nächsten eliminieren würde.
    Wenn die Krankheit ihn nicht tötete, würde er zweifellos von den anderen, gesünderen Schiffsfahrern niedergetrampelt werden, oder, was noch schlimmer war, man würde ihm den beschädigten Teil abtrennen und ihn an die Jungen verfüttern.
    Die Jungen waren noch zorniger und fordernder als üblich, denn sie waren viele, viele lange Zeiteinheiten nicht mehr gefüttert worden. Die Niriianer waren ein geiziges, selbstsüchtiges Volk, das seinen Schmerz für sich behielt und nicht flehte, jammerte oder weinte, ganz gleich, wie langsam und sorgfältig man sie auseinander nahm. Sie waren derart zurückhaltend mit ihren Gefühlen, dass sie sich sogar dann weigerten, sich zu winden, wenn man sie aufs Schrecklichste provozierte. Außerdem waren sie ziemlich gebrechlich und neigten dazu, zu sterben. Schnell und lautlos. Hier war keine Nahrung für die Jungen zu holen.
    Als die Fähre vom Schiff Fünfunddreißig Klicks und sieben Klacks über eine saftige Kolonie der Einhörner berichtet hatte, war der Schwarm daher äußerst begierig gewesen, sofort hinzufliegen, vor allem angesichts der noch größeren Gier der Jungen. Das Nest der Einhörner war schwer zu finden und wurde intensiv gesucht, da die Angehörigen dieses Volkes, denen man bisher begegnet war, eine besonders befriedigende Fähigkeit zur emotionalen Projektion aufwiesen. Entsetzen, Angst, Zorn, Hass und eine unendliche Fähigkeit, zu leiden und Qual zu verspüren, wenn sie korrekt manipuliert wurden, machte schon einen Einzigen von ihnen zu einem besonderen Leckerbissen für die Jungen.
    Diesmal jedoch waren die Khleevi mehr als enttäuscht worden. Den überlebenden Fährensoldaten nach zu schließen, gab es auf diesem Planeten nur Schatten von Einhörnern und ihren Gebäuden, Schatten, die nicht berührt, verletzt oder getötet werden konnten, und sie hatten keinen Nährwert, weder für die Soldaten noch für die Jungen. Noch schlimmer, dort gab es diese wuchernden Dinger mit diesen ausgeprägten weißen Sexualorganen, die so ähnlich aussahen wie andere stationär lebende Dinger auf anderen Planeten. Sie stießen Angstpheromone aus, was zunächst viel versprechend erschienen war, doch als die Fährensoldaten sie angriffen, hatten diese Dinger die Dreistigkeit besessen, zurückzuschlagen! Sämtliche Bodentruppen waren verloren, und viele Schwarmschiffe waren nun durch infizierte Fähren, die dennoch zu ihren Mutterschiffen zurückgekehrt waren, ebenfalls verseucht.

    Die Jungen wussten das. Man hatte ihnen die Angst und den Schmerz ihrer eigenen Älteren als Ersatz für fremde Nahrung gegeben, aber es genügte nicht. Es war schon so viel Zeit seit ihrer letzten richtigen Fütterung vergangen, dass sie jetzt nichts mehr zufrieden stellen würde, außer dem Tod der älteren Khleevi, die dann durch die Ältesten der Jungen ersetzt werden würden.
    Das war nun einmal Der Weg – der Fahrer wusste das genau.
    Im Lauf der Zeit wurden die Älteren, so wie er, schwach, und waren nicht mehr im Stande, dem Schwarm zu dienen. Dann wurden sie eliminiert und durch frische, wilde Junge ersetzt, die ihrerseits den noch bösartigeren und gierigeren Jüngeren dienten. Nun würde der Schwarm also zur Nestwelt zurückkehren und nichts anzubieten haben als sich

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