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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Problem gehabt hatten, alles mitzunehmen, was nicht an dieses Schiff angeschweißt war, und auch noch dies und das von dem fest Verschweißten. Ansonsten hatte Becker seine Lieblingsfreudenhäuser und in jedem ein oder zwei Lieblingsmädchen, je nachdem, in welchem Hafen er sich gerade befand. Doch niemand hatte ihn je so angesehen wie Acorna jetzt dreinschaute, als sie über Aari nachdachte.
    Satansbraten sprang ihm auf den Schoß und bohrte ihm unter wildem Knurren die Krallen ins Fleisch. Becker hielt die Luft an und wartete darauf, dass der Schmerz nachließ. Dann rieb er das dichte gestreifte Fell der Katze mit den Knöcheln. »Ich glaube nicht, Prinzessin. Aber der Junge hat wirklich eine Menge Probleme. Und außerdem ist er wahrscheinlich der Ansicht, dass so ein tolles Mädchen wie du keinen Liinyar ohne Horn haben will.«
    Acorna zuckte die Achseln. »Ich bin von Männern ohne Hörner aufgezogen worden. Und eines Tages wird er auch eins haben. Aber – «
    Weiter kamen sie nicht, denn sie hörten Aaris Schritte auf dem Deck. Diesmal hatte er sich nicht verkleidet, und er sagte in einem für seine Verhältnisse brüsken Tonfall: »Dann sehen wir doch mal nach, was die Niriianer sonst noch zu sagen hatten.«
    »In Ordnung«, meinte Becker und griff nach dem Stemmeisen, das er immer auf der Brücke bereit hielt, für den Fall, dass er auf ein Maschinenteil einschlagen wollte, das nicht mehr funktionierte. Während er noch darüber nachdachte, wie sie die Kapsel wohl am besten aufkriegen sollten, hörte er eine Reihe von Schnapp- und Klickgeräuschen.
    Als er sich umdrehte, sah er, dass Aari die Kapsel schon geöffnet und etwas herausgeholt hatte, das aussah – und roch –
    wie das widerlichste Stück Käse, das Becker je gesehen hatte.
    Es war voller Löcher, an einigen Stellen mit grünem, leuchtendem, schimmelähnlichem Zeug überzogen, und es strömte Gerüche aus – nun, SB hatte schon ganz Recht, als er ihm das Hinterteil zuwandte und begann, schaufelnde Bewegungen mit den Pfoten zu machen.
    Aari grinste Becker an und zeigte dabei seine ziemlich großen Zähne auf eine Art und Weise, die einschüchternd gewirkt hätte, falls der Bursche sauer gewesen wäre.
    »Was ist denn das?«, fragte Becker.
    »Niriianische organische Technologie«, erklärte Aari. »Sie haben Möglichkeiten entwickelt, ihre eigenen Körperprodukte, leicht chemisch abgeändert, zu Zwecken zu nutzen, die andere Völker mit anorganischem Material erreichen. Die Biotechnologie ist natürlich nicht für alles geeignet, aber mit einem angemessenen Gleichgewicht von biologischen Komponenten und Nährstoffen, können, äh,… Lebensformen wie diese hier recht komplizierte Funktionen erfüllen, darunter die Speicherung von Informationen und die Erzeugung von Energie.«
    »Ja, aber wie stöpselt man das ein?«
    Aari lachte. »Man stöpselt es nicht ein, Joh! Aber es ist lesbar
    – Reihungen von Information auf organischer Basis stellen eine erstaunlich kompakte Form der Datenspeicherung dar.
    Der Inhalt kann auf geordnete Weise erschlossen werden.«
    »Klar – Schimmel und Mehltau und Schleim auf Limburger Käse – ich hatte mal einen Steuerberater, dessen Buchhaltung hat so ähnlich funktioniert. Wirklich geordnet. Acorna, Süße, kannst du irgendwas gegen den Gestank unternehmen, du weißt schon?« Er versuchte, taktvoll zu sein und zeigte auf ihr Horn, während Aari den Kopf schon wieder über das käsige Ding gebeugt hatte.
    »Was brauchst du, um die Daten zu lesen?«, fragte Acorna.
    »Ja, genau, was braucht man dazu? Eine Salzbrezel?«, wollte Becker wissen.
    Aari verdrehte die Augen. »Nein, Joh. Den üblichen Scanner, mit dem der Computer Gegenstände untersucht und analysiert.«
    »Den Anscan. Ich weiß nicht so recht, wie das funktionieren sollte, aber wie du meinst, Kumpel – he, du hast doch wohl nicht vor, dieses Ding da auf mein Schaltpult zu legen?«
    Becker war normalerweise nicht gerade ordentlich, doch dieser Gestank war ein gewaltsameres Eindringen fremder Dinge, als er verkraften konnte. Und der Anscan war teuer.
    Acorna stellte die Kapsel aufrecht hin, und Aari steckte den Käse wieder hinein.
    Dann stellten sie die Kapsel auf die Konsole. Aari zog den Anscan dorthin, wo die Sonde des Geräts die Struktur des Käses prüfen konnte.
    »Dazu ist dieses hoch empfindliche Gerät nicht gedacht!«, verkündete Becker.
    »Das wissen die Niriianer, Joh. Es stimmt zwar, dass sie dieses Gerät hier wahrscheinlich noch nie

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