Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
Vom Netzwerk:
uns sagen, wo sie sich aufhalten. Aari, ich habe ein paar Fragen, die du für mich in ihr Klick-Klack übersetzen musst.«
    »Sicher, Joh. Ich kann fragen, aber ich glaube nicht, dass der Khleev antworten wird. Sie haben nie Fragen beantwortet. Die Linyaari haben Botschafter zu ihnen geschickt, und die einzigen Antworten, die wir auf unsere Fragen je erhielten, waren Vids, die zeigten, wie diese Botschafter ebenso gefoltert wurden wie ich. Nur dass sie niemals fliehen konnten. Unsere Leute wurden auf diesen Vids getötet.«
    »Üble Sache. Nun, vielleicht haben deine Leute den Khleevi die richtigen Fragen gestellt, aber nicht auf die richtige Weise.
    Ihr Linyaari habt ein paar Skrupel, von denen ich im Allgemeinen nicht belastet werde. Aari, ich möchte, dass du Mac ein bisschen Sprachunterricht gibst. Er hat gelernt, wie man Fragen stellt, als er noch für Kisla Manjari gearbeitet hat.
    Ich wette, unser Gast wird sicher gerne alles beantworten, bevor Mac mit ihm fertig ist. Aber wir brauchen dich immer noch zum Übersetzen. Ich weiß, dass ihr Linyaari Pazifisten seid. Würde dir das etwas ausmachen?«
    Aari fletschte die Zähne, und im Licht der beiden Monde schimmerten sie weißer als seine Haut. »Nein, Joh… nichts.«

    Der einzige Khleev auf dem Planeten, der immer noch am Leben und in Freiheit war, schnitt eine Schneise durch die Farnwedel. Zunächst war es eine eher flache Schneise. Das Geschöpf war von dem Aufprall der Fähre ein wenig betäubt, aber es gelang ihm, das Unterholz angemessen in dem Stil zu dezimieren, der bei seinem Volk allgemein gebilligt wurde.
    Die Besatzung des Späherschiffs der Khleevi war davon ausgegangen, dass das seltsame Schiff, das ihr eigenes Gefährt zerstört hatte, ihnen auf diesen Planeten folgen und versuchen würde, die zerbrechlichen kleinen Einhörner in ihrem bunt bemalten raumtüchtigen Essensbehälter zu beschützen. Doch das fremde Schiff war nicht schnell genug gewesen. Die Khleevi hatten kurzen Prozess mit dem Schiff der Einhörner gemacht und hätten dasselbe mit dem fremden Schiff getan, wenn dieses sie nicht überrascht und unfaire und absolut verurteilenswerte Taktiken benutzt hätte, um sie zum Absturz zu bringen und den Tod aller anderen Schwarmmitglieder herbeizuführen, bis auf den des Navigators und jenes Schwarmangehörigen, der sich nun seinen Weg über den Waldboden bahnte.
    Dieser Schwarmangehörige – der Inquisitor – hatte das Klicken des Navigators noch über Meilen und Meilen hinweg gehört, doch der Inquisitor würde nicht umkehren. Der Navigator war halb zerquetscht worden, als die Fähre auf ihn stürzte. Der Navigator würde schon bald als Nahrung genutzt werden. Darum würde sich der Inquisitor schon kümmern.
    Der Inquisitor verfügte über ein Kommunikationsgerät. Es würde schwierig werden, das Gerät ohne die Energie des Schiffes zu aktivieren, doch in einem Notfall wie diesem war auch eine organische Aktivierung möglich. Er musste nur einen möglichst hoch gelegenen Punkt dieses Planeten aufsuchen, ein paar einheimische Bestandteile in einem bestimmten Verhältnis zueinander kauen, und die daraus entstehende chemische Reaktion würde genügend Energie freisetzen, um die Botschaft des Khleev zu übermitteln.
    Die Mission war nicht vergeblich gewesen. Der Khleevi-Schwarm würde zu diesem Planeten kommen und für kurze Zeit Überfluss und Wohlstand genießen, und dann würden auch die Nachbarwelten und alle verwendbaren Nahrungsmittel dort ihren Weg zu den rastlosen Fresswerkzeugen seines Volkes finden.
    Inzwischen würden weitere Späherschiffe andere Bereiche dieser Galaxis durchsuchen. Im Augenblick jedoch bestand das einzige Ziel des Inquisitors darin, seinem Schwarm mitzuteilen, wo er sich aufhielt, wo die Nahrungsmittel sich befanden, und dass das Schiff verloren war.
    Dies war zumindest sein einziges Ziel, bis er, als er sich weiter durchs Unterholz fraß, auf etwas stieß, das nach Einhorn roch: einen kleinen, kompakten Gegenstand, der geformt war wie ein Lebensmittelbehälter. Zum großen Bedauern des Inquisitors erwies sich der Behälter als leer, aber die Einhörner, die sich darin befunden hatten, hatten eine Spur aus zerstörten Pflanzenteilen, Duft und Vibrationen hinterlassen. Der Inquisitor fraß sich hinter ihnen her einen steilen Hügel hinauf und wieder hinunter.
    Oben auf dem steilen Hügel warf er einen Blick auf den Strand weit unter ihm und sah, wie der Navigator von zwei hornlosen Zweibeinern in das fremde

Weitere Kostenlose Bücher