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Adler schießen nicht

Adler schießen nicht

Titel: Adler schießen nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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er
fröhlich. »Heraus mit der Sprache.«
    »Ich möchte Ihnen ein Geschäft
vorschlagen .«
    Er starrte mich an. »Aber das
haben wir doch gestern abend ... Ich meine, wir sind
übereingekommen, gleichwertige Partner zu sein und...«
    »Ich verbeuge mich vor Ihren
anerkannten Fähigkeiten als König aller Schwindler«, fiel ich ihm ins Wort,
»aber ich möchte diesmal ein richtiges Geschäft machen. Also streiten wir
nicht. Hören Sie mir zu .«
    Ich erzählte ihm von Carmen und
Mathis, von Mao und seinem Vorschlag, der Carmen und den goldenen Adler betraf,
und ich berichtete, daß Tess als Geisel in Maos Palast festgehalten wurde. Dann
beichtete ich, daß Carmen und Mathis mir den richtigen Adler abgeknöpft hatten,
und zeigte ihm die Imitation.
    Er saß da und drehte den Adler
immer wieder in seinen Händen, bis er endlich sagte: »Was für ein Geschäft
schlagen Sie mir nun vor ?«
    »Ich wollte ursprünglich mit
der ganzen Sache nichts zu tun haben«, erklärte ich ihm. »Auch jetzt bin ich im
Grunde noch nicht begeistert. Das einzige, was mir Sorgen macht, ist Miss
Donovan. Wenn Carmen und Mathis mit dem Adler verschwinden, habe ich überhaupt
keine Chance mehr, Tess aus Maos Palast herauszuholen. Ich brauche also den
richtigen Adler wieder. Mit ihm werde ich Tess loseisen. Und danach gehört er
Ihnen .«
    »Und was soll ich dafür tun ?«
    »Fahren Sie nach Makao , setzen Sie sich in Mathis’ Bar und behalten Sie die
beiden im Auge. Wenn sie versuchen sollten, Makao zu
verlassen, halten Sie sie auf. Versuchen Sie, den Adler zurückzukriegen. Es
wird nicht leicht sein, denn Mathis hat viele Freunde in Makao .
Wenn es Ihnen gelänge, die beiden noch ein paar Tage aufzuhalten...«
    »Ich fürchte, ich kann Ihnen
nicht ganz folgen«, unterbrach er mich.
    »Hören Sie zu«, rief ich
ungeduldig. »Mit dem Adler stimmt was nicht. Entweder haben Carmen und Mathis
einen Abnehmer dafür, einen dieser Kunstfanatiker, der ihnen ein Vermögen
zahlt, oder sie beabsichtigen, Mao irgendwie damit zu erpressen .«
    »Das ist eine vernünftige
Schlußfolgerung«, stimmte er mir zu.
    »Wenn sie einen Abnehmer haben,
müssen sie das Stück zu ihm bringen, woraus wiederum folgert, daß sie aus Makao verschwinden werden. Und eben das sollen Sie
verhindern. Andererseits — wenn die beiden den Adler als Druckmittel gegen Mao
benutzen, werden sie noch eine Weile in Makao bleiben, bis sie die Zeit für reif erachten, und dann nach Hongkong
zurückkehren. Wir müssen in jedem Fall wissen, was sie vorhaben, und Sie sind
der ideale Mann, die beiden im Auge zu behalten, weil sie Sie nicht kennen .«
    »Sagen Sie, Kane, sind Sie auch
absolut sicher, daß Sie mir die Wahrheit erzählen ?«
    »Absolut. Ich bin nämlich nicht
in der Laune, Witzchen zu reißen, solange Tess Donovan in Maos Palast gefangengehalten wird .«
    »Also gut«, sagte er. »Ich
werde mich sofort auf den Weg machen. Wie komme ich nach Makao ?«
    »Mit der Fähre sind es nur vier
Stunden«, antwortete ich. » Heute nachmittag geht eine. Wenn ich nach zwei Tagen nichts von Ihnen gehört habe, setze ich
mich dort mit Ihnen in Verbindung .«
    »In Ordnung, Kane. Ich kann
Ihre Sorgen wegen des Mädchens verstehen. Ich werde mein Bestes tun .«
    »Danke .«
    Ich begleitete ihn zur Tür und
sah zu, wie er sich in die wartende Rikscha setzte und dem Boy Anweisungen
zurief.
    Charlie kam eine Stunde später
zurück. Er legte einen schweren Sack behutsam zu Boden und seufzte dankbar.
»Das ist die Breda, Boss«, keuchte er. »Ich gehen heute
nachmittag Dynamit abholen .«
    »Wunderbar«, lobte ich ihn.
»Und jetzt mußt du noch etwas für mich tun, Charlie .«
    »Boss?«
    »Suche dir einen Mann, der
schon mal in Maos Palast gearbeitet hat. Das dürfte nicht so schwer sein, denn
er hat ständig fünfzig Leute da oben .«
    »Ich habe einen Vetter, Boss,
der...«
    »Das habe ich mir beinahe
gedacht .« Ich grinste. »Also hör zu, ich brauche einen
genauen Grundriß des Palastes. Besorge mir eine Karte
und versichere dich, daß dein Gewährsmann den Mund hält. Bezahle ihn gut .«
    »Klar, Boss«, nickte Charlie.
»Ich erledigen .«
    »Hast du die Dschunke gestern abend auftanken lassen ?«
    »Nein, Boss.«
    »Dann hole das nach.
Möglicherweise brauchen wir sie schnell, und zwar schon vor morgen früh .«
    »Klar, Boss«, brachte Charlie
leise hervor. Jetzt sah er wirklich etwas unglücklich aus. »Sehen aus wie ganz
großer Ärger.«
    »Bevor ich mit allem fertig
bin, wird es einer

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