Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
Vom Netzwerk:
gesehen haben, aber sie und ihre Handelspartner verfügen über ähnliche Technologie, also wird es schon funktionieren. Es gibt viele faszinierende Vid-Seminare darüber, wie niriianische organische Geräte mit konventioneller Ausrüstung benutzt werden können – du solltest sie dir irgendwann mal ansehen.«
    »Warum können sie nicht einfach mit Elektronik arbeiten wie jeder andere auch?«, knurrte Becker. Ihm wurde ein wenig schwindlig, weil er sich so angestrengt die Nase zuhielt, um diese Dämpfe nicht einatmen zu müssen.

    »Weil dieser Piiyi billiger und wirkungsvoller ist und die Niriianer ihn selbst herstellen können«, antwortete Aari, der nun die Tastatur benutzte, um die Schnittstelle zwischen dem Anscan und dem Komgerät des Schiffs zu öffnen.
    Becker war vielleicht nicht vollkommen verblüfft, einen bullenhaften, gehörnten Niriianer auf dem Komschirm zu sehen, doch er war zumindest milde erstaunt.
    »Also wirklich. Dieser Käse funktioniert tatsächlich, genau wie du gesagt hast.«
    »Es ist ein Piiyi, Joh.«
    »Was auch immer, aber…«
    »Scht!«, sagte Acorna, und sie hörten sich den Notruf noch einmal an.
    »Können wir abbrechen und noch mal von vorne anfangen, damit du für uns übersetzen kannst?«, fragte Becker.
    »Ja. Der Piiyi stellt ein permanentes, lineares Archiv dar, aber der Zugang zu den Informationen kann durch dein…
    Anscan gesteuert werden.«
    »Also gut. Dann stopp die Nachricht bitte. Was hat er gerade gesagt?«
    »Dasselbe wie vorher. Es war ein aufgezeichneter Notruf –
    was du als Mayday bezeichnen würdest. Ihr Schiff wurde angegriffen. Sie haben sich identifiziert und ihren Standort angegeben, aber die Koordinaten, die sie nennen, sind weit von hier entfernt, und noch weiter von ihrem Heimatplaneten.«
    »Hat er gesagt, wer sie angegriffen hat und warum?«, fragte Becker.
    »Nicht hier.«
    »Dann sehen wir mal, ob noch etwas anderes auf diesem Ding ist.«
    »Zweifellos, Joh. Ein Piiyi ist ein hoch verdichteter Datenspeicher.«
    »Hoch verdichteter Gestank…«, murmelte Becker.

    Aari machte sich wieder an die Arbeit. Sobald die Statik nachließ, erschien wieder ein Niriianer und begann zu sprechen. Nach ein paar Sekunden fragte Becker, was er sagte.
    »Es ist das Logbuch des Schiffes. Ich glaube, wir erhalten den letzten Eintrag zuerst. Es ist schwer zu sagen, Joh. Das hier ist ein anderer Sprecher – wahrscheinlich der Kapitän.
    Sein Dialekt ist schwer zu verstehen. Warte! Ja! Dem niriianischen Kalender zufolge haben sie das hier… hmmm, du würdest sagen, vor fünf Tagen gesendet.«
    Aari hatte rasch und leise geantwortet und sich mit einem Ohr weiter auf die niriianische Stimme konzentriert.
    »Ah, ja«, sagte Aari. »Er sagt, er und seine Besatzung seien auf einem Späherflug gewesen. Weißt du, Niriianer sind immer auf der Suche nach saftigeren Weiden – sie sind ebenso wie wir ein grasendes Volk, aber sie sind viel zahlreicher als die Linyaari. Er bezieht sich auf einen früheren Eintrag im Logbuch, etwas über einen sehr fruchtbaren Planeten, der dann aber enttäuschenderweise Anzeichen früherer – nein, derzeitiger Kolonisierung zeigte. Sehr, sehr geringfügige Anzeichen. Eine – Kapsel? Spricht er von dieser hier? Nein, er sagt etwas… etwas über Linyaari.«
    Er schaltete die Aufzeichnung ab und wandte sich Becker und Acorna zu. Seine Augen waren weit aufgerissen. »Joh, er sagte etwas über eine Art Hütte und ein kleines abgestürztes Linyaari-Schiff, aber das war nicht annähernd dort, wo wir die Trümmer gefunden haben. Sein Akzent ist einfach zu stark, Joh.«
    Acorna, die ihre Aufregung nur mühsam unterdrücken konnte, sagte: »Das klingt sehr wichtig. Vielleicht sollten wir diese Information sofort nach Narhii-Vhiliinyar weiterleiten.
    Einer der Botschafter, der einige Zeit auf Nirii verbracht hat, wird die Nachricht sicher besser übersetzen können als wir. In der Zwischenzeit können wir Aari und das LAANYE einsetzen und versuchen, den Rest von dem, was gesagt wird, zu verstehen. Ich möchte gerne wissen, wer das Schiff angegriffen hat… und ich möchte wissen, ob die Niriianer wirklich gestrandete Linyaari außerhalb unserer normalen Handelsrouten gefunden haben, und wenn ja, wie unsere Leute dorthin gekommen sind.«
    »Wenn es eine Rettungskapsel war, sind die Linyaari vielleicht auf demselben Weg auf den fraglichen Planeten geraten, wie du die Galaxis der Menschen erreicht hast – in einer Kapsel, die von einem Schiff stammte, das

Weitere Kostenlose Bücher