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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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Schwierigkeiten hatte«, meinte Becker.
    Acornas Miene war nun so entschlossen, dass Becker annahm, sie hoffte irgendwie, es hätte auf dem Schiff ihrer Eltern vielleicht zwei Fluchtkapseln gegeben, und sie wären vielleicht entkommen. Er wies aber darauf hin, dass dies nicht sehr wahrscheinlich war.
    »Wir müssen die Koordinaten herausbekommen und selbst nachsehen«, sagte er. »Es könnten Leute sein, die Ganooshs und Ikwaskwans Schlägen entkommen sind, als die angeblichen Föderationstruppen alle Angehörigen deines Volkes ›verhaftet‹ haben.«
    Acorna schien ein wenig in sich zusammenzusacken. »Ja, ich nehme an, so wird es wohl sein.«
    »Aber du hast Recht. Deine Leute können vermutlich schneller damit zurechtkommen als wir, und außerdem kann vielleicht jemand, der erst vor kürzerer Zeit auf Nirii war – ist deine Tante nicht dort gewesen, Acorna?«, fragte er. Sie nickte. »Nun, vielleicht werden sie wissen, welche niriianischen Behörden man darüber informieren sollte, dass die Hamgaard nicht mehr zurückkehren wird. Und wir sollten uns vielleicht ein bisschen umsehen, um herauszufinden, wer für den Schiffbruch der Hamgaard verantwortlich ist, bevor wir diese Meldung machen.«

    Hätte Becker einen Hut aufgehabt, dann hätte er ihn jetzt abgenommen und an sein Herz gedrückt. Er wusste, dass der Cowboy und seine Besatzung Familien hatten, die vergeblich auf der alten Heimatwelt auf sie warteten. Das war eine der Gefahren des Raumflugs, an die niemand gerne dachte.
    »Ja«, erwiderte Acorna, »du hast Recht. Wir sehen uns die Trümmer noch einmal an; vielleicht finden wir ja irgendeinen nützlichen Hinweis. Inzwischen sollten wir das Schiffslog so gut wie möglich übersetzen und die Koordinaten des Ortes notieren, wo sie die Fluchtkapsel gesehen haben.«
    »Bist du sicher, dass dort nichts über den Angriff selbst gesagt wird, Aari?«, fragte Becker.
    »Ich werde versuchen, alles nach solchen Informationen abzusuchen.« Aari wandte sich wieder dem Anscan und dem Piiyi zu. Der Monolog auf dem Komschirm brach ab, dann ertönte statisches Kreischen, und dann waren plötzlich wieder Bilder auf dem Schirm zu sehen.
    Entsetzliche Bilder.
    »Verdammt!«, sagte Becker. »Wer zum Teufel sind diese großen Käfer, und was machen sie… oh nein! Heiliger Kosmos! Sie foltern diesen Aari?«
    Acornas Heilungsversuche mussten recht gut gefruchtet haben, denn Aari sprach mit sehr ruhiger, beherrschter Stimme… genauer gesagt war Becker der Ansicht, dass sich seine Stimme so tot anhörte wie der letzte Fisch, der versucht hatte, in einem Fluss auf Kezdet zu schwimmen.
    »Das da sind Khleevi, Joh. Und das bin ich. Die Khleevi haben Bilder von meiner Folter zu diesem niriianischen Schiff gesendet.«

    Vier

    Nachdem die Linyaari-Raumfahrer zurückgekehrt waren, hätte alles wieder in Ordnung sein sollen. Eigentlich hätten alle glücklich und
    zufrieden sein müssen. Maati hatte
    angenommen, dass zumindest sie glücklich und zufrieden sein würde. Aber zuerst hatte sich Aari entschieden, nicht auf Narhii-Vhiliinyar zu bleiben. Und dann war auch Khornya, die Maati wie eine große Schwester vorgekommen war, fortgegangen.
    Maati fühlte sich ausgeschlossen, weil keiner der Raumfahrer, die sie kannte, mit ihr darüber sprechen wollte, was mit ihnen geschehen war. Wäre sie alt genug gewesen, die Gedanken anderer zu lesen, dann hätte sie sich vielleicht nicht so einsam und allein gefühlt, doch sie bezweifelte das. Aus der entsetzten, verletzten und manchmal beinahe angewiderten Art, in der jene, die nicht im Raum gewesen waren, auf die Raumfahrer reagierten, konnte Maati schließen, dass deren Erfahrungen wirklich sehr schlimm gewesen waren. Man konnte den Schmerz auch in ihren Augen erkennen, ganz gleich, wie sehr sich Khornya und die Linyaari-Ärzte bei ihrer Heilung auch angestrengt hatten.
    Weil so viele Raumfahrer Großmama Naadiinas Rat suchten
    – schließlich war Großmama die älteste und bei weitem die weiseste lebende Liinyar – konnte Maati nicht einmal mit Großmama reden. Großmama war viel zu beschäftigt.
    Das war vielleicht auch besser so. Maati hätte gegenüber Großmama nur ungern zugegeben, dass sie nicht sonderlich glücklich war, die anderen zu sehen – nicht, nachdem ihr Bruder wieder fortgegangen war, und nun auch noch Khornya.

    Das war vielleicht selbstsüchtig von ihr, aber so fühlte sie sich nun einmal.
    Wenn die Viizaar nicht so gemein zu ihnen gewesen wäre, wären Khornya und Aari

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